Die Geburt unserer Kleinen ist nun bald zwei Monate her und da ich immer gerne Geburtsberichte gelesen habe, möchte ich auch gerne einen hierlassen. 😀
Am 03.06.22, etwa 2:30 Uhr, wachte ich auf, weil ich zur Toilette musste. Mir lief es nur so an den Beinen herunter und auf Toilette kam auch nochmal ein Schwall. Fruchtwasser. Ich war mir ziemlich sicher.
Weckte meinen Mann, wir packten die letzten Sachen und machten uns ca. eine Stunde später auf den Weg.
Das CTG zeigte schwache Wehen, aber noch mehr verunsicherte mich, dass ich laut Test kein Fruchtwasser verliere (es lief auch nichts mehr nach). Man versuchte mir einzureden, dass es Urin war, könne ja mal passieren. Ich machte deutlich, dass ich sehr wohl imstande sei, das zu unterscheiden, aber ich wurde belächelt.
Nun, da wir nur ca. 3km vom Krankenhaus entfernt wohnen, wurden wir nochmal nach Hause geschickt. Ich solle kommen, wenn die Wehen alle 3 Minuten auftreten. "Wir sehen uns wahrscheinlich erst in ein paar Tagen", sagte die Hebamme zu mir noch.
Zuhause traten die ersten, heftigen Wehen auf. Ich konnte auch nicht mehr schlafen vor Wehen. Bin in die Badewanne - wurden nicht schwächer. Tigerte im Haus herum, bis ich um 8:30 Uhr meinem Mann sagte, dass wir gleich wieder fahren. Habe die Wehen getrackt und sie kamen unregelmäßig, von 5 bis 2 Minuten war alles dabei.
Wieder im Krankenhaus machte ich deutlich, dass ich an diesem Tag nirgends mehr hinfahren würde. Muttermund war bei 2cm, wir sollten etwas spazieren gehen.
Zwischendurch musste ich anhalten, mein Mann mir seine Fäuste in den Rücken drücken, weil ich es kaum aushielt. 45 Minuten später auf Station war der Muttermund bei 8cm. Da hatte sich ordentlich was getan und das spürte ich auch anhand der Wehen, konnte sie kaum noch veratmen.
Ich bat um eine PDA - beste Entscheidung meines Lebens - welche schmerzfrei gelegt wurde und mir nochmal eine Verschnaufpause gab.
Ich wurde mal wieder untersucht und die Hebamme meinte: "Huch, da ist ja keine Fruchtblase mehr!" Ich konnte nur lachen und entgegnete: "Ach, nee!"
(Hier würde mich interessieren, ob noch jemand mal den Fall hatte, dass der Blasensprung nicht erkannt wurde?)
Dann kam es zum Pressdrang und ich konnte loslegen. Zwischendurch sagte ich meinem armen Mann, er solle die Klappe halten, damit ich mich konzentrieren könne.
Diese Phase dauerte ca. 15 Minuten und um 16:22 Uhr war unsere kleine Nora da.
Wir beide mussten weinen und durften sofort mit unserem Baby kuscheln, während ich nach gebären der Plazenta, was ohne Probleme verlief, genäht wurde: Dammriss 3. Grades.
Alles in einem würde ich sagen, es war eine gute Geburt. Ich war froh, noch rechtzeitig nach einer PDA gefragt zu haben. Wahrscheinlich wäre sie ohne deutlich kürzer verlaufen, aber ob ich sie dann so toll in Erinnerung hätte oder das überhaupt geschafft hätte, sei mal dahingestellt.
Während der Geburt hatte ich die ganze Zeit eine Hebammenstudentin an meiner Seite, die sehr lieb war und sogar länger geblieben ist. Zwei Tage später schaute sie vor ihrem Nachtdienst nochmal bei uns vorbei. Das war sehr schön. ❤️
Jetzt, fast 8 Wochen später, kann ich immer noch kaum fassen, welches kleine Wunder da aus mir herausgekommen ist.
"Nein Frau K., das war nicht die Fruchtblase. Fahren Sie nochmal Heim."
Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Nora! (Toller Name!)
Alles Gute euch!
Danke dir, mein Mann hat sich da mal durchgesetzt und mittlerweile kann ich mir auch keinen besseren Namen für sie vorstellen. 😀
Herzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen Maus 😀
Mir wollte beim zweiten Sohn (02/22) im Krankenhaus auch erstmal keiner so recht glauben, dass die Blase kaputt ist.
Geplatzt/gerissen war sie mir gegen 2 Uhr nachts. Da war ich mir aber nicht sicher und bin einfach wieder ins Bett. Habe dann auch noch richtig gut weiter geschlafen und halb 7 war dann aber klar: das ist Fruchtwasser.
Habe dann meinen Mann und den Großen geweckt, meine Mama von der Arbeit her telefoniert, im Kreißsaal angerufen (KS war für 2 Wochen später geplant) und den Rest gepackt.
Im Krankenhaus war der erste Test negativ, aber ich blutete und bestand auf weitere Tests. Der 2. war uneindeutig und dann haben sie einen Abstrich direkt am Muttermund genommen. Dabei fragte die Ärztin noch, ob denn auch ohne Blasensprjng der KS heute gemacht werden soll.
Ich bejahte, denn ich wusste, es geht los und nochmal einen aufgeregten 4 jährigen wegorganisieren... nein danke!
Naja, der Test zeigte dann auch endlich Fruchtwasser an und ich durfte bleiben. Ohne wehen und ohne OP-Slot musste ich noch 7 Stunden warten, aber das war ohne Wehen völlig in Ordnung. Die Wehen gingen dann erst los, als ich im OP-Hemd am CTG hing und in den OP geschoben werden sollte.
Danke dir. 😀
Toll, das bei dir auch noch alles geklappt hat! Ich wusste gar nicht, dass das passieren kann, dass die Tests nicht anschlagen. Ich frage mich, woran das liegt. Bei mir haben sie auch keine weiteren veranlasst...
Hallo,
erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen Nora 🎈🍄💐🍀
ich habe 5 Kinder. Beim 2. hatte ich einen Blasensprung und den Geruch werde ich nie vergessen, da es stundenlang lief (ohne nennenswerte Wehen, wurde dann eingeleitet). Beim 3. Kind hatte ich auch plötzlich eine nasse Hose und den süßlichen Geruch und die Farbe, definitiv war das kein Urin - aber die Hebamme wusste es besser - „war sicherlich Urin, hier sieht nichts nach Sprung aus…“, letztlich wurde es ein Kaiserschnitt.
Danke dir, heute ist die Maus schon zwei Monate alt. 🥰 Wow, das ist auch heftig. Ich denke mir auch, dass man diesbezüglich eher der Schwangeren vertrauen sollte, wenn diese sich doch 100%ig sicher ist.
Ich frage mich nur, warum manchmal dann der Test nicht anschlägt...
Huhu
Bei mir wurde der blasensprung auch nicht erkannt. Um 4:45 sprang meine Fruchtblase und ich war total erschrocken, dass ich ins Bett gepinkelt habe😅 bin auf Toilette gegangen und -oh wunder- meine Blase war komplett voll, hab also doch nicht ins Bett gepinkelt. Um 7 Uhr sind wir ins Krankenhaus gefahren und der fruchtwassertest war negativ. Die wollten uns wieder nach Hause schicken, weil ich hab ja nur eingepinkelt. Ich hab mich da absolut gegen gesträubt, bis ein Ultraschall gemacht wurde und die Ärztin festellte, dass meine Tochter ziemlich wenig Fruchtwasser hatte. Sie sind dann zu dem Schluss gekommen, dass der Test negativ war, weil meine Tochter quasi einen Stöpsel mit ihrem Kopf gebildet hatte und deshalb natürlich kein Fruchtwasser nachkam.
Um 14:00 bekam ich die ersten Wehen und um 19:30 erblickte meine Tochter das Licht der Welt.