Hallo zusammen,
ich wollte mal nachfragen, ob ihr mir darüber vielleicht helfen könnt.
Mein Mann und ich sind am überlegen ob wir uns ein Haus kaufen bzw. leisten können.
Wir haben hier in unsere Gemeinde ein Haus gesehen das 140.000 € kostet zusätzlich zu den Nebenkosten wirds dann wohl auf 160.000 € kommen. Da wohl noch ein paar Dinge gerichtet werden müssen schätzen wir 180.000 €.
Wir haben leider derzeit noch kein EK. Unsere Tochter ist fast 3 Jahre und wir erwarten nächsten Monat unser 2. Kind.
Ich bin nebenberuflich selbstständig und möchte dies in 3 Monaten dann wenns klappt wieder weiter machen. Elternzeit nehme ich aber in meinem Bürojob für mind. 2 Jahre. Natürlich vorrausgesetzt das es finanziell möglich ist.
Wir zahlen seit letzten Jahr jeder in einen Riester-Bau Fond und ich habe noch einen Bausparvertrag der aber auch erst seit Anfang dieses Jahres läuft.
Nun meine Frage, da wir ja keine Rücklagen haben, würde mich interessieren ob meine Lebensversicherung in die ich schon seit 11 Jahren einzahle als Sicherheit gilt. Drin sind nun bisschen mehr als 36.000 €.
Was meint ihr?
Vielen dank schon mal vorab.
Liebe Grüße
Isabel
LV als Sicherheit für Hauskauf
Hallo Isabel,
ja, man kann eine Lebensversicherung als Sicherheit abtreten. Ob die Bank sich drauf einläßt und ob die Sicherheiten ausreichen, ist aber eine andere Frage. Ich würde einfach mal Termine mit verschiedenen Banken ausmachen und mich beraten lassen.
Liebe Grüße von Swety
Es kommt darauf an was es für eine Lebensversicherung ist, ist es eine Kapitalbildende dann wird es wohl angerechnet werden, bei einer Risiko LV nicht. zumindestens Risiko LV müsst ihr dann aber eh abschließen für die Bank, ca. in Höhe des Kaufpreises .
Aber es wird kaum eine Bank geben die 180.000 Kredit vergibt bei "nur" 140.000 Kaufpreis für das Haus. Banken machen in der Regl schon nicht gerne 100 % Finanzierungen, da muss dann einkommen etc. schon genau stimmen, selten machen sie 110% Finanzierungen, aber darüber hinaus glaube ich machen sie es eigentlich nicht.Was heißt das man das Geld für die Renovierung etc. selber aufbringen muss, wenn es ein gutes Objekt ist dann macht die Bank aber zumindest mit bei Kaufpreis- und Nebenkostenfinanzierung.
Einkommen aus der Selbstständigkeit und vor allem aus einer "geplanten" Selbstständigkeit wird nicht angerechnet. Ebensowenig Elterngeld, da dieses ja in absehbarere Zeit wegfällt. Der Verdienst danach wird nur - und das auch nur evtl. - berücksichtigt wenn du ein Schreiben von deinem Ag hast das du ab Tag xy wieder mit Lohn XX anfängst in einem festen ARbeitsverhältnis.
So ist jedenfalls meine Erfahrung - wir haben vor 1/2 Jahr ein Haus gekauft.
Gruß littlequeen
Also ich kenne es nur so, daß eine KLV als Sicherheit abgetreten werden kann, wenn man eine Tilgungsaussetzung machen will (=seine Raten nicht mehr zahlen kann).
Aber als Besicherung des Kredits, von vorneherein? Ich meine, unabhängig davon, ob da überhaupt eine Bank mitmacht, eine Hausfinanzierung sollte niemals so geplant werden, daß sie mit Hängen und Würgen gerade so eben funktioniert. Ihr wärt ja, selbst wenn Ihr die eingezahlten 36.000€ als Pfand verwenden könnt, mit der Kredithöhe immer noch über dem Kaufpreis der Immobilie. Ihr würdet Euch auf Jahre hinaus in eine sehr prekäre finanzielle Lage begeben, wo auch nicht das kleinste schiefgehen darf (Heizung kaputt, Auto kaputt, ...), da sonst der komplette Absturz droht. Hältst Du das für sinnvoll, gerade wenn Du für 2 Kinder Verantwortung trägst?
Ihr müsst Euch doch fragen lassen, wieso Ihr "derzeit leider noch kein EK" habt. Das heisst doch eigentlich, daß alles, was Ihr so an Einkünften habt, auch wieder ausgegeben wird. Das ist aber nunmal nicht die Art, wie normale Leute zu Immobilienbesitz kommen. Ihr müsst ja irgendwie diese 180.000+Zinsen aufbringen. Das geht nicht so, daß Ihr morgen anfangt zu sparen. Und auch nicht heute. Da müsst Ihr gestern angefangen haben.
Ich will darauf hinaus: schränkt Euch ein, lernt, mit weniger auszukommen, weniger Konsum, bescheideneres Auto, bescheidenere Urlaube, sammelt Kapital und dann, wenn das funktioniert, dann geht die Sache in ein paar Jahren unter vernünftigen Voraussetzungen verantwortungsvoll an.
LG
Hallo,
meine Eltern haben einen Hauskauf durch 2 LV abgesichert. Die sollten die Schulden abtragen, falls ihnen etwas zustößt, da mein Bruder und ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwachsen waren. Die LV liefen 15 Jahre. Wobei meine Eltern Zins und Tilgung für den Kredit bezahlt haben und nebenher noch die LV bedient haben (was für ein Irrsinn!). Auszahlung hätte es nur im Falle des Todes meiner Eltern gegeben. War also eine völlig sinnlose Geldausgabe.
Ob die Bank Deine LV als Sicherheit akzeptiert, musst Du erfragen.
Was heißt eigentlich "Wir haben derzeit noch kein Einkommen." Hat Dein Mann einen Job oder nicht? Wenn nicht, solltet Ihr das mit dem Haus lieber lassen (wenn sich eine Bank überhaupt auf so ein Spiel einlässt).
LG
EK=Eigenkapitel (nicht: Einkommen)
Grüssle
Mein Mann arbeitet in einer Spritzgussfirma im Schichtbetrieb. Da er erst 24 ist und ich 29 konnten wir noch nicht wirklich viel Eigenkaptial ansparen.
Aber wir werden es wohl voerst mal lassen und warten bis unsere Riester-Bau-Fonds soweit sind, dann hätten wir wenn alles gut geht 20.000 € Eigenkapital und noch etwas mehr von meinem anderen Bausparvertrag, der jetzt aber dann stillgelegt wird, da ich ja im Mutterschutz bin und mein AG ja nicht reinzahlt.
Ich denke das ist die vernüftigere Variante, zumal ja 2 Kinder dann bald da sind und ich mich bald vollselbstständig machen will.
Also vielen Dank an alle und auch für die ehrlichen Meinungen.
Liebe Grüße
Isabel