Errechneter Entbindungstermin war der 28.09.2009. Mein FA meinte immer, dass das Baby laut Ultraschall eine Woche hinterher ist und ich mit der Niederkunft Anfang Oktober rechnen sollte.
Mein Gefühl allerdings sagte, dass Julian niemals so lange aushalten wird und viel früher kommt
Durch den Wohnwechsel hatte ich hier bisschen Probleme mit der Findung des richtigen Krankenhauses sowie FA.
Diesen Teil überspringen wir aber
Der FA, den ich hier gefunden habe, ist super. Kompetent, freundlich und nimmt sich Zeit.
Bei einer Routineuntersuchung am 01.09. (SSW 36) sagte er mir, dass Julian keine 2 Wochen mehr im Bauch bleiben wird, da sich mein Gebärmutterhals bereits auf 2 cm verkürzt hat.
Nachdem sich Julian immer noch nicht gedreht hat und mit dem Köpfen oben lag, sollte ein Kaiserschnitt erfolgen.
Am 03.03.2009 hatte ich eine Kaiserschnittplanung in Krankenhaus – leider noch ohne festen Entbindungstermin.
Man wollte das Ganze beobachten, da man verhindern wollte, dass Julian noch fast als „Frühchen“ auf die Welt kommt.
Und obwohl der Befund meines Gebärmutterhalses beim Tasten bereits auf 0,5 cm war, wollte man abwarten.
Sonntag der 06.09.2009 war ein schöner Tag… wir waren bei Schwiegereltern, danach sonnen und anschließend beim Griechen essen.
Zuhause schauten wir noch einen Film an und gingen gegen 23:00 Uhr ins Bett.
Keine Stunde später wachte ich auf, mit dem Gedanken, einen Blasensprung gehabt zu haben.
Ich sprang auf, rannte auf die Toilette und fand tatsächlich Wasser sowie den Pfropf.
Wobei… woher weiß man dass es Fruchtwasser und der Schleimpfropf war? Nach langer Überlegung mit meinem Mann, entschlossen wir uns, doch routinemäßig mal in KH zu fahren… denn Schmerzen hatte ich keine.
Naja, bisschen ziehen und ich merkte wie Baby runterdrückt… aber das war bereits schon die letzten Tage so.
Bei der 15-Minuten-Fahrt ins KH hatte ich das Ziehen immer öfter… so alle 2 Min… aber keine Schmerzen… nur Ziehen.
Im Kreissaal angekommen, erzählte ich meine Geschichte sowie die Aussage von meinem FA, dass das Baby keine 2 Wochen bleiben sollte.
Die Hebamme belächelte die Äußerung meines Arztes und fing mit der Untersuchung an.
Als sie meinen Muttermund abtastete, bekam sie ganz große Augen und fragte mich – „haben Sie Schmerzen?“, ich verneinte. Sie: „das glaube ich einfach nicht!“ und ab da brach bei einigen Mitarbeitern des KH die Panik aus. Plötzlich rannten die Einen raus, die Anderen wieder rein und alles sah ziemlich nach Streß aus
Auf meine Frage hin ob alles ok sei, meinte sie: naja, ihr Muttermund ist bei 8 cm geöffnet – 3 mal pressen und das Baby ist da!!!
HÄ? Wie, bei 8 cm? Wie pressen und Baby ist da? Ich darf doch gar nicht pressen – Baby liegt doch falsch?!?! Und außerdem wo sind die Schmerzen, die Wehen? Und wieso kommt er 4 Wochen früher?
Ab da ging alles sehr schnell, während die Anästhesistin mich über die Risiken der Narkose aufklärte, wurde ich von dem anderen Team operationstauglich gemacht.
Mein Mann durfte, außer bei der Spinal- bzw. Periduralanästhesie (PDA), überall mit dabei sein. Leider wollte die Nadel bei der Narkose nicht wirklich durch meine Wirbel durch.
Die Anästhesistin versuchte es ca. 7-8 mal, immer und immer wieder und ich war Gott froh, dass sie nicht aufgegeben hat, denn sonst hätte ich eine Vollnarkose bekommen und wir wären beide nicht bei der Entbindung dabei.
Glücklicherweise hat es dann doch funktioniert und ich sah meinen Mann bereits um die Ecke laufen. Er setzte sich an meine linke Kopfseite und was dann kommt... kann nicht in Worte gefasst werden und ich werde es auch nicht versuchen …
Exakt eine halbe Stunde nach dem Eintreffen im Krankenhaus, hatte ich unser Baby an der Brust - ohne Angst oder Schmerzen… nur mit tränengefüllten Augen
KS und Muttermund bei 8cm :-)
Olala, Sachen gibt's.
GW
Bine, die frischgebackene Oma ist
Was ich noch fragen wollte, warum wurde bei dem Befund nicht doch über eine natürliche Geburt nachgedacht? BEL heißt doch nicht zwangsweise KS????
zu Einem kam eine äußere Wendung nicht in Frage, da das Baby wenig Platz hatte und ich zu wenig Fruchtwasser.
Zum Zweiten, lag er bereits mit dem Popo tief in meinem Becken und hatte die Füsse komplett oben - er hat sozusagen seine Zehen angeschaut
Und zum Dritten, entbindet man spontan und BEL nicht bei Erstgebärenden - sondern Ärzte raten erst beim zweiten oder drittem Baby dazu
In meinem Fall wäre eine spontane Geburt nicht in Frage gekommen - zu gefährlich...
ehrlich gesagt ist mir das auch egal, wie. Baby ist da und allen gehts gut