Entwicklung impulsiver und wilder Kleinkinder

Hallo!
Ich bin mit meinem Latein mittlerweile ziemlich am Ende, weil unser fast 3-jähriger so extrem ist.
Er war schon immer eher unruhig, konnte sich nicht alleine beschäftigen und war im Spiel sehr sprunghaft.
Wir machen seit knapp 1 Jahr Frühförderung weil ich der KiÄ jaulend in den Ohren lag und diese Unruhe wurde ja auch bestätigt von außen. Wirklich Erfolge sehe ich aktuell nicht.Zwischenzeitlich hatte ich mal das Gefühl, dass es besser wurde, aber aktuell kann er wieder kaum bei einer Sache gehalten werden. Man hat das Gefühl, er ist total rastlos. Spielt 1 Minute hier, dann sieht er irgendwas, geht hin, dann ist es wieder uninteressant… auch die Kita, wo er seit 3 Monaten hingeht, beobachtet sowas und beschreibt ihn als impulsiv, weil er nicht abwarten kann beim Spiel mit anderen und dann Spielzeuge aus der Hand nimmt. Das kannte ich vorher so nicht von ihm. Generell ist auch alles ein Kampf, jedes Umziehen, jedes Rausgehen. Er hat auch teils sehr viele kurze Wutanfälle hintereinander wegen Kleinigkeiten oder auch mal starke Ausraster. Und ja, er wurde vor 2 Monaten großer Bruder, aber er war davor auch schon so.
Ich fühle mich damit ehrlich gesagt total alleine. Ich vermute, dass da ADHS hinter stecken könnte, kann aber absolut Nix tun. Diese spielerische Frühförderung1x/Woche für 1 Stunde finde ich auch nicht so nachhaltig.
Hab auch das Gefühl, es heißt immer, er wäre noch zu jung für weiteres.. also muss ich es aussitzen und wir kommen hier extrem an unsere Grenzen..
vielleicht kommen einem diese Schilderungen ja irgendwie bekannt vor, kann von Entwicklungen berichten etc. Fühle mich einfach so extrem hilflos..

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Hallo!

Frühförderung ist eh schon super, mehr kannst du nicht machen. Abwarten, wie sich das Kind entwickelt. Dir Tipps für zu Hause geben lassen. Die Therapeutin kennt dein Kind.
Viel an die Luft gehen - das hat hier am meisten geholfen.

Es kann alles und nichts sein, in dem Alter. Von einfach sehr aktiv und reizoffen bis Adhs.

Alles Gute!

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Manchmal, wenn ich mich mit der Thematik adhs beschäftige, dann erfüllt er alle Kriterien für mich. Er ist impulsiv, laut, redet ununterbrochen, hat eine motorische Unruhe… und dennoch kann ich nichts tun

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Selbst wenn du die Diagnose adhs hättest (die in dem Alter ja noch nicht gestellt wird, würde es ja nichts ändern. Dann bekommt dein Kind ergotherapie einmal die Woche (ich weiß nicht, ob da ein großer Unterschied zur Frühförderung liegt).
Es hilft nur Durchhalten und herausfinden wie es besser klappt. Lies dich doch mal zum Thema ADHS ein und versuche die Tipps umzusetzen, die dort gegeben werden.
Ansonsten schau doch mal, ob du schon einen Psychotherapeutentermin bekommst, die Wartezeiten sind ohnehin lange und bis es soweit ist, kann der Therapeut vielleicht schon mehr sagen. Mein Sohn ist 4 und es hieß, dass er, wäre er schon 6, adhs hätte, man in dem Alter aber erstmal nur die Vermutung geben kann. Es fanden mehrere Sitzungen statt in denen er Rätsel lösen musste etc. Und man sein Verhalten dabei beobachtet hat. Er bekommt nun Ergotherapie und wie Eltern Termine zu einer Art Erziehungsberatung. Solche Termine könnt ihr natürlich auch wahrnehmen.

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Wie ist denn seine motorische Entwicklung im Vergleich zu Gleichaltrigen? Ist er geschickt beim Klettern usw. oder stolpert er viel?

Spricht und versteht er altersgemäß?

Reagiert er besonders unruhig auf bestimmte Reize? Z.B. Geräusche oder grelle Lichter?

Warst du mit ihm mal beim Augenarzt und Pädaudiologen?

Es muss nicht ADHS sein, es könnte auch eine Wahrnehmungsstörung sein oder durch motorische oder organische Probleme so sein.
Vielleicht hilft dir Literatur in Richtung Sensorische Integrationstherapie?

Wenn du vermutest, dass es was längerfristiges ist, kann ich nur raten dir jetzt einen Termin im SPZ zu machen. Die Wartezeiten sind oft 1 Jahr plus.

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Motorisch war er eher später dran aber alles im Rahmen.
Er stürzt eher selten, finde ihn auch eher vorsichtig. Er hatte lange Zeit Angst vor rutschen, stürzt sich auch nirgends einfach runter. Also da haben wir einen gleichaltrigen Jungen im Umfeld, der ist wirklich ein Rowdy.
Er spricht sehr gut, sein Wortschatz ist auch eher im Oberfeld laut Kita. Also wir können uns gut mit ihm verständigen.

Augenarzt alles top.
Er hat wohl beidseitige Paukenergüssen, haben da in 2 Wochen beim hno einen Termin.

Wir waren regelmäßig im SPZ vorstellig, weil er als Säugling eine exzessive Selbststimulation hatte. Wir hatten dieses Jahr auch eine kognitive Testung, da war er im oberen Bereich und es hieß, man könnte sich vorstellen, dass sich die motorische Unruhe verwächst und wir bräuchten erstmal keine weiteren Termine..

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Hallo, mein Sohn hatte auch Angst vorm rutschen und wollte nie rutschen. Ich fand das immer seltsam und mit 2,5 wurde ich von der Pädagogin angesprochen dass er wohl oft so angespannt ist. Kinderarzt wollte mir erst auch nichts geben aber dann waren wir doch bei der Ergotherapie, siehe da er hat(te) eine Wahrnehmungsstörung. Insgesamt ist er unauffällig aber in einem Bereich der räumlichen Wahrnehmung. So konnte sie mir Übungen für zu Hause zeigen, die haben wir gemacht und mit dem Wissen konnte ich besser mit ihm umgehen und immer wieder kleine Dinge einbauen.
Nun merkt man gar nix mehr und er liebt sogar Wasserrutschen seit er 6 Jahre ist. Ich glaub zum Teil durch die Ergo, durch mein Wissen und verwachsen. Manchmal hoff ich dass er es nicht kompensiert, auffallen tut nix.

Er besitzt auch ein ordentliches Temperament, wollte als kleiner nie mit Spielsachen spielen sondern hat mit mir den Haushalt gemacht.

Wenn du magst kann ich dir gerne noch was raussuchen, es gab zb eine Position beim schlafen wie man das Kind hinlegen soll, aus der Rota Therapie.

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eigentlich sollte die Frühförderung (eher Ergo) Anleitung und Übungen für zuhause zeigen, die man dann täglich macht. -- Klar bringt eine Stunde irgendwo absitzen nix. -- spricht mit der FF mal über das Konzept , - oder wechselt auf Ergo, die drauf spezialisiert sind und holt euch Übungen für tägliche Sachen zuhause

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Ergo verschreibt die KiÄ noch nicht. Sie meint, in dem Alter wäre das noch nicht von nachhaltigem Nutzen.

Und von der FF haben wir noch keine wirklichen Tipps für den Alltag bekommen ehrlich gesagt

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Ergotherapie müsste doch schon gehen, das wäre meine Idee.

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Irgendwie finde ich es immer ganz schwierig,wenn Eltern gleich mit dwr Adhs Keule kommen.Vielleicht war die Aufmerksamkeit fprs Kind ja in den ersten Monaten etwas zu wenig?Könnte ja auch mal an einem selbst gelegen haben...

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Er war auch schon vor der Geburt vom Bruder so