Nach zwei Jahren will ich nicht mehr Stillen 🥲

Hallo Zusammen!
Ich fühle mich ganz furchtbar meinem Kind gegenüber, aber er ist vor ein paar Tagen zwei Jahre alt geworden und hängt noch ganz oft an der Brust, vor allem Nachts.
Ich wache dann jedes Mal komplett auf und habe Probleme wieder einzuschlafen.
Außerdem werde ich von dem Gefummel an mir total genervt…🫠 wenn ich ihm was anderes zu Trinken anbiete wird er ganz böse und lehnt ab.

Ich WILL nicht mehr stillen! Mein Kind reagiert (wie jedes andere) auf ein Nein total emotional und dann tut es mir so Leid und ich werde weich und gebe wieder die Brust.

Vor einem halben Jahr habe ich schon mal versucht abzustillen, da hat er eine Woche bitterlich geweint und als er krank wurde, habe ich dann wieder angefangen zu stillen.

Also bitte, bitte gebt mir Tipps zum Abstillen! Mir bricht das Weinen mein Herz 😞 Aber ich bezweifle, dass er sich irgendwann selbst abstillt… Ich möchte meinen Körper wieder für mich haben

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Meine Lösung ist sicher unkonventionell, aber ich schreibe es dir trotzdem: Ich habe mit Smarties abgestillt.

Mein Kind 2,1 Jahre alt kannte damals aus der Kinderkrippe Smarties, ich war darüber nicht erfreut.

Ich war zum wiederholten Male ziemlich krank und brauchte echt starke Antibiotika. Am besten solche, bei denen man abstillt. Hatte also den Druck, es durchzuziehen. Davor schon mehrmals erfolglos versucht. Ihr Papa ist in der Erziehung sehr involviert und hat sehr stark unterstützt, sie davor schon wochenlang ins Bett gebracht.

Ich habe ihr versprochen, dass sie jedesmal wenn sie das Stillen auslässt, 2 Smarties bekommt. Und ja, das hat funktioniert. Wir haben eine kleine Packung gekauft und sie war nach dem Abstillen noch halb voll, ich habe also kein schlechtes Gewissen.

Sie hat die erste Nacht ca. 45min geweint, und ab der Folgenacht hat sie – Tada! – DURCHGESCHLAFEN.

Du findest sicher einen guten Weg für euch, nur Mut!

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Danke ☺️ Das klingt total hilfreich, auch wenn jetzt bestimmt viele aufschreien Oh mein Gott Süßigkeiten! 😂 Aber ich glaube das wäre für meinen Sohn dann auch ein Anreiz! Vielleicht überlege ich mir was ihn noch so toll ablenken könnte, vielleicht eine kleine Figur oder sowas, aber das ist eine gute Idee! 👍

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Ich habe zwar kein Tipp aber diesen Aufschrei liest man oft nur hier.
Wegen Süßigkeiten.

Wenn man spazieren geht oder so.. Sieht man wie viele Kinder doch süßes essen mit 2 Jahren.
Und lieber kontrolliert süßes geben als das das Kind irgendwann unkontrolliert das zu sich nimmt.

Oft wollen Kids ja das ganz viel haben was verboten ist.
Ich habe irgendwann so eine Dipschale gefüllt mit Gummibärchen oder Schokokugeln, Smarties und erklärte das es mindestens für 2 Tage reichen muss.. Oft war selbst dann noch was drin und musste nur nach 4 Tagen auffüllen.

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Hey! Ich kann Dich sooo gut verstehen. Das Abstillen war eine sehr emotionale und traurige Zeit, auch wenn es mir wie Dir ging und ich es einfach nicht mehr wollte. Mein Sohn war 18 Monate alt und kam so oft nachts an, das ließ sich mit der Arbeit nicht mehr vereinbaren und ich wollte auch einfach wieder mehr Freiheit haben.
Einen tollen Tipp habe ich nicht für Dich. Die ganzen sanften Methoden (räumliches Abstillen, Gordon) haben bei uns nicht funktioniert und ich habe letztlich radikal abgestillt, indem ich eine Woche lang auf der Couch geschlafen habe.
Was ich Dir nur aus eigener Erfahrung sagen kann:
- es ist richtig und gut wenn Du jetzt abstillst und Du musst Dich damit nicht schlecht fühlen! Stillen ist so lange gut, wie es für Beide passt.
- Ich glaube, dass es für den Abstillprozess wichtig ist, dass Du Deinem Kind gegenüber Sicherheit und Entschlossenheit ausstrahlst und Deine Trauer (falls Du traurig bist, ich war es) mit Dir selber ausmachst.
- Wenn Du jetzt noch einen Versuch unternimmst, zieh es durch und rudere nicht noch mal zurück. So oder so wird es Tränen geben, Dein Kind wird das gar nicht toll finden. Aber da kommt man nicht drum rum und es wird sich wieder beruhigen und die neue Situation akzeptieren.

Dieses selber Abstillen…naja, man wünscht sich natürlich diese bequeme Variante. Klar wäre die Vorstellung toll, dass das Kind eines Tages total besonnen entscheidet „jetzt ist es vorbei, Mutter!“, aber darauf kannst Du auch mit etwas Pech auch noch zwei Jahre warten😅Und die Situation zerrt an Dir, also ist Deine Entscheidung total richtig!

Ich wünsche Euch alles Gute!

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Lass deinen Mann die Einschlafbegleitung und die Nächte übernehmen, dann sollte das Abstillen in einer, max. 2 Wochen erledigt sein.
Oder stillst du auch noch tagsüber? Dann nutzt die Weihnachtsfeiertage. Immer wenn dein Sohn gestillt werden will, lenkt ein anderes Familienmitglied mit irgendetwas anderem spannenden ab.

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Wir haben mit Plan abgestillt: D.h. ich habe mit unserer Tochter einen "Ausstiegsplan" vereinbart. Sie hat einen großen Kalender bekommen, den haben wir zusammen ausgefüllt. Zunächst für die Nachmittagsstillerei (wenn sie von der Tagesmutter kam wollte sie oft an die Brust). Ich habe mit ihr vereinbart, dass nachmittags sie nur jeden 2 Tag an die Brust kann. Das wurde mit Symbolen im Kalender vermerkt. Als das gut lief, haben wir das auch für abends/nachts so gemacht. Sie hat nicht mehr gebettelt oder geweint, sondern ist nachmittags zu ihrem Kalender und hat nachgeschaut, ob ein "Brust-Tag" ist oder eben nicht. Dann nur noch jeden 3. Tag. die Phase war aber nur sehr kurz und danach war sie abgestillt.

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Ich habe viel früher abgestillt, mit 11 Monaten , aber das ist ja egal. Bei uns war der erste wichtige Schritt war, dass sie ohne Brust abends ins Bett ist. Sie hat keinen Schnuller akzeptiert, sondern nur mich. Als das Abendessen eingeführt war, da hat sie zum einschlafen noch 2x an mir genuckelt und weg war sie. Darauf hatte ich allerdings keine Lust, nur ein Schnuller Ersatz zu sein. Ab da hat der Papa sie ins Bett gebracht. Das hat 3 Tage gebraucht bis es einwandfrei geklappt hat, ohne Geweine. Da habe ich allerdings noch nachts und morgens noch gestillt. Als sie dann das erste Mal durchgeschlafen hat, da haben wir das nächtliche Stillen peu a peu abgeschafft. Zuerst das vor Mitternacht. Da ist mein Mann aufgestanden und hat ihr Wasser angeboten. Nach Mitternacht habe ich gestillt. Das Wasser fand sie wohl irgendwann blöd und ist vor Mitternacht nicht mehr gekommen. Dann haben wir das Stillen nach Mitternacht auf die gleiche Weise abgeschafft. Seitdem hat sie durchgeschlafen, aber sie hatte eine Wasserflasche im Bett, damit sie trinken konnte, falls sie durstig war. Ab da habe ich nur noch morgens gestillt. Das abzuschaffen war der einfachste Teil. Einfach aufstehen und Frühstück anbieten statt Brust.

Wenn du dich endgültig fürs abstillen entschieden hast, dann musst du konsequent bleiben. Auch wenn er wütend wird, weint etc. Er ist alt genug, da kannst du das auch mitteilen was du vorhast.

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Hallo 🙋🏻‍♀️

was für eine Flasche habt ihr ihr denn beim Abstillen bereitgestellt? Eine mit Sauger oder einen Trinklernbecher?

Danke.

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Wir hatten eine Mam Sports cup. Der war auslaufsicher und man konnte auch im Liegen trinken. Außerdem musste man keinen Deckel zumachen, damit er doch war.

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Ich selber hatte tatsächlich das Glück, dass meine Kinder sich selbst abgestillt haben.
Bei meiner Freundin war es schwierig, sie hat fast drei Jahre gestillt und wusste irgendwann nicht mehr weiter, sie hat dann ihre Tochter gefragt ob sie sich etwas als Belohnung wünschen möchte, wenn sie ich glaube 10 Tage nicht gestillt wurde... die überraschende Antwort war "Pizza!" 😀
Und so hat es auch geklappt, nach 10 Tagen durfte sie sich eine Salamipizza bestellen und hat die alleine verputzt, danach war das Thema durch 😀