Was klären/bedenken, bevor man mit den Großeltern zusammenzieht?

Hallo,

vielleicht wohnen ja einige von euch mit drei Generationen unter einem Dach und sprechen aus Erfahrung.
Kurz zu uns: wir haben eine Tochter, die bald ein Jahr ist, und da wir beide auf dem Land groß geworden sind, bis jetzt aber nach Studium in der Großstadt hängen geblieben waren, überlegen wir, wieder aufs Land zu ziehen.

Meine Schwiegereltern haben ein großes Haus, bzw, eigentlich gehört es uns. Es wurde schon auf meinen Mann überschrieben, die beiden haben lebenslanges Wohnrecht.
Ganz gut ist auch, dass es als Zweifamilienhaus angelegt ist, man kommt herein und ist sofort im Treppenhaus. Beide Stockwerke haben eine eigene Haustür.
Wenn wir da einziehen, müssten wir aber schon so 70.000 investieren (neue Heizung etc) und mein Mann müsste seinen Job wechseln, so dass wir es nicht "einfach mal ausprobieren" können. Muss also alles gut überlegt sein.

Deswegen meine eigentlichen Fragen: Wer von euch wohnt in einem Haus mit den Großeltern eures Kindes? Was habt ihr für "Regeln" (z.B. nach 8 wird nicht mehr beim andern geklopft?!)? Haben die Großeltern damit automatisch auch eine "Erziehungsrolle" und sind nicht mehr "nur" Großeltern? Habt ihr genug Privatsphäre? (Überleg mir gerade, wie das wäre, wenn wir mit der Kleinen im Garten spielen, würden die Großeltern dann jedesmal dazukommen- Will ich das?)

Danke für eure Anregungen!

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Wir leben nicht in der Situation, hätten das auch NIE gemacht.
Wir lieben unsere Eltern und gegenseitig unsere Schwiegereltern, aber mit ihnen unter einem Dach zu leben.........nie nicht.

Ich denke gerade über dein Regelwerk nach. Wie willst du damit umgehen, wenn die Regeln nicht eingehalten werden? Willst du wirklich, dass deine Schwiegereltern jede eurer Bewegung mitbekommen?

Dann noch zu dir und deinem Berufsleben. Ist die Kinderbetreuung auf dem Land gesichert? Wie sieht es mit einem Job für dich aus?

Überlege es dir wirklich gut.

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Hallo,

nach dem Tod von Schwiegervater hatten wir die Idee das Haus zu verkaufen und mit Schwiegermutter in ein Zweifamilienhaus zu ziehen. Wir waren eine Woche im Urlaubin eeiner Ferienwohnung mit Ihr danach haben wir die Idee verworfen. 15 km Abstand ist doch besser.

Evtl. macht Ihr auch so einen Testlauf.
Alles Gute!

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Wir wohnen mit meinen Schwiegereltern Tür an Tür. Aber in zwei verschiedenen Häusern. Schwiegermama ist sehr schlecht zu Fuß, kommt also nicht aus jux und Dollerei mal rüber. Schwiegerpapa muss man exklusiv einladen, damit er mal erscheint. Wenn etwas ist, dann ruft er vorher an und steht nicht plötzlich auf der Matte. Im Gegenzug steckt bei ihnen allerdings immer der Schlüssel außen an der Tür und solange der steckt ist Tag der offenen Tür und jeder darf reinplatzen, wann er will ;-)

Direkt vereinbart haben wir nichts. Hat sich so eingebürgert...

In die Erziehung mischen sie sich eigentlich nicht wirklich ein. Unsere kleine Raupe (2 Jahre) wird zweimal pro Woche vom Opa nach dem Mittagsschlaf aus der Krippe geholt und verbringt dann ca. zwei Stunden dort. ansonsten ist sie auch selten mehr als 1-2 Stunden allein dort.

Ich bin sehr zufrieden mit der Situation.

Im selben Haus ist allerdings noch mal eine andere Nummer...Ich würds nicht wollen. So sehr ich meine Schwiegertiger mag - ab und zu bekommt man sich doch mal in die Haare und dann ist man froh über 5 Meter Garten zwischen den Türen ;-)

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meine erste SM hätte ich nach ca. 4 Wochen erschlagen.......sie war SEHR dominant und hat ihrer Tochter noch als diese 22 war wegen "Widerworten" Ohrfeigen verpasst.

Nr 2 hätte ich spätestens an Tag 3 im Gartenverscharrt (Beide...SM SV) waewb der Meinung und haben auch versucht meine/unsere 2 und 3,5 jährigen Töchter zu schlagen, denn: wer seine Kinder schlägt darf die Rute nicht vergessen. Sie waren äußerst strenge Katholen.....7 Tage die Woche im Tempel.

meine jetzigen sind schon seit 26 Jahren geschieden....SV ist völlig hohl und ziemlich verdreckt... SM hat einen seeeehr starken Hang zum Alk.........da hätte ich also die Wahl zwischen Pest und Cholera

Und ich bin mit 17,5 bei meinen Eltern ausgezogen wegen heftiger Unterschiede in der Meinungsbildung.........b.t.w. nachdem ich 3 Monate meine eigenen 4 Wände hatte haben wir uns wieder gut vertragen...........

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Wir haben unser eigenes Haus, meine Schwiegereltern wohnen nur ein paar Straßen weiter.

Für mich/uns käme es nie in Frage mit ihnen zusammen zu wohnen! Die nähe würde ich nicht nicht haben wollen. Denn, man kann viel vorher verabreden, aber solche Dinge reißen sich eh irgendwann ein. Ich stelle mir nur mal vor wie es wäre wenn mein Mann und ich uns man streiten und es lauter werden würde? Oder man sitzt mit einer Freundin im Garten und die Schwiegermutter kommt einfach dazu?

Wir leben lieber alleine und können die Türe hinter uns schließen wenn wir wollen.

Lg Tanja

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Vor Jahren haben wir mal angedacht, ein Mehrgenerationenhaus zu mieten/kaufen zusammen mit meinen Eltern. Haben es wirklich gut gemeint, mit zwei getrennten Wohneinheiten, so wie bei euch. Damit man sich nicht gegenseitig in die Töpfe schaut aber dennoch ein Auge aufeinander hat. "Nanu? Muddi hat die Zeitung nicht reingeholt? Ist da was los?" "Brauchst du was aus dem Supermarkt? Ich bring es dir mit!"

Alles schon angesprochen, Lage, Planung, Finanzierung etc. Da schlugen meine Eltern einen gemeinsamen Urlaub vor. Eine Woche Ferienwohnung (mit einem Mehrgenerationenwohnen nicht wirklich zu vergleichen). Das hat auch gut geklappt. Nur meine Eltern haben danach gesagt, dass sie kein gemeinsames Wohnen mit uns wollten, weil wir nur aufs Erbe aus seien...#augen Absoluter Hirsequark.

Darüber hat sich dann die Familie entzürnt und wir hatten mehrere Jahre überhaupt keinen Kontakt. Erst seit ein paar Monaten kommen zaghafte Annäherungen. Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt. Ein gemeinsames Wohnen wird es jedoch niemals geben. Gottseidank, dass es dazu niemals kam.

Meine Geschichte hilft dir nun leider nicht wirklich bei deinen Fragen. Ich finde, bei solch einer Entscheidung hilft nur absolute Offenheit und Ehrlichkeit aller Beteiligten. Sonst gibts ein Riesendesaster.

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würde ich nie, nie machen. so gut wir uns mit meinen eltern und schwiegereltern verstehen! ein paar km distanz sind gold wert!

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Mein Mann und ich verstehen uns prima mit unseren jeweiligen Eltern und Schwiegereltern. Aber dennoch könnte ich mir z.Zt. nicht vorstellen, mit einem der beiden Paare unter ein gemeinsames Dach zu ziehen - die allerdings auch nicht! Unsere Devise: es muss mindestens so weit voneinander entfernt liegen, dass man eine Jacke anziehen muss, wenn man zu Besuch kommt :-p Im Moment sind es jeweils ca. 30 min Autofahrt, das ist prima, denn wenn einer von ihnen anruft, dass sie sich auf den Weg machen, hat man noch eine Gnadenfrist, um das Chaos in der Wohnung einzudämmen... ;-)

Allerdings wäre auf unserem neu erworbenen Hof genug Platz und Möglichkeiten. Wir haben insgesamt 330 qm Wohnfläche und dabei auch eine Einliegerwohnung mit separatem Eingang, die z.Zt. vermietet ist. Wenn es also irgendwann mal so weit sein sollte, dass ein Paar Hilfe braucht, könnten wir das sicherlich lösen.

Im Moment könnten sich das allerdings weder meine Eltern noch Schwiegereltern vorstellen, weil wir sehr einsam wohnen - für uns traumhaft, für sie eher ein Alptraum ;-)

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Hallo,

ganz kurz: TUT ES NICHT!!!

So sehr ich meine Eltern auch liebe, würde ich das den lieben Friedens Willen niemals nie nicht tun!
Man sagt doch immer: Die Eltern sollten sich zum Besuchen die Jacke anziehen müssen!