Von Mittelfranken nach Schleswig-Holstein - Wie anstellen?

Hallo,

wir wohnen im Nürnberger Land und wollten gerne in die Heimat meines Mannes nach Kiel, vielleicht auch doch Hamburg.

Wir haben hier beide relativ feste Arbeitsplätze mit denen wir weitgehensd zufrieden sind, unsere Tochter hat noch 2 Jahre Kindergarten vor sich und ich muss außerdem noch meinen Führerschein fertig machen. Was aber Freunde, Familie und Bekanntschaften angeht ist das hier nicht so ausgerudert. Es gibt nu gelegentliche Treffs/Kontakte die sich dann auch auf 1-2 Stunden beschränken und sich meist darauf beruhen "Kannst du mal...?". Also nicht wirklich etwas was einen hier halten würde.

Mit meiner Verwandschaft ist das auch so eine Zugespitzte Sache, solange ich mich melde geht es andersherum kommt zu 99% nur Enttäuschung.

Wir waren jetzt im Mai seit langem mal wieder in Kiel und uns hat es nach wie vor sehr gut da gefallen und haben nichts vermisst. Auch unsere Tochter, als es mal ansprüchig darum ging vielleicht hochzuziehen redet seither immer wieder davon, auch auf mein erklären das sie ihre Tante oder KiGa-Bekanntschaften nicht mehr (oft) sehen würde sagt sie es sei ihr egal und sie will trotzdem umziehen.

Aber wie stellt man das am besten an, es geht dabei um ca. 750Km was dann mit Privatpkw & wohl eher Umzugsunternehmen (LKW) von statten gehen müsste. Ohne Whg findet man meist keine Arbeit ohne Arbeit keine Wohnung ein fürchterlicher Kreislauf. Bei meiner Schwiegermutter unterkommen bis wir eine Wohnung haben ist auch keine sonderlich gute Lösung. Meine Schwägerin ist Psychisch Krank und kann so ein Trubel wohl nicht wirklich gebrauchen.

Das einer erst Arbeit haben muss ist klar, aber wie alles anstellen und Planen??

Liebe Grüße und danke für Meinungen und Ratschläge

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Hallo,

Zunächst mal eine Frage: wie sind denn die Jobchancen für euch beiden in Kiel bzw. Hamburg? Denn neben allen anderen Gründen, warum ihr dort gerne hinziehen würdet, ist das nunmal die Basis aller Planungen.
Wir hatten nämlich auch lange den Wunsch in meine badische Heimat zu ziehen, mussten aber erkennen, dass es auf der "Rheinschiene" nicht sehr viele Jobchancen für mein Mann gibt. Hier in München dagegen gibt es sehr viele potentielle Arbeitgeber für ihn. Und was nützt es ein Haus im Badischen zu kaufen, wenn man z.B. seinen Job mal verliert und in der Gegend gibt es wenig andere Optionen.

Daher würde ich diesem Punkt große Prioriät einräumen und hier erst mal recherchieren.

Dann würde ich persönlich nie kündigen und wegziehen (oder gar auswandern), ohne am neuen Ort schon einen neuen Job zu haben (zumindest einer von beiden Partnern). Außer ihr habt mehrere Zehntausend Euro auf der Seite um einige Monate inkl. Umzug und Neueinrichtung ohne Einkommen zu stemmen. Und wieso meinst du, dass man ohne Wohnung keine Arbeit findet??? Ihr bewerbt euch von Nürnberg aus auf die neuen Stellen und müsst dann halt für Vorstellungsgespräche hochfahren. Vielleicht lassen sich ja auch mehrere Termine innerhalb einer Woche legen (Achtung: hierfür müsst ihr Urlaubstage einplanen) und dann im Hotel oder bei deiner Schwiegermutter übernachten. Bitte beachtet hier die Kosten für die Reise und eventuell die Übernachtung (aber es muss ja nicht die ganze Familie mit, sondern nur der, der den Termin hat).

Wenn dann zumindest einer einen Job hat, wäre es möglich, dass einer vorauszieht und bei der Schwiegermutter wohnt und eine Wohnung sucht. Mit einem kleine Kind wie ihr es habt, würde ich keine Risiken eingehen, die dann im schlimmsten Fall so aussehen: hier Kündigen, hochziehen, Job und Wohnung suchen, nichts finden und dann wieder zurück nach Nürnberg müssen. Für eure Tochter ein in meinen Augen unzumutbares Chaos. Aber ich bin jemand, der immer gern auf Nummer Sicher geht.

Für den Umzug braucht ihr bestimmt ein Umzugsunternehmen - ist an sich kein Problem, kostet aber. Wir haben Ende letzten Jahres für unseren Umzug (4 Personen, 100qm Wohnung im 5.Stock in ein Reihenhaus, Umzugsdistanz nur 45min) 3000€ bezahlt. Bei eurer Entfernung wird das sicher mehr, denn die Umzugsleute kommen ja nicht innerhalb eines Tages wieder heim.

Also, erkundigt euch gut und plant das ganze eurer Tochter zuliebe noch besser!! Ach ja, da fällt mir ein: wie sieht es aus mit einem Kigaplatz für sie in Kiel?? Kriegt sie da unterm Jahr einfach einen??? Wenn nicht, musst du eventuell mit der Arbeit aussetzten. Könnt ihr das finanziell stemmen? Wir haben bei unserem Umzug nur zwei Monate warten müssen, bis Amy einen Platz hatte. Ich kenn aber andere Fälle, wo Eltern (trotz Rechtsanspruch) warten müssten bis zum neuen Kigajahr im September.

Ich wünsch euch alles Gute und viel Glück,

Annkatrin

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Natürlich findet man ohne Wohnung einen Job. Normalerweise unterschreibt man nicht heute einen Arbeitsvertrag und fängt morgen an zu arbeiten.

Immer ein Schritt nach dem anderen.

Also erst Job suchen, dann Wohnung suchen, dann alte Wohnung kündigen und Umzug planen. So schwierig ist das alles wirklich nicht.

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also zuerst sollte der Hauptverdiener sich im Norden einen guten Job suchen.
Wenn er den hat benötigt er vorrübergehend eine kleine Unterkunft........da ist der Winter empfehlenswert, weil man da super günstig kleine Ferienwohnungen mieten kann.......grad nördlich von HH bis zur Ostsee rüber. Wobei die an der Ostsee auch im Winter noch recht teuer sind.

Dann wird neben der Arbeit nach einem Haus oder einer Wohnung gesucht.
Wenn diese gefunden ist wird die alte Wohnung gekündigt.
Dann wird am neuen Ort ein KiGa-Platz gesucht, und zeitgleich einen Job für Mama.

Papa muss dann in der neuen Wohnung evtl. renovieren etc.....das geht Abends nach Feierabend und am WE. Gepennt wird dann in der neuen Wohnung auf ner Matratze......

Für den Umzug selbst könnt ihr euch entweder einen Wagen bei Hertz oder Sixt mieten.....also bei euch am Wohnort abholen und im Norden abgeben.
Oder ihr sucht euch ein günstiges Umzugsunternehmen.

Das kann alles ganz problemlos gehen - ich spreche aus eigener Erfahrung!
Wir haben das vor etwas über 2 Jahren so gemacht

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Hi danke,

was heißt Hauptverdiener? Wir bringen fast das gleiche nachhause ;-)

Ein Wagen von Sixt oder Hertz würde nicht reichen, zum anderen muss ja auch unser Privatpkw da dann hin, den jemand fahren muss. Ich als noch nicht Fahrer und dann Führerschein-Neuling auf so eine lange strecke würde mein Mann wohl nicht zulassen.

Danke dir.

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Trotzdem würde ich sagen: der Mann sucht zuerst neuen Job und geht vorerst alleine hoch die erste Zeit.
Denn ich geh mal davon aus das "Frau" multitaskingfähiger ist und den Rest Zuhause besser auf die Reihe bekommt.
Also Job, Kind, Haushalt und Kisten packen :-)
Und Männer sind meist gescheiter im handwerklichen und renovieren....

Naja.....man kann auch LKWs ausleihen....weiss ja nicht welche führerscheine Dein Mann hat.
Oder vielleicht habt ihr nen Kumpel oder so der LKW fahren kann, dann könntet ihr euch nen 7,5 Tonner ausleihen, der Bekannte fährt ihn hoch, und fährt mit der Bahn zurück.
Irgendwie geht das immer, auch wenns ne zeitlang stressig ist.

Hab schon einige Umzüge auf "große Distanz" vorbereitet, und mit bissi Vorbereitung klappt das alles problemlos

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