Fabian brauchte etwas länger! :-) 4 Tage Einleitung!

So nun hab ich es endlich geschafft und mal meinen Geburtsbericht geschrieben! Das hat mir auch etwas beim verarbeiten der Geburt geholfen! Es hat mich nämlich sehr mitgenommen und war völlig anders als erwartet!
Aber 1. kommt es anders und 2. als man denkt! ;-)

Am 16.08.2006 (ET+8) fuhren mein Mann und ich um 8.00 Uhr zur CTG – Kontrolle ins Krankenhaus. Dort sagte uns die Hebamme, dass ich gleich da bleiben könnte, sie würden ab ET +8 einleiten. Ich könnte aber auch am nächsten Tag wiederkommen. Nun wir entschieden uns dafür, direkt dort zu bleiben. Man teilte uns mit, eine Einleitung könnte 2-3 Tage dauern #gruebel. Ok, damit konnten wir leben#cool. Man hat ja doch die Hoffnung das es schneller geht! #kratz

Ich bekam dann Gel (1mg) vor den Muttermund gelegt und musste damit erstmal 2 Std. am CTG liegen. Danach durfte ich laufen und musste alle 1-2 Stunden für eine halbe Stunde ans CTG. Aber es tat sich nichts. Muttermund war fingerkuppendurchlässig. Mein Mann fuhr dann abends nach Hause und ich verbrachte die Nacht allein in meinem Zimmer.

Am nächsten Tag gegen Mittag bekam ich dann wieder Gel (2mg) gelegt. Und wieder 2 Std. CTG. Doch nun bekam ich Wehen! Juhu #freu! Gegen Abend wurden diese immer heftiger. Die Hebamme der Nachtschicht (die war echt schrecklich #schmoll) untersuchte mich dann noch mal und es hatte sich immer noch nichts am Muttermund getan. Ich sollte doch mal ein Zäpfchen nehmen und mich ausruhen. Mein Mann durfte die Nacht bei mir bleiben. Irgendwann bin ich dann total erschöpft eingeschlafen #gaehn. Als ich morgens wieder wach wurde war alles wieder weg! #heul

Es wurde noch mal untersucht und wieder Gel (2mg) gelegt. Wieder CTG! Das hat mich mittlerweile verrückt gemacht, dieses ständige liegen #heul. Und der Kleine war so aktiv und dann musste ich ihm immer mit dem CTG – Knopf hinterher. Ich hatte also auch nicht wirklich Gelegenheit mich dabei zu entspannen. Nachmittags um 16.00 Uhr noch mal Untersuchung. Mumu 2 cm. Na Wahnsinn! Und noch mal Gel (2mg) gelegt! Wieder CTG, aber auch wieder Wehen! Und in der Nachtschicht wieder die furchtbare Hebamme. Wieder Zäpfchen! Aber die Wehen blieben doch bis morgens, wenn auch schwächer!

Am Morgen des 4. Tages sitze ich auf meinem Bett und bin mit den Nerven am Ende. Ich heule so vor mich hin, da kommt eine neue Hebamme und raunzt mich erstmal an, ich soll mich jetzt nicht so anstellen und wenn ich mich nicht entspanne kommt das Kind gar nicht #schock! Na super! Aber als sie wohl mal meine Akte gesehen hat und das ich nun schon so lange warte wurde sie etwas netter. Sie meinte wir sollten es doch mal mit einem Wehencocktail versuchen. Ja mach ich, mir ist mittlerweile alles egal :-(. Ich hab das Zeug getrunken und bin wieder rumgelaufen. Hat aber nix gebracht, im Gegenteil die Wehen waren wieder weg!

Nachmittags kam dann der Chefarzt und meinte ich solle Geduld haben #kratz. Er meinte wir sollten es noch mal mit Gel versuchen. Gut, dann noch mal. Irgendwann kam dann die Assistenzärztin und legte das Gel (2mg). Nun kam endlich eine ganz liebe Hebi: Katharina #freu! Sie kannte ich schon (gut ich kannte mittlerweile fast alle Hebammen, war ja schon lang genug da!). Während dem CTG wieder Wehen. Oh je, heftig! Katharina gibt mir ne Spritze. Die hilft aber nicht wirklich. Mein Mann und ich laufen noch ein bißchen. Wieder zurück in den Kreißsaal. Katharina untersucht mich. Immer noch nur 2 cm! Sie sagt ich muss 3 schaffen, dann können sie mir ne PDA legen und mich an den Wehentropf hängen. Nein, keine PDA! In meinen Rücken sticht niemand #hicks! Nun gut, wir werden sehen!

Ich liege also am CTG und wehe vor mich hin, auf einmal gibt es einen Knall. Ich denke na nu, was war das? Katharina kommt und macht das CTG ab, ich steige aus dem Bett und platsch! Jaaa!!! #huepf Die Fruchtblase ist geplatzt! Die Hebi freut sich mehr als ich! Mein Mann guckt etwas entsetzt, rennt dann raus und ruft erstmal meine Mama an.
Mir wird total übel und ich muss mich permanent übergeben. Da fällt mir meine Hebi aus dem Vorbereitungskurs ein. Sie sagte „Es gibt auch Frauen, die k… sich den Muttermund auf!“

Nun kurz vor Schichtwechsel sieht Katharina dass es mit mir so nicht mehr weitergeht. Ich habe permanent Wehen, kaum noch Pausen. Sie fragt noch mal wegen der PDA! Ja bitte!!!;-)
Wir ziehen um aufs Kreißbett, Hebi untersucht, grinst und sagt „Schätz mal, es sind mehr als 3 cm!“ Ich so zaghaft „5?“ Nein schon 7! Super :-D!!! Die Anästhesistin kommt mit einem total lieben Helfer und legt die PDA! Sitzt beim 1. Stich! Das war so um 22.00 Uhr. Dann hatte ich endlich noch mal eine Stunde Ruhe. Ich hab vor mich hin gedöst und mich etwas erholt. #gaehn

Dann setzten plötzlich die Presswehen ein. #schwitz Doch leider gingen die Herztöne von dem Kleinen runter. Also immer schön atmen. Und weiterpressen. Die Assistenzärztin fordert schon den Chefarzt an wegen Geburt mit Saugglocke. Nein, das will ich nicht auch noch! Ich presse mit aller Kraft die ich noch habe und dann ist das Köpfchen da! Und bei der nächsten Wehe schon der Körper!

Mein Kleiner wird mir auf die Brust gelegt, mein Mann schneidet die Nabelschnur durch! Der Kleine wird sauber gemacht, die Plazenta kommt und ich werde von beiden Ärzten genäht #schock. Dammriss III. Grades! Aber das ist mir in dem Moment egal!

Wir dürfen in ein anderes Zimmer im Kreißsaalbereich und essen erstmal was. Und geniessen unser hart erkämpftes Glück!

Fabian wurde am 19.08.2006 um 23.55 Uhr geboren.
Er wog 4.210 g, war 53 cm groß und hatte einen Kopfumfang von 38,5 cm.

Ich bin meinem lieben Mann so dankbar, dass er die ganze Zeit an meiner Seite war! #herzlich
Nun geniessen wir unser neues Leben zu dritt! #sonne
Der "Kleine" wächst und gedeiht und auch der Mama geht es langsam wieder besser! #freu

Susanne + Fabian (der gerade in seinem Bettchen träumt)

1

Hallo!
Erst einmal alles Gute #fest für euch drei. Bist ja ne "Leidensgenossin" Bei mir wurde drei Tage (insgesamt 5 mal mit Gel) eingeleitet und am 4 Tag kam er mit Wehentropf endlich auf die Welt. Ich war damals auch fix und fertig. Man hat ganz schön lange damit zu tun und wenn jemand erzählt ooch die Geburt war ganz einfach früh um sieben Fruchtblase geplatzt, um elf die ersten kleinen Wehchen und um drei war es da, da könnt ich platzen! Aber wie sagt man so schön "Gut Ding will Weile haben" :-p Alles Gute für euch und geruhsame Nächte von der Francie

2

Hallo Susanne,

was für eine Geburt - ich freue mich total mit Dir, dass es nach einer so langen Einleitung gut ausgegangen ist.

Was mich interessiert: Wieso wurdest Du ab ET+8 eingeleitet? Gab es irgendwelche Auffälligkeiten (schlechte CTGs)? Warst Du schon geburtsbereit (Kind tief im Becken, MuMu fingerdurchlässig, WEHEN)?

Ich selbst habe meine Tochter bei ET+10 entbunden, das KH hätte mindestens noch bis ET+14 gewartet, wenn die CTGs und Doppler weiterhin unauffällig gewesen wären. Ich habe nach 5 Stunden Wehen in 10-Min-Abständen bei ET+7 und einem wehenfreien ET+8 am ET+9 abends einen Wehencocktail genommen (also auch "eingeleitet"), der sofort angeschlagen hat (Wehen von Null auf Hundert in 3-Min.-Abständen, 14 Stunden später war sie da). Es gab aber - außer meiner großen Ungeduld und der sich täglich steigernden Angst vor dem fröhlich vor sich hinwachsenden Kind - keinen objektiven Grund dafür.

Jetzt beim zweiten Kind - ich werde höchstwahrscheinlich wieder über ET gehen - werde ich bis ET+14 überhaupt nichts unternehmen (ohne medizinischen Grund), nur bei ET+10 den Wehenbelastungstest machen.

Das ist eine schwierige Sache mit den Einleitungen, finde ich,
Dir eine entspannte Erholungszeit und viel Spaß zu dritt,
Sabi.

3

Hallo Susanne,

Als erstes Herzlichen Glückwunsch zum Söhnchen#fest.

Kann dich ganz gut verstehen. Hab selbst die Geburt von unserm Sohn so ähnlich überstanden. Wir mußte bei ET+12 im KH bleiben, weil er nicht mehr richtig zu spüren war. Dann haben die Ärzte 5 mal Gel bis zum ET+14 gelegt und da der MM auch nach 10min Dauerwehen durch den Wehentropf sich nicht änderte, dazu dann auch noch die Herztöne von ihm absackten, kam Marcel per KS am 3. Abend zur Welt. Doch die lange Geburt hatte dann auch noch Folgen. Marcel mußte am nächsten Tag auf eine Intensivstation in einer Kinderklinik verlegt werden und ich wurde erst 3 Tage später nachverlegt. Nach dem KS war ich so Erschöpft, das ich unser Kind gar nicht war genommen hatte und ihn nur am nächsten morgen für wenige Augenblicke gesehen hatte.
Habe damals 8 Monate gebraucht bis ich alles halbweg verarbeitet hatte.

Wünsche euch viel Glück und alles Gute mit eurem Fabian!

Liebe Grüße von Yvonne mit Marcel*22.07.03 und #sternganz fest im Herzen