Darf man auch mal sagen dass Schluss ist?

Meine Tochter (4) will zur Zeit abends nicht ins Bett, es gibt jeden Abend Theater das sich oft bis nach 23h zieht, tausend mal wird gerufen, wieder aus dem Bett gekommen und dabei auch oft die kleine Schwester aufgeweckt. Freiwillig ins Bett geht sie eh nicht, jedes Mal wird diskutiert und dann gibt es Begleitung mit Lesen und Kuscheln und wenn ich rausgehe kommt sie mir meistens schon guter her (sie muss dann aufs Klo, ist ihr vorher natürlich nicht eingefallen...)

Ich bin eigentlich sehr verständnisvoll, aber aktuell gäbe ich anstrengende Tage, vorallem auch durch sie, denn gerade sind wutanfälle wieder ein Thema.

Ich kommuniziere gewaltfrei, erziehen bedürfnisoriertiert, aber jeder Abend endet damit dass mit die Hutschnur platzt und dann gibt es oft Geschrei auf beiden Seiten.

Und jetzt von ich kurz davor sie zu bestrafen und Methoden anzuwenden, die ich nie wollte, unter denen ich selbst als Kind gelitten habe. Aber ich weiß mir nicht mehr zu helfen, ich brauche abends einfach etwas Zeit für mich nach diesen endlosen fremdbestimmten Tagen an denen sich alles um die Kinder dreht oder ich arbeite...

Darf ich auch einfach mal deutlich sagen dass jetzt Schluss ist und wenn sie nochmal rauskommt oder ruft oder weiß der Geier gibt es irgendeine Strafe, Fernsehverbot, das wäre das einzige was mir einfällt was wirklich weh tut... Oder sie einfach auch ignorieren. Mir kommt das so unmenschlich vor, aber mir bis Mitternacht auf die Nerven zu gehen ist auch einfach irgendwo grausam.

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Du willst etwas finden, "was wirklich weh tut", weil dein Kind abends Probleme hat einzuschlafen und deine Nähe sucht? Das kommt mir absolut falsch vor. Deine Tochter will dir ja nichts böses. Und sie kann auch nichts dafür, dass ihr euch mit zweitem Kind und Arbeit übernommen habt. Es ist völlig normal, dass 4-Jährige sich mit dem alleine Einschlafen häufig wieder schwerer tun, als 3-Jährige. Es ist auch völlig normal, dass deine Tochter die Reibungspunkte zwischen euch spürt und deshalb extra viel Nähe und Rückversicherung sucht. Mit Wut und Strafen bewirkst du genau das Gegenteil von deinem eigentlichen Ziel, du schaffst noch mehr Verunsicherung in eurer Beziehung und noch mehr Wunsch nach Zuwendung.

Was habt ihr denn schon versucht zu unternehmen? Wenn ich es richtig verstehe, hat das Kind seit Jahren schon Einschlafstörungen (>30min Einschlafdauer). Liegt's an erhöhter Anspannung? Ist die Schlafenszeit zu früh? An dem Thema würde ich ansetzen, denn wenn deine Tochter es schafft im Schnitt unter 30min Einschlafzeit zu brauchen, fällt es dir vermutlich auch leichter dabei zu bleiben.

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Klar darfst du sagen, dass jetzt Schluss ist! Du bist schließlich die Chefin des Hauses. Statt Strafen könntest du es mit einem humorvollen Ansatz probieren: "Du, das Zirkusprogramm ist jetzt vorbei! Die Vorstellung endet hier, und ich gehe gleich auf meine Pause!" Manchmal hilft ein bisschen Humor, die Situation zu entspannen, ohne dass du deine Prinzipien aufgibst. Und du verdienst definitiv eine Auszeit!

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Hey genau so haben es zwei Freundinnen von mir. (Kinder mittlerweile 7 und 8 Jahre).
Meine Tochter ist fünf. Schon damals als die Freundinnen mir erzählten, dass ihre Mädels oft raus kommen und Klo/trinken/was auch immer möchten, so wusste ich, dass das viel mehr Stress für mich wäre. Ich lege meine Maus richtig schlafen sprich ich bleibe bei ihr bis sie einschläft. Manchmal werde ich etwas streng, wenn sie noch babbelt und die Toniebox bereits läuft. Sie schläft dann recht schnell ein. Ich versuche sie vorher der Toni noch aufs Klo zu schicken sonst schläft die schwer ein. Vielleicht ist das etwas für dich. Bis zum Ende mit ihr sein, sie schläft schneller ein und dann hast du richtig Ruhe.

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Das haben wir früher gemacht, als sie 2/3 war lag ich irgendwann zwei Stunden und länger daneben. Ich war nur noch genervt, ich wollte das nicht mehr. Daher bleibe ich seitdem 30 Minuten im Zimmer und dann gehe ich. Länger ist für mich nicht zu ertragen.

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Kann ich verstehen. Mit 3 Jahren empfand ich die Einschlafbegleitung als richtig schlimm. Nur Gezappel, Geplapper und Getobe. Oft bis zu 2 Stunden. Ich habe es abends dann gern dem Papa überlassen.
Jetzt mit 4,5 ist es wirklich super angenehm mit der Einschlafbegleitung, die ich oft wieder übernehme. Mein Großer macht keinen Mittagsschlaf mehr und ist wirklich müde. Er plappert und stellt Fragen. Nach 20 Minuten sage ich streng, dass jetzt geschlafen wird und ich nicht mehr antworte. Oft ist er nach 30 bis 45 Minuten eingeschlafen. Und zwar um 19 Uhr.
Macht dein Kind noch Mittagsschlaf oder schläft es morgens lang? Oder müsste es abends eigentlich müde sein? Vielleicht noch mal ausprobieren wie es jetzt laufen würde bis zum Einschlafen dabei zu bleiben.

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Sage deutlich, dass du ab 20 Uhr Zeit für dich alleine brauchst. Du bringst sie um 19 Uhr ins Bett und danach muss sie nicht schlafen, sie darf dich auch noch ansprechen, aber ihr seid eher in getrennten Zimmern und du brauchst Ruhe. Gib ihr 4 mal, die sie raus kommen und etwas fragen oder sagen kann, notiere das, zeige es ihr - noch zweimal, noch einmal, jetzt solltest du im Bett bleiben - und reagiere bei jedem Mal kürzer, aber ruhig. Also nicht genervt, kurzangebunden, sondern „okay, du darfst noch etwas trinken, dann brauche ich wieder Ruhe. Den Rest erzählst du mir morgen.“

Meine Mutter hat i mer länger an der Bettdecke rumgezuppelt und gedrückt und dann gesagt, das wäre jetzt ein Schiff, eine Höhle, eine Wolke oder so und dann lag ich ganz still, weil ich das Kunstwerk nicht zerstören wollte.
Alternativ: Wer zuerst eingeschlafen ist, hat gewonnen.
Wenn du früher schläfst, träumst du mehr und kannst mir das morgen früh erzählen.

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Bleib doch bei ihr liegen, bis sie schläft. Hab ich gemacht, bis mein großes Kind 6 war. Der Mittlere ist 3,5 Jahre alt und würde abends auch niemals alleine liegen bleiben und alleine einschlafen. Das gäbe auch nur Theater. Deine Tochter macht keinen Mittagschlaf mehr, oder? Dann müsste sie ja eigentlich abends ausreichend müde sein?
Ich würde mich zeitig mit ihr ins Bett legen, vorlesen und dann Licht aus. Dann wird nicht mehr geredet und erst recht nicht aufgestanden. Wenn das Kind schläft, leise rausschleichen. Vermutlich kann sie ohne euch noch nicht einschlafen.

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Von verschiedenen Schlafcoaches habe ich die Info dass man die Einschlafbegleitung nach einer halben Stunde abbrechen sollte und das Kind dann wahrscheinlich noch nicht müde genug ist. Abbrechen, nochmal spielen lassen und evtl 1 Stunde später nochmal versuchen ?

Bearbeitet von Samara
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Mein Kind wird im Frühling vier Jahre. Mir käme es nicht in den Sinn, mein Kind alleine einschlafen zu lassen, wenn es noch Nähe und Sicherheit braucht.

Mein Tipp: Bleib bei ihr, bis sie einschläft.

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Ist sie denn müde und ausgelastet? Bei meiner 4 Jährigen wird eine Geschichte gelesen, dann wird Licht ausgemacht und sie legt sich hin. Ich daneben. Manchmal erzählt sie dann noch etwas. Das stoppe ich aber wenn es zu lang wird. Sie schläft dann innerhalb von ein paar Minuten ein. Ein Tonie würde sie glaube ich eher vom Einschlafen abhalten.
Wir stehen zwischen 6:30 Uhr und 7 Uhr auf. Abends schläft sie so spätestens um 20 Uhr. Ist für uns entspannter, weil sie dann eben auch wirklich schläft. Ich denke abends fällt ihr die Trennung eben schwer und sie hat dann alle möglichen Gründe um wieder zu euch zu kommen. Ich finde es mit vier Jahren auch etwas viel erwartet, dass sie alleine einschlafen soll

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Geh doch einfach mit ihr gemeinsam ins Zimmer und bringe sie ins Bett. Dann hat sie nicht das Gefühl, jetzt allein ins Zimmer schlafen gehen zu müssen und du hast früher dann auch wirklich Feierabend, weil du es einfach viel besser steuern kannst, dass sie im Bett bleibt bis sie eingeschlafen ist.
Mit vier Jahren allein ins Bett zu gehen, ist jetzt nichts was man erwarten kann.

Fernsehrverbot weil sie nichts ins Bett geht und dort bleibt, macht keinen Sinn.