Erfahrungen gesucht Betreuungssituation eingruppige Kita

Unser 2 Favoriten-Kitas (Waldkindergarten und naturnaher Kindergarten mit Waldtagen) sind jeweils eingruppig. Das finde ich nach dem Krankheitshorror meines Großen tatsächlich auch sehr gut.

Allerdings hat Kita 1 3 Erzieher und einen Praktikanten auf 20 Kinder zwischen 3 und 6 und Kita 2 6 Erzieher in Teilzeit und einem FSJler auf 20 Kinder. Dort arbeiten die serziejer jedoch nur Teilzeit alle.

Wer hat ähnliche Konstellationen und kann bzgl. Notbetreuung berichten? Ich bin als Lehrerin auf absolut verlässliche Betreuung angewiesen, da ich halt nicht kurzfristig Homeoffice o.ä. machen kann. Schließt Kita 1 dann, wenn 2 Erzieher krank sind (dürfte in der Winterzeit ja häufiger vorkommen)? Wenn ja, kommt das höufig vor? Oder ist das Problem dadurch dass weniger Schniefnasen auf einen Haufen sind gar nicht so massiv?

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Nie wieder eine eingruppige Kita! Never. Das ist so ein fragiles System!
Wobei 3 Erzieher richtig gut ist. Als wir drei Erzieher hatten, gab es wenig Probleme. Problematisch wird es aber, wenn jemand Urlaub hat und eine zweite Person krank wird.

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Unsere Notbetreuung bestand übrigens darin, dass Eltern zusammen mit der Erzieherin gearbeitet haben. Das ging mit Sondergenehmigung. Das ist etwas, was ich außerhalb der Ferien nicht leisten könnte. Es hat daher mein Partner übernommen.

Mit mehreren Teilzeitkräften sind sie flexibler - sofern die Mitarbeiter spontan Überstunden machen. Was passiert, wenn das nicht passiert?

Die Krankheitstage des Personals sind nicht abzusehen. Gehe aber davon aus, dass sie häufiger krank sind als einige deiner Kollegen. Hier kommt noch kindkrank des Personals, Urlaub des Personals und Fortbildungen des Personals. Da kam bei uns immer einiges zusammen! Gerne spontan morgens um halb 8. 😜 Wir haben ein Jahr die Personalplanung gemacht und für mich wirken die drei Vollzeiterzieher in der einen Kita erst einmal suspekt. Das ist eigentlich für eine Kita nicht finanzierbar, da die Zuschüsse das nicht hergeben. Als wir das hatten, hat es unser mittleres 5-stelliges Polster aufgefressen. Ich würde das also hinterfragen… selbst mit Sozialassistenz ist das schwierig zu finanzieren (aber möglich). Letztendlich hat uns eine 450-Euro-Kraft gerettet. Für uns war es die Großtante unserer Kinder - für die anderen Familien eine Fremde, die ab und an da war. Ideal ist anders.
Bei euch käme noch die Frage nach der Mittagspause hinzu. Diese ist verpflichtend. Wie kann die genommen werden, wenn die Kinder nicht schlafen? Nicht, dass das Fass auch noch während des Kita-Jahres aufgemacht wird..

Daher stand für uns fest, dass wir nie wieder etwas eingruppiges nehmen. Egal wie gut das Konzept ist, es wird aufgrund von Personalmangel wohl ohnehin nicht umgesetzt werden können.

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Die Große war in einer reinen Krippe mit 13 Kids und 3 Erziehern.
Ggfls 1 Praktikantin zusätzlich.

In den 2 Jahren war die Krippe 1x für 3 Tage zu- weil alle 3 Erzieher den Noro- Virus hatten. Die Hälfte der Kids war allerdings auch krank.
Und Auslöser war halt ein krank gebrachtes Kind....

Ansonsten war immer auf.

Frag doch mal nach, ob sie dort eine Springerkraft auf Abruf haben?
Oder wie sie es sonst handhaben?
Notbetreuung bspw?

Die großen Kigas hier haben bspw 10 Springerkräfte auf Abruf...

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Unsere Kita ist eingruppig, 6 Erzieher:innen (davon meine ich zwei Vollzeit, Rest TZ) und 2 Aushilfen. Das ist ein wirklich guter Schlüssel und wir haben noch nie eine komplette Schließung erlebt. Allerdings öfter mal gekürzte Öffnungszeiten und Notgruppen (dann durften jeweils 10 Kinder kommen). Manchmal helfen auch Eltern aus. Mein Sohn ist jetzt nicht seltener krank als seine Freunde in großen Kitas, nur die klassischen Kinderkrankheiten sind ein bisschen weniger. Wenn die aufkommen, wird meistens alles einmal durchseucht und fast alle Kinder sind krank…

Ich finde aber die Größe für mein sensibles, reizoffenes Kind optimal, für ihn ist das so genau richtig.