Hüftdysplasie

Es gibt im Städtischen Klinikum in Dortmund einen Dr Kalchschmidt, der europaweit führend auf dem Gebiet der Hüftdysplasie sein soll. Mir hat mein damaliger Orthopäde in Kiel dringend geraten zu ihm zu fahren und falls nötig, ihn die Op machen zu lassen. Die Wartezeiten sind aber lang-falls ihr nicht privat versichert seit-ca 6 Monate auf einen Termin und drei Jahre auf die OP. Also, ich war dort und kann das
Team nur empfehlen. Übrigens: auch eine schwere Hüftdysplasie -wie bei mir- ist nicht das Ende der Welt. Man kann auch unheimlich viel durch Lebensführung und Sport erreichen.

Hallo Gabi,
wir sind in der Kinderorthopädie des Uniklinkums Aachen und dort überwiegend sehr zufrieden. Ich denke, für eine Zweitmeinung sind sie geeignete Ansprechpartner. Lörracher Schiene sagt mir jetzt allerdings nichts, sie arbeiten dort mit der Tübinger Schiene, zumindestens für das "Einstiegs"-Alter ab 3 Monate.
Ich finde es allerdings heftig, dass sich bei Eurer Tochter über einen so langen Zeitraum nichts getan hat. Welche Winkel hatte/hat sie denn?

LG, Heike

Ich kann Dir zwar auf Deine Frage keine Antwort geben ...
aber ich kann Dir meine Geschichte erzählen:

Ich wurde 1968 mit beidseitiger Hüftluxation (beide Beine lagen ausserhalb der Pfanne, bzw. es hatte sich keine Pfanne entwickelt) geboren.

Festgestellt wurde dies jedoch erst im Alter von 1 1/2 Jahren!

Ich wurde sofort ins Krankenhaus eingewiesen und 9 x operiert. Mir wurde dabei aus dem Becken Knochen entnommen und beidseitig eine künstliche Pfanne geformt.
Es gab damals nur ein Krankenhaus, zum Glück hier in Stuttgart, das diese Operation durchführte und es war für damalige Verhältnisse eine Sensation.
Ich war neun Monate im Krankenhaus ... für meine Eltern eine schlimme Zeit, da es damals noch nicht üblich war, dass die Eltern bei ihrem Kind sein konnten. Sie durften mich lediglich eine Stunde pro Tag durch eine Glasscheibe anschauen. Heute kaum vorstellbar, aber wahr ... Fotos von damals belegen dies ... leider.

Bis auf einige Einschränkungen im Sport, wie z.B. nicht Ski fahren zu dürfen, hatte ich eine normale Entwicklung und Kindheit.

Mittlerweile habe ich zwar auf beiden Seiten Arthrose und werde irgendwann einmal künstliche Hüftgelenke bekommen, aber ich treibe fast täglich Sport und lebe "normal".

Habe letztes Jahr mein erstes Kind zur Welt gebracht, allerdings per geplanten Kaiserschnitt, da die Spreizfähigkeit meiner Beine aufgrund der Arthrose bei nur noch 35% liegt.
Glücklich bin ich darüber, dass ich dieses Handicap nicht an meine Tochter vererbt habe.

Hoffe ... Dir ein bisschen Mut gemacht zu haben ...

Alles

elfe

Hallo, frag Deine Krankenkassen nach spezialisierten Orthopäden, die wissen das.
Meine kleine Enkelin Leonie hat das gleiche Problem, es wurde aber schon auf der Neugeborenenintensiv entdeckt "unausgereifte" Hüften, beide waren nicht drin. Vedrahtung bds. in 2 kl. Operationen und erster Gips erfolglos. am 7.8. beids. große Op im Olgahospital Stuttgart (sind Spezialisten, Patienten kommen von sehr weit her, bis aus der Schweiz usw)
seither Hüftgips. Heute kam er weg - endlich - und sie hat nun für 4 Wochen Hoffmann-Daimler-Schiene. Dann wohl noch eine Weile Tübinger Hüftbeugeschiene, damit kann sie sogar laufen lernen.
Ihr gehts gut, sie ist nun 10 Monate alt und die Ärzte sind mit der Entwicklung zufrieden. Sie ist ja ein Frühchen und muss nun loslegen, sitzen, krabbeln usw zu lernen. Sie kriegt auch laufend KG.
Alles Gute für euch !!!
LG von Moni