Hallo ihr Lieben,
ich werde in diesem Jahr mit meinen Zwillingen (1 Jahr) eine Mutter-Kind-Kur an der Ostsee machen.
Das ist ja an sich was Schönes, da ich das nach der turbulenten Zeit auch brauche.
Ich leide an einer Panikstörung, die sich während des Auto-, Bahn-, und Schiffsfahren bemerkbar macht. Das heißt, überall wo ich nicht eben weg kann, kriege ich solche Panikattaken und ich frage mich, wie ich eine Fahrt von 8 bis 10 Stunden überstehen soll.
Ich bin deswegen auch schon in psychiatrischer Behandlung, aber die Angst vor der Angst ist eben immer noch da. Und das ist auch das Schlimmste an dieser Erkrankung.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll! Ich möchte doch den Rest meines Lebens nicht mit dieser Angst leben.
Hat hier vielleicht jemand einen Rat für mich? Ich wäre für jeden Tipp dankbar.
Liebe Grüße
Nadja
Mutter-Kind-Kur... Angststörung-> Angst vor der langen Fahrt. HILFE
hi nadja,
der einzige tip, den ich dir geben kann...augen zu und durch...ich kenne die angst vor der angst und wenn du dich ihr nicht stellst, wird sie dein leben übernehmen und du hast nichts mehr zu melden. grad im hinblick auf dein zwei süssen, solltest du dich da zusammenreissen und die reise mutig antreten....glaub mir, es geht und man stirbt auch nicht daran, obwohl man denkt, es wird gleich dunkel und man fällt um und ist tot....passiert einfach trotzdem nicht
lg und ich wünsche dir die stärke da durchzuhalten...alles nur kopfsache
Birgit
Hallo Nadja...
Wie hast Du denn die Kur durchbekommen?? Meine Freundin kämpft wie verrückt und hat genau die selben Probleme wie Du. Sie kann nicht mit öffentlichen Verkehrsmittel und auch nur schwer mit dem Auto fahren, da ihr immer und immer wieder die Angst im Nacken sitzt. Sie ist in Psychologischer Behandlung und nimmt starke Antidepressiva.
Genau aus diesem Grund wurde die Kur bei ihr abgelehnt, denn sie soll sich in Wohnortnähe nach geeigneten Therapien umsehen, da ihr eine längere Fahrt nicht zuzumuten scheint.
Sie hat aber nicht nur Angst vor langen Fahrten, sondern hat Depressionen und eigentlich vor allem Angst. Hinzu kommt das sie 4 Kinder hat (10, 7, 2, 3 Mon.) und Therapien in Wohnortnähe eigentlich nicht realisierbar sind, da sie in der Zeit keine Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder hat. Ihr Mann geht von früh bis spät arbeiten. Sie leidet wirklich sehr und Hilfe scheint sie leider nicht zu bekommen.
Bei mir hingegen wurde eine Kur Problemlos genehmigt. Mein Sohn ist Behandlungsbedürftig und ich hatte 3 Operationen innerhalb von 7 Monaten und bin dadurch sehr geschwächt, aber das Hauptproblem ist mein Sohn...
LG Ivonne
Hallo Yvonne,
ich habe die Kur genehmigt bekommen, da ich unter Erschöpfungszuständen leide. Meine beiden Kinder sind 8 Wochen zu früh auf die Welt gekommen und haben daher auch einige Leiden. Meine Depression und Ängste habe ich schon seit 4 Jahren und war auch schon in stationärer Behandlung. Da die Erkrankung aber zurückgekommen ist, habe ich schon alle Möglichkeiten hier in der Nähe ausgeschöpft. Im Moment mache ich eine Therapie in der Tagesklinik.
Wie lange hat Deine Freundin denn schon diese Ängste? Wenn sie vor allem Angst hat, dann ist eine Kur (so leid mir das tut, dies schreiben zu müssen) aber auch nicht das Richtige für sie. Etwas psychisch stabiler sollte man da schon sein. Ich würde Deiner Freundin raten eine stationäre Behandlung machen zu lassen, wo sie Ihre Kinder auch mitnehmen kann. Bei ihrer Krankenkasse würde sie sicher Rat finden.
Lieben Gruß
Nadja
Ja, da hast Du schon recht. Ich habe ihr damals auch gesagt, das sie Ruhe braucht und dann nicht mit 4 Kinder auf Kur fahren kann, da hat sie alles aber keine Ruhe...
Sie braucht eine komplette Auszeit für sich selbst, da wäre eine Rehabilitationsmaßnahme über einige Wochen das beste.
LG Ivonne
Hallo Nadja!!!
Das Problem kenne ich ......das kann man auch niemandem erklären ,der das noch nicht erlebt hat!!!!Dieses gefühl ,wenn die Türen geschlossen werden!!!!!
Ich mußte auch mal eine lange Zugreise machen,und irgendwie hat es geklappt!!!!!Es ging nicht anders!!! Wenn der Zug dann einmal fährt ,war es einigermaßen ok!!Da der Zug auch öfter anhalten mußte ,hab ich es von Bahnhof zu Bahnhof aushalten müssen!!!Ich hatte mir eine interessante Zeitung/Buch mitgenommen ,zur Ablenkung!! Ein Gameboy mit interessantem Spiel ist auch gut!!!Vielleicht vorher ein paar Baldriantabletten einnehmen und immer etwas zu Trinken parat haben!!!Diese Panikattacken sind ja ein reines Kopfproblem und den mußt Du überlisten
Vor ein paar Wochen habe ich auch eine Kur mit den Kindern gemacht und es hat mir soooooo gut getan!!!!das wird auch Euch guttun!!!!!!
Es ist bei mir mit der Zeit besser geworden mit den Attacken ,aber ganz weg geht das wohl nicht mehr.....
Freu dich auf eure Zeit in der Kur!!!!!!
Alles gute für Euch!!!!! Mona
Hallo Mona,
vielen Dank für Deine Antwort!
Ja, vermutlich muss man sich wohl auch manchmal einfach nur zusammen reißen,... auch wenn es schwer fällt.
Ich denke auch, dass ich meine Ängste niemals so richtig wieder los werde, da sie mich einfach schon zu lange begleiten. Manchmal sind sie für eine geraume Zeit weg und wenn dann wieder mehrere Sachen zusammen kommen, dann kommen sie wieder hochgeschlichen und nehmen mich wieder ein.
Es ist doch erstaunlich, wie viele andere auch unter dieser Krankheit leiden.
Wodurch werden denn Deine Panikattaken ausgelöst? Hast Du auch eine Depression? Meist gehören diese beiden Komponenten zusammen und das eine schließt das andere nicht aus.
Bis dann und viele Grüße
Nadja