Hallo,
ich habe weiter unten schon einen Beitrag über Entwicklungsverzögerung gelesen, bin aber nicht sicher, ob wir (mein Sohn und ich) dort hinpassen. Mein Sohn Manuel ist im Oktober 4 geworden und ist entwicklungsverzögert. Er hat erst mit gut 2,5 Jahren angefangen richtig zu sprechen, seine Ohren sind aber in Ordnung. Mittlerweile spricht er sehr viel, allerdings ist seine Artikulation katastrophal. Er lässt vor allen Dingen gerne Anfangskonsonanten weg.
Außerdem ist er noch nicht sauber und will vieles nicht alleine machen, wie z.B. ausziehen. Dabei kann er vieles. Ausziehen ist kein Problem und Anziehen kann er sich, wenn man ihm die Sachen reicht. Es dauert alerdings eine halbe Ewigkeit, bis er sich mal alleine auszieht. Mit einer halben Stunde muss ich da rechnen. Morgens, wenn wir zum Kindergarten fahren, habe ich die Zeit nicht und ziehe ihn selber aus.
Manuel ist zudem noch sehr schüchtern und still.
Er geht seit August in einen integrativen Kindergarten. Gestern habe ich mit meiner Mutter, die Erzieherin ist, telefoniert, und sie sagte zu mir, sie ist sich nicht sicher, ob der Kindergarten der Richtige für Manuel ist, denn über das Konzept und über die Art und Weise, wie die Kinder gefördert werden sollen, haben wir noch nichts erfahren. Ich weiß nur, dass er dort verschiedene Therapien bekommt (Logopädie, Ergotherapie und Motopädie). Meine Mutter meinte, für Manuel sei es ganz wichtig, dass er Fortschritte macht, denn was er nicht gelernt hat, bis er 6 Jahre alt ist, das wird er auch nicht mehr lernen.
Ich habe micht bisher in dem Kindergarten eigentlich sehr wohl gefühlt und bin jetzt etwas ratlos.
Vielleicht gibt es unter euch jemanden, der ähnliche Probleme hat und mit dem ich mich austauschen kann.
Ich freue mich über eure Antworten.
Viele Grüße, Kirsten mit Manuel und Julian (2)
Entwicklungsverzögerung mit 4
in dem alter hätte er längst logophädisch gefördert werden müssen.
Das hätte der Kinderarzt doch längst in die Wege leiten müssen.......den grundlos entsteht so eine Verzögerung nicht.
Meine jetzt 17jährige Tochter hat als kleines Kind auch viel Anfangsbuchstaben verdreht und ein wenig gestottert.
Da sie oft verschnupft und Erkältet war haben wir zu aller erst die Polypen entfernen lassen.
Und Bingo....danach lernte sie alles richtig....die Polypen hatten bei ihr auf den Gehörnerv irgendwie gedrückt....und da sie es nie richtig verstand, konnte sie es auch nie richtig aussprechen.
Aber wenn sowas bei euch ausgeschlossen werden kann, dann muss er dringend zu einem Spezialisten!!!!
Wende dich unbedingt an einen gescheiten Arzt, oder ans Gesundheitsamt.
Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Manuel geht schon seit über einem Jahr zum Logopäden und seit Anfang des Jahres hatte er Ergotherapie. Jetzt bekommt er diese Therapien im Kindergarten.
ups, dann sry.....hab ich aus Deinem Beitrag nicht rauslesen können.
Hat er denn oft Schnupfen oder so?
Wie gesagt.....bei meiner Tochter lags an den Polypen das sie Sprachprobleme hatte.
Bei uns hier gibt es auch anstelle der normalen Grundschule eine sogenannte Sprachschule. Vielleicht habt ihr bei euch sowas auch? Wär vielleicht hilfreicher wenn er zur Schule muss dann. Dort wird intensiver an den Problemen gearbeitet.
Hallo Kirsten,
Entwicklungsverzögerungen können sehr vielfältige Ursachen haben. Oft muß man aber einfach mit den Gegebenheiten leben und die Ursache läßt sich eben nicht finden. Für mich war es auch nicht einfach, dies zu akzeptieren.
Wer hat denn entschieden, dass Manuel die Therapien bekommt. War das Euer Kinderarzt oder seid ihr in einem Frühförderzentrum zur Vorstellung gewesen.
Mich wundert es, dass Du als Mutter nicht in die Förderung Deines Sohnes mit einbezogen wirst.
lg Hanni
Hallo Hanni,
nachdem Manuel bei der U7 noch fast nichts gesprochen hatte, meinte die Kinderärztin, wir sollten ihm noch ein halbes Jahr Zeit geben. Drei Monate später, als er immer noch keine Fortschritte gemacht hatte, meinte meine Mutter, es müsse da etwas getan werden. Also haben wir uns bei der Pädaudiologie angemeldet, aber auf einen Termin mussten wir dann noch 3 Monate warten. Dort wurde ihm dann Logopädie verordnet. Etwas später meinte die Ohrenärztin, bei der wir zusätzlich Hörtests gemacht haben, Manuel brauche Ergotherapie. Die Kinderärztin hat daraufhin verordnet, Manuel auch neurologisch untersuchen zu lassen. Die Untersuchungen wiederholen sich jetzt regelmäßig in einem Abstand von jeweils einem halben Jahr.
Ich bin mir nicht sicher, was du damit meinst, dass ich mit einbezogen werden müsse. Die Therapeuten im Kindergarten sagten zu mir, ich könne mal bei einer Therapiestunde dabei sein und die Therapeuten, bei denen wir vorher waren, gaben mir auch Tipps, was ich zu Hause machen kann.
Heute morgen hatte ich mit Manuel wieder eine Situation, wo er sich niht selber anziehen wollte, obwohl er es kann. Ich sagte zu ihm, er sollte seine Schuhe anziehen, denn ich wollte ihm zum Kindergarten bringen. Es geschah zehn Minuten gar nicht, ich hatte ihn immer wieder aufgefordert. Schließlcih wurde ich sauer und habe ihm gesagt, er solle sich beeilen, weil wir los müssen. Daraufhin sagte er zu mir:"Ich bin böse auf dich." Schließlich musste ich ihm doch wieder beim Schuhe anziehen helfen, sonst hätten wir die Straßenbahn verpasst.
Sorry, das war mal wieder etwas lang. ich hoffe einfach, jemanden zu finden, der ähnliche Probleme hat.
Viele Grüße,
KIrsten
Hallo Kirsten,
es ist doch nicht ungewöhnlich, dass Dein Sohn sich nicht selbst anziehen will, obwohl er es ja kann. Viele andere Müttern berichten von ihren Kindern ähnliches, obwohl die ganz gesund sind. Häuftig ist es auch ein Kräftemessen - wie weit kann ich gehen - bevor die Mama explodiert. Vielleicht erwartest Du in dem Alter einfach zu viel. Natürlich sollen die Kinder früh lernen selbständig zu sein. Wenn wir morgens wenig Zeit haben, helfen wir auch beim Schuhe und Jacke anziehen.
Die Pädaudiologie beschränkt sich ja in erster Linie auf das Hören. Wir waren zur Vorstellung in einem Frühförderzentrum (aber da gibt es regional unterschiedliche Begriffe für). Wir waren bei uns sehr zufrieden, da umfassende Untersuchungen vorgenommen wurden. Als erstes die allgemeinärztliche Untersuchung, dann die psychologischen Begutachtungen und natürlich auch EEG sowie Hör- und Sehvermögen. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde ein Therapieplan erstellt. Wir fahren z.B. jeweils 1x die Woche zur Ergotherapie und 1x die Woche zur heilpädagogischen Therapie. Ab Mitte nächsten Jahres wird dann auch noch Sprachtherapie hinzukommen.
Die Untersuchungen finden auch jedes halbe Jahr statt. Bei den Therapien ist es so, dass ich am Anfang mit dabei war. Mittlerweile ist das nicht mehr notwendig. Deshalb findet nach ca. 5 Sitzungen ein Elterngespräch statt. Die Therapeuten teilen mir den Fortschritt und ihre Beobachtungen mit, fragen gezielt zu Problemen im Alltag geben mir Tipps, was verbessert und gefördert werden kann. Sie tauschen sich regelmäßig mit dem Regelkindergarten aus. Diese ergebnisse fließen dann wieder in die ärztlichen Beurteilungen mit ein.
Ich meinte damit, dass hier ein umfassende Gesamtkonzept erstellt wird, wie das Kind gefördert wird und das wir auch daran beteiligt werden.
Vielleicht gibt es in Eurer Region auch so ein Förderzentrum. Übrigens hat mein Kinderarzt die Defizite nicht erkannt. Erst auf mein Drängen hin, wurden wir nach der U7 dorthin überwiesen.
Vielleicht hilft Dir das ein bißchen weiter.
lg Hanni
Hallo Kirsten,
meine Tochter ist auch eben 4 geworden und hat ähnliche entwicklungsverzögerungen wie dein Sohn: Sie spricht oft undeutlich und keine richtigen Sätze, is´t auch noch nicht trocken und zieht sich weder aus noch an. Allerdings kennen wir die Ursache, sie hatte viele und lange Fieberkrämpfe.
SIe ist momentan in einem normalen Kiga, dort wurden wir zu einer interdisziplinären Frühförderstelle geschickt, im Moment kommt nur eine Heilpädagogin einmal die WOche, sie braucht aber noch andere Dinge. Ein integrativer Kiga wäre für sie das beste wir bekommen aber erst im September einen Platz.
Ich verstehe die Zweifel deiner Mutter nicht in einem integrativen Kiga bekommen sie doch die beste Förderung! Es gibt noch sogenannte Kleingruppen in manchen integr. Kindergärten in denen aber hauptsächlich behinderte Kinder sind. Ich wäre froh meine Tochter hätte jetzt schon einen Platz in einem interg. Kiga weil bis Sept. ist es echt noch lang und so müssen wir schauen wie wir die Förderungen nebenher noch hinkriegen was nicht leicht wird weil ich noch zwei jünger Kids (2 3/4 J. und 3 Monate) habe.
LG Irene
Bei Manuel war es totaler Zufall, dass er einen Platz in diesem Kindergarten bekommen hat. Ich habe den Kindergarten erst im Mai dieses Jahres kontaktiert, weil ich zu diesem Zeitpunkt von immer mehr Seiten gehört habe, dass es für Manuel besser sei in einen solchen Kindergarten zu gehen. Es war purer Zufall, dass noch Plätze frei waren und Manuel seit August dort hingehen kann.
Ich habe mich heute kurz mit einer Erzierherin unterhalten und sie hat ir gesagt, dass auf jeden Fall noch ein Elterngesräch stattfinden wird. Ich hoffe nur, dass sie mir meine Sorgen etwas nehmen können.
Es ist wirklich schade, dass deine Tochter erst im September einen Platz bekommen hat. Ich hoffe sehr, du kriegst das alles gut hin.
Viele Grüße,
Kirsten
Hallo Kirsten !
Falls Du diese Antwort noch liest, dann kontaktierte mich doch über meine VK, es war mir bei Dir jetzt leider nicht möglich !
Ich habe eine fast fünfjährige Tochter mit ähnlicher E.v. .
LG
Mein Sohn (jetzt 4 J.) hat vieles mit deinem Manuel gemeinsam, vor allem die Sprachschwierigkeiten. Mein Sohn ist auch sehr schüchtern und still. Er hat mit 3 J. fast nichts gesprochen und bekam kurz danach Paukenröhrchen rein und Polyphen raus. Bekam ambulante Sprachthherapie.
Seit August 2006 geht er in den Sprachheilkindergarten. Und das macht sich jetzt schon positiv bei ihm bemerkbar.
Falls noch Bedarf zum Austausch unserer Erfahrungen besteht schreib mich einfach an.