Hallo ihr Lieben,
ich habe immer fleißig mitgelesen und habe jetzt endlich ein wenig Zeit um auch einen Geburtsbericht zu Schreiben. Mein Sohn ist mittlerweile schon 24 Wochen bzw 5,5 Monate alt.
Kurz etwas vor der Geburt:
Vor der Geburt hatte ich immer wieder Senk- und Übungswehen und mein Muttermund war 3cm offen, der Kopf fest im Becken. Da es bei mir immer hieß „das Kind sei sehr groß“ wurde mir von meiner Frauenärztin geraten, am Entbindungstermin (3.12.13) einleiten zu lassen, wenn ich eine vaginale Geburt haben wollte. Aber die meisten (Ärzte und Hebammen im Krankenhaus) haben mir geraten, einen Kaiserschnitt machen zu lassen, weil es viele Komplikationen geben kann, wenn das Kind sehr groß ist . Ich wollte aber unbedingt eine vaginale Geburt erleben dürfen und hab den Kaiserschnitt nur wollen, wenn es sein MUSS. Der Schleimpfropf hatte sich zwei Tage vor dem Entbindungstermin auch schon gelöst. Außerdem konnte man während der Schwangerschaft nie genau erkennen was es wird. Mal ein Junge, mal ein Mädchen. Also konnten wir es nur erfahren, wenn das Baby auf der Welt war.
In der Nacht vom 1.12.13 zum 2.12.13:
Hatte ich alle 10 Minuten richtig fiese Rückenschmerzen und Ziehen im Bauch. Ich dachte mir „das sind wohl wieder Übungswehen“ und versuchte zu Schlafen. Als mein Mann zur Frühschicht aufgestanden ist (5 Uhr) habe ich ihm gesagt, dass ich glaube, dass es bald losgeht. Er blieb dann zu Hause bzw packten wir die Sachen und gingen ins Krankenhaus.
Im Krankenhaus angekommen: waren die Wehen natürlich weniger und unregelmäßig....Muttermund bei 3-4 cm. Die Hebammen und Ärzte haben mir angeboten die Wehen gleich einzuleiten, anstatt am nächsten Tag noch einmal zu kommen. Nach kurzem Überlegen blieben wir da und ich bekam um 9.30 den seeehr ekeligen Shake. Wir gingen 2 Stunden spazieren und dann wurde ich ans CTG angeschlossen. Keine Veränderung. Also ? weiter spazieren gehen.
17:30 Uhr CTG: Wehen stärker, aber weiterhin unregelmäßig. Muttermund bei 4cm! ERST! Ich hatte da aber schon echt böse Wehen, aber das war noch nichts im Nachhinein betrachte....
21 Uhr CTG: immer noch unregelmäßige Wehen, Muttermund bei 5cm. Ich dachte mir, das gibt’s doch nicht und wollte zum Entspannen in die Wanne. Das tat 1,5 Stunden gut, dann wurden die Wehen so stark, dass ich unbedingt Schmerzmittel haben wollte. Das ging aber nur außerhalb der Wanne...Aus der Traum von einer Wassergeburt. Aber das war mir in dem Moment so was von egal =)
ab 23.30 gings mir wunderbar. Das Schmerzmittel war DER Hammer und ich konnte sogar Schlafen! Die Wehen kamen zu der Zeit alle 2-3 Minuten. Lange hielt das Mittel aber irgendwie nicht an. Ich hatte solche Schmerzen, aber eigentlich nur im Rücken, dass ich dachte mir bricht die Wirbelsäule. Wehen im Bauch – kein Ding. Aber der Rücken! Mein Mann versuchte mir so gut es ging zu Helfen, aber war recht überfordert!
Um 1.30 wünschte ich mir dann eine PDA, weil ich einfach nicht mehr konnte und dachte, die Schmerzen im Rücken gehen weg,.Naja so habe ich die PDA bekommen, aber die Schmerzen im Rücken blieben und waren furchtbar. Ich war total übermüdet und wollte nur Schlafen, was natürlich bei den Schmerzen nicht ging. Der Muttermund war bis dahin 6-7cm offen und meinem Baby ging es kurzzeitig nicht gut.
Um 4 Uhr sprang die Fruchtblase, was ich aber nicht spürte...
erst um 5 Uhr war der Muttermund komplett offen.
Ab da war für mich die Geburt am schlimmsten. Denn ich habe die Wehen nicht gespürt dank der PDA und konnte auch nicht richtig Pressen, weil ich nichts gespürt habe.....das war zu Heulen! Ich bekam mehr Wehenmittel, aber ich habe dadurch nicht mehr gespürt....Mir wurde gesagt ich soll Pressen? es half nicht. Immer und immer wieder versuchte ich es ?vergeblich! Ich habe geweint und habe mich so nutzlos gefühlt. Ich konnte mein Baby nicht alleine gebären!!!!
Um 6.15 kam schließlich meine Rettung: eine Hebamme, die den Kristeller Griff angewendet hat und mein Baby sozusagen aus mir raus gedrückt hat....
um 6.26 am 3.Dezember 2013 war mein Baby geboren....ein JUNGE!
Ich war überwältigt und habe wie ein Wasserfall geweint... er war kerngesund und riiiiießig! 58cm lang, 3980 Gramm schwer und der Kopfumfang war 35,5cm.
Durch die lange Geburt und vor allem der langen Austreibungsphase war mein Sohn etwas blau und hatte einen leichten Sauerstoffmangel erlitten....Ich hoffe, das zeigt sich später nicht in seiner Entwicklung.....
Im Nachhinein hatte ich an der Geburt echt zu knabbern, vor allem, dass ich nicht aktiv meinen Sohn gebären konnte. Er kam zwar vaginal auf die Welt, aber es war sehr schwer für ihn und mich! Ich bereue es echt, dass ich mir die PDA hab legen lassen. Ich denke, dass mein Sohn dann schneller zur Welt gekommen wäre, ich die Wehen gespürt hätte und aktiv bei der Geburt helfen gekonnt hätte.
Eins weiß ich aber genau: wenn bei der nächsten Geburt mit mir und dem Baby alles gut sein sollte, werde ich in ein Geburtshaus gehen! Mir hat im Krankenhaus die Nähe und die Unterstützung der Hebammen gefehlt!
Die ersten 4 Monate waren DER HORROR! Mein Sohn hat sehr viel geschrien! SEHR VIEL! Ich denke im Nachhinein, dass die Geburt bestimmt auch ein Grund war, warum er so viel geschrien hat!!
Sorry, dass es so lang geworden ist! Hoffe, dass den Bericht irgendwer gelesen hat!
Grüße
Marta mit Jaron, der jetzt 24 Wochen alt ist, ihm bis jetzt nichts fehlt und er jetzt ein richtiger Sonnenschein geworden ist!!
Anstrengende Geburt nach Einleitung bei 39+6
Erstmal ganz herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes!
Ich glaube, dass man sich nicht auf die Meßwerte der Ärzte verlassen sollte, denn Dein Kleiner hatte ja (abgesehen von der Körperlänge) trotz allem ganz normale Werte. Uns haben sie damals auch eine Körperlänge von mindestens 56 cm vorausgesagt und letztlich wurde meine Tochter 1,5 Wochen später mit 50 cm geboren...
Schade, dass Du so komische Erfahrungen mit der PDA gemacht hast, da hat sie aber wirklich sehr schlecht gelegen. Ich hatte damals auch eine PDA und ich habe jede einzelne Preßwehe gespürt und konnte daher ganz normal pressen.
Dankeschön!
Bei uns hat es immer gehießen, dass das Kind länger wie normal ist. Das stimmte ja auch heute, mit 5,5 Monaten ist er auch 75cm lang.
Ja, ich dachte, die PDA wäre so toll! Aber ich persönlich habe leider keine gute Erfahrung damit gemacht und versuche dann beim nächsten Mal wirklich ganz ohne!
Bei meinem Sohn (Mai 2012 geboren) wurde auch eingeleitet. Auch ich hatte von 21 Uhr bis nächster morgen 10 Uhr Wehen, alle 5 Minuten. Die Nacht war die Hölle, das Schmerzmittel hat nicht geholfen. Hat mich nur schläfrig gemacht und mir war übel, musste mich übergeben. von 10 bis 13:55 Uhr hatte ich dann Presswehen. Die waren für mich eine Erleichterung, da man den Schmerz durch das Pressen und die Anstregung besser kompensieren kann.
Zwischenzeitlich habe ich gelesen, dass eingeleitete Geburten in der Regel länger dauern und schmerzhafter sein sollen, als spontane Geburten, da bei einer Einleitung der Körper noch nicht auf die Geburt eingestellt ist.
Ich habe mir daher vorgenommen, bei meiner nächsten Geburt (Termin Anfang Juli), sollte wieder eingeleitet werden, eine PDA zu verlangen. Dabei ist es eigentlich mein Ziel, die stundenlangen Schmerzen zu vermeiden. Also eigentlich würde ich sagen, dass die PDA bei Dir ja richtig gut gewirkt hat, wenn Du überhaupt keine Schmerzen hattest. Ich dachte, das ist Sinn und Zweck der PDA...
Die andere Userin hier - ich kann jetzt leider nicht den Namen nachschauen - hat geschrieben, dass sie bei ihrer PDA die Schmerzen gespürt hat. Das ist doch auch nicht gut, oder?
Wahrscheinlich ist der Mittelweg das Beste. Man sollte wohl den Druck der Wehe spüren um zu wissen, wann man Pressen muss.
Naja, gegen die Presswehen habe ich ja eigentlich nichts einzuwenden. Ich wünsche mir nur, dass die Wehen die man davor hat, nicht so lange dauern bzw. dass mir da durch eine PDA geholfen wird.
Am allerschönsten wäre es natürlich, wenn eine Geburt komplett schmerzfrei wäre
Ersteinmal herzlichen Glückwunsch! :D
Natürlich wird da alles fertig gelesen, wenn man so neugierig ist wie ich :D
Ach je, nach Deinem Bericht schwebe ich noch mehr von einer PDA ab. Aber ich habe eben auch schon sehr heufig gehört, dass man spätestens wenn es so weit ist, wohl sehr laut danach schreit... Ich bin jetzt in der 34ssw. habe also noch ein paar wöchelchen vor mir. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute! :)