Dominik

Hallo miteinander.

…huuii, ich war schon ewig nicht mehr online. Dazu bin ich momentan viel zu sehr mit schmusen und spielen beschäftigt.
Da ich eben aber mal etwas „Luft“ habe und der Kleine gerade schläft, dacht ich mir dass ich nun mal den Geburtsbericht unseren kleinen Sonnenscheins verfasse.
Ich muss dazu sagen…ich hatte SCHRECKLICHE Angst vor der Geburt. Da es meine erste Geburt war, wusste ich auch nicht was auf mich zukommt und wie es sich „anfühlt“.
Heute denke ich sehr sehr gerne zurück, mit einem Lächeln und einem wohligen Schauer.
Es war für mich das schönste und wundervollste Ereignis in meinem Leben!!

Der errechnete Et war der 29.03.2009…an diesem Tag tat sich rein gar nix und ich hätte mir niemals ausgemalt dass ich nun noch fast 2 Wochen Schwangerschaft vor mir habe.
Es war inzwischen ein herrlicher Frühling..es war heiss, ich war dick und wollte einfach endlich mein Baby haben.
Die täglichen CTG Kontrollen im KH machten mir immer weniger Mut… nicht eine einzige Wehe…gar nichts. Die Plazenta wies schon einige Verkalkungen auf, aber dem Baby ging es hervorragend, deswegen hielt es der Arzt auch nicht für nötig einzuleiten.
Am 09.04. wurde ich jedoch schliesslich eingewiesen, da die Verkalkung rasant zu nahm.
An diesem Tag bekam ich morgens die erste viertel Tablette Cytotec. Und dann hiess es: WARTEN!!
Diese Stunden kamen mir wie eine Ewigkeit vor… und es tat sich überhaupt nix.
Mein Baby wollte nicht.
Nachmittags durfte ich auf die Station auf mein Zimmer und meine Sachen einräumen.
Ich hatte eine frisch gebackene Mama als Zimmergenossin. (wie motivierend)
Abends wieder eine viertel Tablette….und was soll ich sagen??
Es tat sich nix!!!!
Am nächsten morgen entschied man, mich an den Wehentropf zu hängen.
Und dann auf einmal…huups, ich spüre ein kleines ziehen!! War das etwa eine Wehe???
Plötzlich überrollten mich die Wehen nur so… in Abständen von gerade mal 2 min veratmete ich Wehe um Wehe… und jaaaa, ich habe geweint vor Schmerzen…ich wollte nicht mehr!!
Nach einer qualvollen Stunde am Wehentropf erlöste man mich und die Wehen waren auch sofort wieder verschwunden.
Mein Mann und ich sollten erstmal etwas spazieren gehen.
Tja…da liefen wir nun durch den Klinikpark und mir ging es blendend. …ok, hin und wieder ziepte es schon etwas, aber da ich ja nun Erfahrung mit „richtigen Wehen“ hatte, dachte ich nicht weiter drüber nach.
Abends dann wieder in den Kreissaal zur Untersuchung. …hmmm…keine Wehen, Muttermund gerade mal fingerdurchlässig. …
Was für eine niederschmetternde Diagnose…ich war hoffnungslos deprimiert und konnte meine Tränen auch nicht zurückhalten.
Ich glaube ich fing an depressiv zu werden…ich verspürte Heimweh…ich hatte Sehnsucht nach meinem Baby, es war alles soooo furchtbar für mich.
Ich dachte nur an Zuhause, an die Katzen und musste heulen… *lol*
Mein Mann verabschiedete sich um 20 Uhr und ich ging auf mein Zimmer. Nun lag ich da und war ganz neidisch auf meine Bettnachbarin mit ihrem süßen Baby.
Irgendwann gelang es mir einzuschlafen, wurde aber immer wieder wach weil ich ein ziehen verspürte. ..dacht mir aber immer noch nix dabei…wehen soll man ja angeblich auch im Rücken spüren… zumindest sagte man mir das immer.
Um 23 wachte ich auf weil ich einen unbeschreiblichen, komischen, kurzen Druck spürte. Als mein Bett dann nass wurde war mir klar: DAS war die Fruchtblase!!
Ich schleppte mich vorsichtig Richtung Kreissaal weil es nun doch schon ganz schön weh tat.
Dort angekommen untersuchte mich die Hebamme gleich…jaaa..eindeutige Wehen…alle 4 min. .aaaaaaber, Muttermund gerade mal 2 finger duchlässig.
Na toll…
Und das soll ich jetzt noch so lang aushalten?? Das kann ja ewig dauern.
Und die Schmerzen übermannten mich mit solch einer Gewalt, wie ich es mir nicht hätte ausmalen können.
Am liebsten hätte ich sofort um eine PDA gebettelt, aber noch versuchte ich Wehe um Wehe tapfer zu veratmen.
Zwischen den Wehen bat ich die Hebamme sofort meinen Mann zu verständigen. Da schaute sie etwas komisch und fragte:“wirklich, jetzt schon? Das kann aber noch dauern!“
Scheiss drauf! ich wollte sofort meinen Mann bei mir haben. …also verständigte sie ihn.
Der war auch innerhalb einer viertel Stunde da.
Um viertel nach zwöf (ich weiss es nicht mehr sooo genau, da ich mich in einem Trance-ähnlichem Zustand befand) untersuchte mich die Hebamme ein weiteres mal und da sagte sie doch allen Ernstes zu mir:“ der Muttermund ist VOLLSTÄNDIG geöffnet…wenn sie das Gefühl haben mitdrücken zu wollen dann pressen sie mal ordentlich..!“
Oh nein, da wollte ich doch nun endlich mein Baby haben, aber ich wusste auch genau: jetzt kommt der härteste Teil einer Geburt!
….öööhhh, für meine PDA war es logischerweise nun auch zu spät. *aaaaaahhh..hilffeee*
Vorsichtig presste ich kurz mit (wahrscheinlich um testen zu wollen ob es weh tut )… und ich war von dieser Energie die ich auf einmal freigesetzt hab überaus schockiert.
Ich presste und presste und presste und schrie! Aber es tat sich nix.
Nur mit Hilfe einer auf meinem Bauch rumdrückenden Hebamme und einem Dammschnitt war mein Schatz endlich geboren! (mit Nabelschnur um den Hals)

DOMINIK

Bei Et + 13..
am 11.04.2009 um 01.08 uhr, erblickte er das Licht der Welt (ok, nachts isses dunkel…*g*)
Mit einem stolzen Gewicht von 3.910 g
55 cm gross
Und einem Kopfumfang von 35 cm

…jaaa, es waren die schlimmsten Schmerzen die ich erlebt habe, aber man wird tausendfach und mehr dafür entschädigt wenn dieses kleine Bündel Mensch auf einem liegt.
Was für ein Gefühl!!

Jaaa, ich habe mich gefühlt wie eine HELDIN!! Dieses Wunder vollbracht zu haben!

Sabrina mit Dominik (fast 4 Monate)