Süddeutschland?

Hallo ihr Lieben,

ich möchte keinem zu nahe treten, aber habe dennoch eine Frage - vielleicht auch an Mitglieder, die in Süddeutschland wohnen?!

Mein Mann sucht zur Zeit als Diplom Sozialpädagoge eine neue Arbeitsstelle, ich bin gelernte Arzthelferin und zu Zeit als Sekretärin im Gesundheitswesen tätig, wir haben einen Labrador Welpen (6 Monate) und planen eigentlich im nächsten Jahr an einem Baby zu üben!

Zum eigentliche:

Wir haben beide schon länger den Traum nach Süddeutschland zu gehen... jetzt wo mein Mann sich beruflich neu orientieren kann ist die Chance (noch ohne kinder und relativ flexibel) umzuziehen - nach Süddeutschland / bayern!

Viele haben uns jedoch gesagt, dass es schwer ist dort Fuß zu fassen, da Mann als "Neuer" schlecht aufgenommen wird und als "Ausläner" angesehen wird! Ist das wirklich so? Habt ihr erfarungen damit gemacht?

Würde mich freuen eure Meinungen zu hören

DANKE

Alles Liebe#winke

1

Huhu,

kommt "einfach" an den Bodensee! Da gibt es so viele "Zugezogen", da fallt ihr garnicht auf! ;-)

Im Ernst, zum Beispiel im Neubaugebiet unserer Gemeinde, kommen ca. die Hälfte aller Familien nicht ursprünglich von hier! Sucht euch einen kleinen Ort mit Neubaugebiet, dann wird das absolut kein Problem.

Liebe Grüße,
Elfchen

2

Hallo,

wir wohnen im Stuttgarter Raum und hier hast Du als Zugezogene keine Probleme.
Die Leute sind hier viel offener als immer gesagt wird;-) Und ich bin ein waschechter Schwabe und kann dir das bestätigen , nur Mut. #winke;-)

PS. Bodensee , wie schon geschrieben, wäre auch eine Option , da will ich die nächsten Jahre auch irgendwann hinziehen...

LG#winke

3

Hallo #winke

Wir wohnen in Bayern, besser gesagt: Im schönen Mittelfranken! #herzlich
Meine mir liebste Bekannte ist vor 1.5 Jahren von der Nordsee hier her gezogen, auch aus beruflichen Gründen. Sie kann jetzt nicht behaupten, keinen Anschluss gefunden zu haben ;-) - allerdings muss ich dazu sagen, dass sie sich auch darum bemüht hat, also ist mit ihrer Kleinen in ne Krabbelgruppe und ins Eltern-Kind-turnen, um eben 'Gleichgesinnte' zu finden... - und sie musste nicht lange suchen. ;-)

Ja, was sie schon sagte, ist, dass wir hier in Franken wohl ein wenig 'eigensinnig' sind und sie oft überlegen muss, ob sie jetzt etwas 'böse' auffassen sollte... - wir haben hier eben unseren eigenen Humor. Aber zu ernst sollte man einen Franken nicht nehmen. :-p

Was immer wieder schön mit meiner Freundin ist, wenn sie mit einem 'typisch-fränkischen' Wort daherkommt, was sie eben nicht versteht und von mir dann die Übersetzung möchte #freu - mit dem Dialekt hat man als 'nicht-bayer' bestimmt so öfter mal seine Problemchen.

Ich denke, man kann hinziehen wo man will, da kann man nicht sagen, die Leute da sind kompliziert und die da eben nicht... man muss sich eben einfinden und alles ganz positiv angehen... meine Bekannte im Übrigen möchte jetzt nicht mehr wegziehen #huepf

LG, Jacky

20

huhu- kommst du auch aus Höchstadt?

4

Hallo,

ich bin 20 km von Stuttgart entfernt aufgewachsen (wohne nun nach Umzug immer noch in BW, nahe der Bayrischen Grenze) und kann dich beruhigen.

Die Gerüchte sind wie immer schlimmer als die tatsächliche Situation. ;-)

Warum fahrt ihr nicht über´s Wochenende mal an euren Wunschort und schaut euch die Situation selbst an? Ob es euch überhaupt gefällt?

Meiner Meinung nach ist es auch immer die Frage, wie aktiv gehe ich auf andere zu und wie sehr gehe ich selbst unter die Leute...

LG!

5

Hallo,

wenn, dann solltet ihr auf keinen Fall nach Franken ziehen, die Franken sind hier sehr engstirnig und eigensinnig. Ich bin zwar nur aus der benachbarten Oberpfalz, aber selbst ich als Bayerin habs hier sehr schwer. Anfangs hab ich mich hier gar nicht wohlgefühlt, obwohl ich mit den besten Absichten und ohne Vorurteile hierher gekommen bin. Leider wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Obwophl mein Mann Franke ist und aus dem Nachbarort kommt, werden wir von vielen ortsansässigen immer noch als "Ausländer" gesehen. Mittlerweile kommen wir zumindest mit den jüngeren Dorfbewohnern gut klar, aber es hat lange gedauert. Wir wohnen NICHT in einer kleinen, einsamen Gemeinde, wie man vielleicht denken könnte. Sondern in einem 4000 Einwohner Ort ca. 10 km von Nürnberg (also eigentlich nicht in der Provinz), aber der Franke an sich ist nicht so ganz einfach zu händeln und lässt Neues nicht leicht zu. Sie sind etwas eingefahren in ihren Meinungen und vor allem müsst ihr euch hier an ein langsameres Tempo gewöhnen. Der Franke an sich braucht immer etwas, bis er in die Puschen kommt, von anpacken und loslegen hält er wenig (zumindest in unserem Dorf). Daran musste ich mich erst gewöhnen. Jetzt, nach 10 Jahren, lebt man sich langsam ein und sogar Ortsansässige erkennen einen an.
Gruß Anja, die trotz allem gern in Franken lebt

8

"wenn, dann solltet ihr auf keinen Fall nach Franken ziehen, die Franken sind hier sehr engstirnig und eigensinnig. Ich bin zwar nur aus der benachbarten Oberpfalz, aber selbst ich als Bayerin habs hier sehr schwer."

#rofl Du kannst einen Oberpfälzer aber auch nicht mit anderen Zugezogenen vergleichen. Hast du nicht gewusst das Oberpfälzer und Franken eine heissgeliebte Feindschaft pflegen... Mittelfranken können in der Hinsicht auch besonders engstirnig sein. Die Ober- und Unterfranken sind meist etwas toleranter.

Ich darf das sagen, da ich beides bin (Mutter Oberpfälzerin und Vater Franke) und sowohl in der Oberpfalz als auch in Franken gelebt habe. In Franken würde ich als Oberpfälzer "beschimpft" und in der Oberpfalz war ich die dumme "Fränkin"...

9

Doch, das wusste ich schon, dass Franken und Oberpfälzer sich nicht abkönnen, wobei das auf mich nicht zutrifft, denn als ich noch in der Opf. gewohnt habe, habe ich mir immer gedacht, wenn ich mal von hier weggehe, dann höchstens nach Nürnberg. Dass mich das Schicksal hierher verschlagen hat, hätte ich mir nicht zu träumen gewagt. Ich kam hierher mit den besten Absichten, ich liebe den Dialekt, usw.
Was mich allerdings so geschockt hat und noch immer schockt ist, dass es diese Feindschaft tatsächlich in so ausgeprägter Form gibt. Ich hätte nicht gedacht, dass es das in der heutigen Zeit wirklich gibt. Aber ich habs erlebt.

Eigentlich traurig

weitere Kommentare laden
6

Hi,

also wir wohnen in Bayern und ich kann das eigentlich gar nicht bestätigen. Kommt vielleicht auch an wohin man geht. In manchen Dörfern mag es sicher schwerer sein als in der Stadt oder Kleinstadt.
Zudem ist Bayern nicht gleich Bayern!;-)

Es gibt teilweise schon starke regionale Schwankungen.

Der Norden Bayerns ist denke ich im Großen und Ganzen etwas aufgeschlossener als der Süden.

LG

7

Von wem habt Ihr denn das gehört? Da hat wohl ein zugereister mal von einem Bayer "Saupreiß" zu hören gekriegt und das in den falschen Hals bekommen.

Darf man hier nicht so eng sehen; das machen die Bayern gerne mit allen, die von oberhalb der Donau kommen.

Ich bin vor 15 Jahren von Sachsen-Anhalt nach Bayern gezogen (wegen der Ausbildung) und habe hier meinen Mann (waschechter Münchener) kennengelernt.

Niemand ist mir hier auf irgendeine blöde Art und Weise begegnet, nur, weil ich von anderswo her kam. Lediglich die Sprüche mit den ungeliebten Preißen kann man sich ab und zu mal anhören. Aber das ist doch alles nicht so ernst gemeint.

Ihr werdet sicher Euren Platz finden. Aber mit irgendwelchen romantische Erwartungen würde ich trotzdem vorsichtig sein, sonst gibt es nur Enttäuschungen.

Gruß
Mare88

10

Ich kann ja nur für mich sprechen.

Aber: ich bin gebürtige Oberbayerin und wohne jetzt in Schwaben. "Zuagroaste" sind bei mir immer herzlich Willkommen, es hat ja nichts mit der Herkunft zu tun, ob jemand "aufgenommen" wird, sondern mit dem Verhalten der Person. Wenn Du aktiv auf andere Leute zugehst, offen und einfach symphatisch bist, wirst Du keinerlei Probleme haben, in Bayern Fuß zu fassen. Genau wie auch in jedem anderen Eck Deutschlands. Da bin ich mir sicher. Natürlich mag die Mentalität eine andere sein als im Norden, aber das muss ja nicht automatisch heißen, dass man sich nicht versteht. Und gerade, wenn ihr dann irgendwann ein Kind habt, fällt es einem i.d.R. sehr leicht, Anschluss zu finden.

Und grundsätzlich kann ich das Leben hier in Bayern wirklich mehr als empfehlen, ich empfinde die Lebensqualität hier als sehr hoch.

Wobei es natürlich auch auf den Regierungsbezirk ankommt, nach Franken würden mich keine 10 Pferde bringen #schein.

Oberbayern - gerade das Chiemgau - ist ein wunderschönes Fleckchen Erde. Der Dialekt ;-), die Berge, die Seen, die Nähe zu Italien... Wäre mein Mann nicht so ein eingefleischter Augsburger, ich würde sofort wieder "heim" ziehen.

Wo genau würdet ihr denn hinziehen wollen?

VG
Claudia #sonne

12

Danke für all die lieben antworten, die echt mut machen!

Wir wissen gar nicht so recht wie wir anfangen sollen! Arbeitsangebote gibt es so viele dor "unten" :-) sicherlich erstmal über all bewerben und dann hin fahren sich umschauen und gucken wie man sich wohl fürlt?! Aber kann man das an nur einem Wochenende als "Gast" einschätzten?!
Durch unseren Hund suchen wir ein Haus zur Miete mit kleinem Garten (solange bis wir dann selber bauen und Fuß gefasst habe)

Jetzt wohnen wir in Sachsen und haben 80m2 und zahlen 500 Euro warm! Wir schauen schon fleißig im Internet und es gibt wirklich kleine nette Häuser aber die kosten meist das doppelte - verdient man wirklich mehr als hier im Osten? hoffentlich!

Wie würdet ihr das angehen? Jetzt wo wir uns trauen können - dank eurer tollen antworten ;-)

VIELEN DANK

13

Wir würde ich das angehen. Gute Frage.

Zuerst muss wohl der Job da sein. D.h. bewerben, bewerben, bewerben. Bei den Vorstellungsgesprächen kannst Du dann ja mitfahren, vielleicht könnt ihr jeweils gleich eine Übernachtung anhängen, damit ihr euch zumindest ein bißchen die Umgebung anschauen könnt. Mehr als einen kurzen, ersten Eindruck werdet ihr aber nie gewinnen, es wird immer ein Sprung ins Ungewisse sein, wenn ihr euch dann letztlich für eine Stadt entscheidet.

Wenn dann der Job sicher ist, gehts auf Wohnungs-/Haussuche. Dann wisst ihr ja auch schon, wieviel Dein Mann verdienen wird und könnt dementsprechend suchen. Es wird dann vermutlich schnell gehen müssen, vielleicht müsst ihr auch in den sauren Apfel beißen und erstmal in eine Übergangswohnung ziehen, um dann in Ruhe nach dem richtigen Objekt suchen zu können.

Wichtig ist doch erstmal, dass ihr euch tatsächlich dazu entschließt, alle Zelte abzubrechen und in Bayern neu anzufangen. Der Rest kommt dann (fast) von allein ;-).

LG
Claudia #sonne

11

Hallo!

Ich denke nicht, dass es in Süddeutschland/Bayern besonders schwer ist. Es kommt bei sowas schon auf verschiedene Orte an. Ja, teilweise auf Siedlungen! Das kann man also pauschal nie sagen.

Ich finde beispielsweies, dass man bei uns im Ort extrem gut aufgenommen wird (wir sind selbst zugezogen), vielleicht weil die Nachbarschaft extrem hilfsbereit ist und die Arbeitgeber die ich kenne sehr entgegenkommend sind. Andere haben damit völlig andere Erfahrungen gemahct und leben vielleicht 5min von mir entfernt...Auf so eine Vermutung würde ich mich also nicht stützen.

Wenn ihr offen gegenüber Neuem seid, mit Menschen umgehen könnt und nicht auf total verbohrte, alt-eingesessene Miesepeter trefft, solltet ihr mit dem Einleben keine Probelme haben. Wenn ihr euren Job gut macht und ehrgeizig arbeitet, wird euch auch jeder Arbeitgeber gerne nehmen, das hat ja nix mit Herkunft zu tun.

Lg.Nina