Hilfe bei schwieriger Kita Eingewöhnung ☹️

Hallo zusammen,

Ich suche nach Erfahrungen von Eltern, deren Kinder eine schwierige Eingewöhnungszeit in der Kita hatten.

Wir haben am 18.11. mit der Eingewöhnung begonnen und 1,5 Wochen lang lief alles perfekt. Ich konnte am 3. Tag den Raum für 45 Minuten verlassen. Bereits in der zweiten Woche sollte ich schon für 3 Stunden nach Hause. Ende der zweiten Woche wurde ich plötzlich nach 1,5 Stunden angerufen, dass der Kleine (Wird nächste Woche 3 Jahre alt) bitterlich weint und sich nicht beruhigen lässt. Als ich ihn abgeholt habe klagte er über Ohrenschmerzen und ich dachte es lag vielleicht daran. Die Erzieherin meinte es sei nichts vorgefallen. Ab dem Tag läuft alles schief. Er hat zwar schon Lust in die Kita zu gehen, allerdings auf keinen Fall ohne mich. Wir sind jetzt in der 3. Woche Eingewöhnung und heute hat mein Mann es versucht, da machte ja berichten dass die Trennung vom Papa oft leichter fällt. Fehlanzeige. Mein Mann konnte zwar den Raum verlassen (was bei mir aktuell absolut nicht möglich ist) aber nach 20 Minuten kam der Kleine ihm schon weinend entgegen und wollte nach Hause. Jetzt sind wir ein wenig ratlos, weil die Kita am 20.12. Schließt und am 09.01. Wieder aufmacht, und wir wahrscheinlich wieder komplett von vorne beginnen müssen. Man muss dazu sagen, dass er von den beiden Erzieherinnen nur eine richtig akzeptiert, bzw einen Bezug zu ihr aufgebaut hat. Jetzt so kurz vor Weihnachten wechseln sie sich ab mit Urlaub abbauen, sodass immer nur eine Erzieherin für 20 Kinder da ist, und diese sich natürlich nicht durch 2 teilen kann. Wir haben jetzt beschlossen noch morgen einen Versuch zu starten, und dann erstmal bis zum neuen Jahr einen cut zu machen, da der Kleine komplett blockiert und die Kita mit was negativem verbindet... Ich denke so macht es aktuell leider keinen Sinn.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, oder vielleicht Tipps wie wir unseren Kleinen unterstützen können?

Wir wollen das richtige für ihn entscheiden, etwas wo er sich wohl und sicher fühlt aber wir wissen Stand jetzt einfach nicht wie das aussehen soll... Bin über jeden Rat dankbar 🙏☹️

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Ich würde es mit Kontinuität versuchen... Einfach jeden Tag bringen... 20-30 Minuten und wieder gehen... Das er weiß, es ist ernst und das ist nun täglich Programm... Würde vermutlich auch gar nicht steigern und in Januar die erste Woche so weiter machen und schauen wie er sich verhält.

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Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Immer wieder kurz kommen zur Gewöhnung und um eine Bindung aufzubauen. Bei uns lief es 8 Wochen schwierig, aber dann ging es immer weiter bergauf und mittlerweile geht er sehr gerne hin und liebt beide Erzieherinnen.

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Das war bei uns jetzt im September ähnlich und letztendlich haben wir unseren Sohn nochmal bis nächsten September rausgenommen, er ist einfach noch nicht soweit.

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Ich würde es wahrscheinlich auch aufs nächste Jahr verschieben.

Was mich irritiert ist, dass nur eine Erziehin für 20 Kinder da ist- ist es eine offene Einrichtung, in der noch andere ErieherInnen sind, wenn es einen Notfall gibt? Während einer Eingewöhnung Urlaub abzubauen finde ich auch sehr ungünstig, dass eurer Kind erstmal mehr Aufmerksamkeit braucht war ja absehbar.

Viel Glück!

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Ich lese hier so so oft, dass Eltern nicht verstehen, warum EIngewöhnungen "unnötig in die Länge gezogen werden", weil "das Kind fühlt sich doch so wohl und geht ohne Weinen" und "trotzdem soll ich in Woche 2 immer noch nach 1,5 Stunden abholen"....

Genau DARUM bin ich für eine langsame Eingewöhnung über mehrere Wochen. Auch wenn es den Eltern nicht passt. Denn sowas wie bei euch passiert ganz oft, wenn Erzieher und/oder Eltern zu schnell zu viel wollen. Und das ist leider häufig der Fall.

Ich gehe in der 2. Woche definitiv nicht über 2 Stunden, egal wie toll es macht. Und egal, wie sehr das Elternteil drängelt, weil sich das Kind doch so wohlfühlt. Mach ich nicht, weil mir das Risikos eines Einbruchs zu groß ist.

Euch empfehle ich defititiv, nach den Ferien drei Schritte zurückzugehen. Dabeibleiben würde ich an deiner Stelle nicht mehr, aber nochmal langsam anfangen. Eine Woche würde ich ihn 30 bis 45 Minuten schicken, am besten zu genau der Zeit, in der was stattfindet, was er sehr mag. Er sollte abgeholt werden, wenn er noch richtig viel Spaß hat.
In der zweiten Woche dann auf 1,5 Stunden gehen. Und einfach schauen, wie es klappt, wie er sich gibt und wieviel Steigerung ihr ihm in Woche 3 zumuten könnt.

Lass dir lieber etwas mehr Zeit. Einmal gut eingewöhnt rechnet sich für die gesamte Kitazeit.

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Jap ich hab mal so einen Theard hier eröffnet weil ich auch dachte das klappt doch alles super, warum nicht schneller. Im Endeffekt bin ich sehr froh dass es doch so langsam und sanft von statten ging denn auch wir hatten dann unerwartet einen " kleinen Einbruch".
Kann mich also nur anschließen dass die Eingewöhnung wahrscheinlich einfach zu schnell verlief. Ich durfte an Tag 4 aus dem Raum ( für 15 Minuten). An Tag 7 dann für 30 Minuten und an Tag 10 waren es erst 45 Minuten.

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Genau so in etwa handhabe ich es auch. Egal, ob das Kind 2 oder 3 Jahre alt ist.
Ganz oft kämpfe ich diesbezüglich mit dem Vorurteil, dass die Erzieher ja nur zu faul sind und keinen Bock haben, bereits in der 2. Woche ein neues Kind mehrere Stunden dazuhaben. Auch hier im Forum gibt es oft kritische Stimmen, die der Meinung sind, man könne das alles viel schneller machen und früher hat das ja auch keinem geschadet. Oft klappt das ja auch, aber im Vorfeld ist das halt nicht ersichtlich.

Darum geh ich lieber auf Nummer Sicher und mach das langsam, auf die Gefahr hin, dass die Eltern Sturm laufen und sich bei Leitung und Träger beschweren. Eine schlechte Eingewöhnung kann so viel kaputt machen.