Hausbau und Eigentumswohnung????

Guten Abend,

mein Mann und ich haben uns entschieden doch ein Haus zu bauen. Jetzt sind wir noch in der Ideenfindung, Grunstückssuche, Finanzierung etc. . Problem ist nur, dass wir eine 114qm große Eigentumswohnung haben. Die Wohnung ist in einer gehobenen Wohngegend (Firmenbesitzer, Ärzte, Direktor einer Bank etc. ), in der Nähe wollen wir auch bleiben, aber die Straße können wir uns mit Haus nicht leisten, und die Wohnung ist zwar groß aber wie sich mitlerweile rausstellt mit hoffentlich bald 2. Kind unpraktisch (2. Kinderzimmer im Soutetrain). Da wir jetzt schon eine gewisse Größe gewöhnt sind und auch einen eigenen Garten haben, haben wir auch bestimmte Vorstellungen. Wir möchten ein freihstehendes Haus bauen mit mind. 140qm, dafür brauchen wir mind. 200.000€ + Grundstück (etwa 100.000€). Die Eigentumswohnung ist natürlich noch nicht abbezahlt (wohnen auch erst 5 Jahre hier) und mein Mann würde sie gerne behalten. Ich habe aber Angst mir noch einen 2. Klotz ans Bein zu hängen und das Risiko einer Vermietung einzugehen. Mein Mann verdienst zwar schon recht gut, aber wenn die Wohnung mal länger leer stehen würde können wir uns auf Dauer nicht beide Raten leisten. Die Wohnung hat auch eine relativ hohe monatliche Belastung da wir gut 3% Tilgen.

Was würdet ihr machen?

Und dann hätte ich noch eine Frage. Würdet ihr lieber über einen Bauträger bauen lassen, oder durch einen Architekten direkt? Ich finde bei einem Architekten kann man mehr mit bestimmen, hat eine größere Auswahlen an Materialien etc. . Allerdings ist doch das Risiko höher?! Wie habt ihr es gemacht?

LG
Jacqueline

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Hallo Jacqueline,

wir sind in der selben Situation wie ihr. Wir bauen mit einem Bauträger, alles aus einer Hand aber auch nur deshalb, weil wir beide berufstätig sind und nicht ständig den Bau überwachen können.

Unsere Eigentumswohnung ist auch noch nicht abbezahlt, trägt sich aber durch die Mieteinnahmen.

Wichtig ist, dass ihr die Tilgung der Wohnung im Falle der Vermietung auf 1% senkt, da wird die Bank denke ich schon zustimmen. Es macht keinen Sinn, die Wohnung schnell zu tilgen. Ihr solltet das Geld dann nehmen, um den Hauskredit schneller zu tilgen. So weit es möglich ist, die Wohnung verschuldet lassen, wegen Steuerentlastung etc.....

Die Miete von ca. mind. 2 Jahren irgendwo als "Notgroschen" mit in die Hausfinanzierung aufnehmen, falls es mal Probleme geben sollte. Es dauert etwas 1,5-2 Jahre - bis ein Mieter, der nicht zahlt, aus der Wohnung geklagt werden kann.

Am besten auch mal die Steuerentlastung ausrechnen lassen.

LG Taenscher

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hallo,

die tilgung könntest du runtersetzen oder nicht?

also wir hatten auch mal 4% tilgung auf ein haus,
aber als es dann leer stand und wir noch einiges umbauen wollten, haben wir die tilgung runtergesetzt.


grundsätzlich würde ich so etwas wagen bzw. wir haben es getan.
wir haben ein haus vermietet und dann noch eines gekauft.
bei uns geht das auch, aber ich weiß natürlich nicht, wie eure ganzen zahlan aussehen (kreditraten, mieteinnahme, einkommen etc.) und würde das nie für andere beurteilen wollen.


bauträger oder architekt?
leider haben wir festgestellt, daß es in unserer gegend viele oder fast nur grundstücke gibt, die eine bauträgerbindung haben.
da mein mann architekt ist, kommt für uns eh kein bauträger in frage, deshalb haben wir gebrauchtimmobilien.
ich kenne schon bauträger hier, mein mann hatte auch schon bei manchem gearbeitet,
aber ich kann da leider nicht viel positives berichten.
tatsächlich haben hier einige pleite gemacht.
freunde von uns hatten wenigstens ihren bau noch fertig, aber die ganze siedlung steht schon seit über 5 jahren als baustelle da, kein anderer wollte den kram übernehmen und der träger ist pleite.

und du hast recht, oftmals haben bauträger eben häuser "von der stange" sozusagen,
immer alles dergleiche kram, oftmals natürlich nur, hier ganz besonders jedenfalls.

wieviel freiheiten der architekt hat,
hängt aber entscheidend vom bebauungsplan ab.
in manchen gegenden ist viel möglich,
in anderen hat man kaum welche und selbst die farben der ziegel und klinker wird vorgegeben.
das ist sehr verschieden.

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Wir sind in der gleichen Lage, allerdings schon etwas weiter. Wir werden unsere ETW verkaufen, sobald wir im Sommer umgezogen sind. Wir haben für das Haus 2 Kredite aufgenommen, der eine ist flexibel und kann sofort aufgelöst werden, sobald wir das Geld für die Wohnung haben. Zum Glück ist die Wohnung in einer sehr guten Lage, hat 4 Zimmer und im Haus wohnen nur 4 Eigentümer, es wird (hoffentlich) nicht so schwer werden, sie zu verkaufen.

Vermieten kommt für uns absolut nicht in Frage, ich habe keine Lust, sonntags abends zur Wohnung zu fahren, weil da die Heizung nicht geht (ich weiß, doofes Beispiel). Oder alleine die Vorstellung, der Mieter zahlt nicht oder müllt die ganze Wohnung ein.

Wir lassen mit einem Bauträger bauen und haben sehr viel selbst entschieden, natürlich alles gegen Extra-Kosten.

VG GR

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Danke für eure Tips!

Wir sind zwar noch in der Entscheidungsphase, aber zur Zeit sieht es stark nach Vermieten aus. Wenn man mal rechnet wären wir eigentlich doof die Wohnung zu verkaufen. Sie ist in einer top Stadtlage, 6 Parteien EG Wohnung mit eigenem Garten (Sondernutzungsrecht), Stellplatz etc. . Die Zinsen liegen weit unter den Mieteinahmen, auch wenn wir etwas günstiger vermieten würden ob in jedem Fall einen Mieter zu haben. Selbst wenn wir die Tilgung so lassen, zahlt sozusagen der Mieter den kompletten Ratenbeitrag im Monat. Sprich wenn sie gut vermietet ist, bezahlen wir für die Wohnung keinen Cent mehr und der Mieter zahlt uns die Wohnung noch ab. Kommt natürlich auch davon, dass wir super niedrige Zinsen haben. Mein Mann wollte etwa 10.000€ für die Wohnung an die Seite legen, wir zahlen in jedem Fall die Baunebenkosten u.s.w. . Jetzt müssen wir erstmal den Banktermin abwarten.

LG

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Nicht vergessen: Mieteinnahmen müssen versteuert werden!
Gruß
GR

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hi,

ist schon klar, aber davon gehen ab Zinskosten für den Kredit der Wohnung + Abschreibung auf die Immobilie ca. 2%. So dass sich das fast aufhebt. Des weiteren kann man ja noch eine Menge andere Sachen absetzten, wie Reparaturkosten etc. .

Sei mir nicht böse, aber mein Mann ist Controller und kennt sich mit Steuern gut aus!

Trotzdem danke für den Tip.

LG