Hauskauf soll auf meinen Mann laufen-habe ich Nachteile ?

Hallo !

Wir möchten ein Haus kaufen.

Nun soll der Vertrag nur auf meinem Mann laufen, da er die größe Summe des Kaufpreises stellt.

Ich habe nichts gespart und bin auch zur Zeit in Elternzeit wegen Kindererziehung.

Wie würde der Fall der Scheidung aussehen, wenn das Haus nur auf meinen Mann läuft ?

Es soll auch vertraglich festgehalten werden, daß der Anteil, welchen meine Schwiegermutter einfließen läßt, im Falle einer Scheidung, nur meinem Mann gehören würde.

Wie ist Eure Meinung zu diesem Vorhaben ?

Danke für Eure Antworten.

Gruß
Tanja

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Hallo,

im Falle einer Scheidung hast du nur Anspruch auf einen Teil der Wertsteigerung des Hauses. Das Haus selbst gehört ja dann deinem Mann. Im Falle einer Scheidung würdest du auch (wahrscheinlich) ausziehen müssen.
Welchen Grund habt ihr, das Haus nur auf ihn laufen zu lassen, weil du somit keine Recht an dem Haus hast? Bei uns ist es umgekehrt. Das Haus läuft auf mich, um es vo einem Zugriff seiner Exfrau zu schützen.

LG Tanja

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Hallo Tanja,

unser Haus läuft auf uns beide!

Eigenkapital haben wir beide fast zu gleichen Teilen dazugesteuert, bzw. unsere Eltern.

Da ich in Elternzeit bin, zahlt er das Haus natürlich momentan alleine ab und das wird auch noch ein paar Jahre so bleiben.

Für ihn kam es nie in Frage, dass das Haus nur auf ihn läuft (auch wenn ich kein EK gehabt hätte). Ich erziehe die Kinder und leiste so auch meinen Teil, wenn auch nicht finanziell. Falls wir uns jemals trennen sollten, dann gehört das Haus uns beiden und wir müßen uns einigen.

Ich würde ehrlich gesagt darauf bestehen, dass ihr das Haus 50/50 kauft, schließlich seid ihr doch ein Team....

LG
Claudia

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Meine Güte in welchem Jahrhundert leben wir denn?
Als Ehepaar seit ihr doch ein Team oder? Wenn irh Kinder habt und du deswegen zu Hause bist machst du doch auch genug für ihn oder?

Es ist doch völlig egal von wem was kommt!

Meins oder Deins ist als Ehepaar doch wirklich absolut überflüssig.

Unser Haus läuft auf uns beide 50/50 und auch bei uns kam die einzige Unterstützung von meinen Schwiegereltern...

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Ich würde auch drauf bestehen, dass es auf beide Namen läuft.

So ein Hausbau ist doch nicht nur eine finanzielle Angelegenheit. Du wirst im Laufe der Jahre sicher auch eine ganze Menge Arbeit da reinstecken. Irgendwann wirst Du wieder mitverdienen und auch Deinen finanziellen Anteil leisten, wenn der vielleicht auch nicht so hoch sein wird, wie der Deines Mannes.

Bei einer evtl. Trennung würdest Du bei der derzeitigen Regelung auf jeden Fall den Kürzeren ziehen. Lass Dir das nicht gefallen.

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Hallo

Wir kaufen auch gerade.

bei uns werde nur ich als Eigentümer feststehen, da mein Dauerfreund (wir sind nicht verheiratet) selbstständig ist. Sollte es also mal Probleme mit seiner Firma geben, bleibt das Haus unser.

Alles andere, auf das wir uns einigen, lassen wir notariel festlegen. Wie bei einem Ehevertrag.

Holt Euch einen Beratungstermin beim Notar, der kann euch aufklären!

LG

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Hallo Tanja,

ich würde auch darauf bestehen, dass der Vertrag auf beide läuft, auch wenn dein Mann derzeit Alleinverdiener ist. und vermutlich sind es eure gemeinsamen Kinder die dich daran hindern auch etwas zu verdienen, oder?
Wenn unser Haus uns nicht 50/50 gehören würde, wäre ich nicht bereit den Garten anzulegen oder den Keller zu streichen...
Den im Falle einer Scheidung (davon will man ja nicht ausgehen)hast du nix.

Gruß Conny

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Hallo, so wie du es schreibst, hast du im Falle einer Scheidung keine Nachteile:

Dein Mann erhält das, was seine Mutter ihm für das Haus gab - sie gibt es ja auch seinetwillen - und das, was vor der Ehe ihm gehörte. Von dem was übrig bleibt, bekommt ihr beide die Hälfte.

Es würde aber auch gehen, wenn ihr beide zu 50 % im Grundbuch eingetragen seid und vertraglich festgehalten wird, dass im Falle einer Scheidung der Anteil deiner Schwiegermutter wieder auf deinen Mann geht. Das Endergebnis dieser Alternativen ist gleich.

LG

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Hallo Tanja!

Ich würde auch von 50/50 ausgehen. Wir haben unser Haus gekauft vom Geld meines Erbes (meiner Mutter) und trotzdem habe ich 50% an meinen Mann "abgegeben". Er steckt schließlich auch Zeit und Geld hinein. Es wäre ja blöd, wenn man immer alles haarscharf auseinander halten muß: das ist deine Blume, das mein Sofa usw usw.

Ich gehe mal davon aus, dass du wegen eures gemeinsamen Kindes zu Hause bist. Also ist das auch dein Anteil, den du beiträgst zu eurer Gemeinschaft. Das ist doch nicht unerheblich.
Der Anteil, den deine SchwiMu einfließen läßt, würde ich zu deinem Mann zählen (sozusagen als ein Teil Erbe) und nicht noch extra rauszählen.

Ist denn dein Mann bereit, dass Haus mit dir zu teilen oder meint er, dass es nur ihm zusteht, weil er es bezahlt?

Gruß, mohmoh

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Hallo Tanja,

es ist durchaus möglich und auch üblich, dass eine Immobilie nicht zu gleichen Teilen den Ehepartnern gehört. Dazu muss man nur einen entsprechenden Grundbucheintrag herbeiführen.

Da dein Mann durch sein hohes Eigenkapital auch mehr zum Hauskauf beiträgt, wäre es doch logisch, dass ihm nachher auch mehr davon gehört.

Mal ein Beispiel:
Er hat 50% des Kaufpreises als Eigenkapital (incl. Schenkung deiner Schwiegermutter)
den Rest (50%) erwirtschaftet ihr in den nächsten Jahren gemeinsam.

Dann wäre eine Aufteilungvon 3/4 für deinen Mann und 1/4 für dich lögisch und gerecht.

Sollte dein Mann noch eigene Kinder haben, erben diese natürlich entsprechend, umgekehrt ebenfalls.
Hier bietet sich eigentlich immer an, ein Testament zu machen, damit im Falle des Todes 1 Partners der andere nicht das Haus verkaufen muss, um die Erben auszuzahlen!

Im Fall einer Scheidung wird immer nur der Zugewinn ausgeglichen (Schenkungen und Erbschaften gehören nicht dazu).

So gesehen hast du keinen Nachteil, aber der Nachweis über die Besitzverhältnisse ist deutlcih einfacher, wenn du im Grundbuch stehst.

Alles Gute
S.

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Hallo!

Wieso hat sie keinen Nachteil?

Im Falle einer Trennung würde sie kein Geld aus dem Hausverkauf bekommen, da sie nicht im Grundbuch steht, oder sehe ich das falsch?

LG kanakilu

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Im Falle einer Trennung steht ihr der halbe Zugewinn zu.

Warum sollte sie Geld aus dem Hausverkauf bekommen, wenn Sie nichts dafür eingezahlt hat?

Es werden immer ALLE Werte gerechnet und aus ALLEM der Zugewinn berechnet - egal ob sie im Grundbuch steht oder nicht!

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Hallo Tanja ,

sichere Dich notariell unbedingt ab und lass Dir wenigstens einen prozentualen Anteil des Hauses überschreiben - ihr habt doch keine Gütertrennung, oder ?

Selbst wenn Dein Mann den größeren Anteil stellt, würde ich mich auf einen Deal, bei dem ich total außen vor bleibe, obwohl ich dem Mann die Kinder groß ziehe , nicht einlassen - sorry, aber das finde ich unangebracht. Da Solltest Du Dich durchsetzen.

Gruß,
Heike