Wir haben ausgekugelt❤️
Nach dem ich seit einigen Tagen abends immer mal wieder menstruationsartige Schmerzen hatte, die mit einer wärmflasche über Nacht immer wieder verschwunden sind, fingen diese an 40+0 schon gegen Mittag an.
Dieser leichte Dauerschmerz entwickelte sich dann gegen 17.00 Uhr zu unregelmäßigen kaum schmerzhaften Senkwehen alle 6-10 Minuten. Gegen 19 Uhr legte ich mich mit einer Wärmflasche aufs Sofa. Diesmal wurden die Schmerzen durch die Wärme nicht besser, eher regelmäßiger. Also wurde der Opa angerufen, der unsere beiden großen zur Betreuung bei sich abholen kommen sollte. Gegen 19.45 Uhr verabschiedeten wir den Opa und unsere 2 großen. Mein Mann hatte die Ruhe weg und ging erst mal noch duschen, während ich die Wehen schon ordentlich veratmen musste. Ich schrieb mir nebenher die Zeiten auf einen Zettel und die Abstände waren schon bei 3-5 Minuten.
Endlich war auch mein Mann abfahrbereit und wir parken gegen 20.15 Uhr vor der Klinik.
Die kurze Stecke vom Auto bis zum Kreissaal mussten wir 5 mal Pause machen um die Wehen zu veratmen.
Beim Kreissaal angekommen fragte die Hebamme gleich: ,,Wievieltes Kind und welche Abstände?" ,,3. Kind und 3 Minuten!"
,,Ok dann gehen wir direkt in den Kreissaal!"
Dort angekommen hängte sie mich erst mal für 3 Wehen ans ctg und fragte ob sie mal nach dem Muttermund schauen solle. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß schon viel gegangen war, fand es aber spannend zu wissen wo wir starten würden.
Sie untersuchte mich also und meinte: ,, 6-7!"
,,Wie 6-7? Cm?" Konnte es kaum glauben.
Sie fragte dann auch gleich ob die Wassergeburt, die auf meinem Mutterpass vermerkt war, noch erwünscht sei, dann würde sie mal schnell die Wanne füllen.
Ich war total baff und bejahte es.
Wären die Wanne sich füllte, wurden die Wehen heftiger. Konnte schon einen Druck Richtung Darm spüren und hatte etwas bedenken ob wir es noch ins Wasser schaffen.
Ich war dann noch kurz zum Wasser lassen auf der Toilette ("Oh bitte fall mir nicht ins Klo!!") und dann stieg ich in die Wanne. Herrliche 2 Minuten Entspannung folgten, bis die Wehen wieder um so stärker zurück kamen. Schon 2 Wehen später spürte ich einen noch leichten Pressdrang und fragte ob das sein könne und ob ich schon mitpressen dürfte. ,,Sie machen das ganz nach ihrem Gefühl!"
Wow, was für ein schöner Moment, zu hören das man auf seinen eigenen Körper vertrauen kann.
Die Hebamme hat dann auf meinen Wunsch hin nochmal den Stand des Muttermundes überprüft und konnte mir nur zustimmen. ,,Sie dürfen pressen wenn sie den Drang spüren!"
Also presste ich ab der nächsten Wehe mit, es drückte und brannte sehr und ich konnte richtig spüren wie der Kopf sich bei jeder Wehe weiter nach unten schob. 5 Wehen später war der Kopf geboren, noch eine weitere unser ganzes kleines Wunder, ❤️
Ich hob ihn aus dem Wasser, wickelte ihm die Nabelschnur vom Hals und legte ihn auf meine Brust. Was für ein Wahnsinns Moment. Soviel Liebe, Stolz, Erleichterung und Freude❤️
Nach dem Nabelschnurblut abnehmen und auspulsieren, durfte der über stolze Papa die Nabelschnur durchtrennen. Ich bekam Oxy um die Nachgeburt anzuregen und reichte meinem Mann unseren Sohn. Was war er stolz! Die Nachgeburt ließ noch ca 10 Minuten auf sich warten und kam dann nach einem Positionswechsel in die tiefe Hocke.