Vorgaben für Holzofen (Kamin, Abnahme)

Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Wir bewohnen mit einer weiteren Partei zusammen ein Doppelhaus, in dem einige Teile (z. B. Kamine) Gemeinschaftseigentum sind. Vor einiger Zeit hatte der Nachbar mich gefragt, ob wir etwas dagegen haben, wenn sie sich einen Holzofen anschaffen - dazu würde wohl ein stillgelegter Kamin genutzt und natürlich überprüft, ob das technisch überhaupt so geht. Ich habe geantwortet, dass ich von solchen Dingen keine Ahnung habe, sie sich aber einfach melden sollen, wenn es an die Prüfung geht.

Gestern stand dann der Nachbar mit dem bereits gekauften Ofen da und meinte, ich hätte der Sache ja zugestimmt. Das stimmt so aber gar nicht, was ich auch deutlich gesagt habe.

Wer (Schornsteinfeger, Ofeneinbauer?) ist denn für die Abnahme eines solchen Ofens zuständig und für die Sicherstellung, dass der Kamin überhaupt dafür geeignet ist?

Über Antworten würde ich mich freuen.

LG

Anja

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Hallo,

der Schornsteinfeger ist dafür zuständig.

Mir ist allerdings schleierhaft wo Dein Problem liegt. Der Schornsteinfeger muss ja sowieso erst kommen und den Ofen abnehmen vorher darf er nicht befeuert werden.

LG dore

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Wahrscheinlich vermutet sie aber das der Nachbar nicht vor hat den Ofen anzumelden!

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Du hast es erfasst! Tatsächlich traue ich unserem Nachbarn zu, dass er einen Ofen, den ein "Fachmann" eingebaut hat, auch einfach so in Betrieb nehmen würde ...

LG

Anja

2

Hallo,

der Rauchfangkehrer sollte spätestens vor Inbetriebnahme einer Feuerstätte befragt werden, ob der Kamin 1) geeignet und 2) frei also noch unbenutzt ist.

Die Abnahme macht er ebenfalls.

LG
Karin

3

Hallo,

bevor der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister das Teil (nach Einbau) nicht abgenommen hat, darf es nicht in Betrieb genommen werden.

Wenn es kein OK gibt, hat Dein Nachbar Pech gehabt. Eventl. hat er sich aber auch schon vorher erkundigt.

Bei einer Wohnkonstellation wie der Euren würde ich in diesem Fall aber schriftlich festhalten, welcher Kamin von wem genutzt wird. Sonst gibt es nachher Abrechnungsprobleme bei Wartung/Kehren/Messen/Feuerstättenschau. Auch kann eine normale Prüfung bei Wohnungen/Häusern mit zusätzlichen offenen Feuerstätten teurer sein als bei solchen mit einer "normalen" Heizungsanlage.

Ansonsten sehe ich da kein größeres Problem.

;-)

PS
Heisst das, dass Ihr auch einen gemeinsame Heizungsanlage habt?

4

Das beruhigt mich schon mal :-)

Unser Nachbar hatte selbst im Vorfeld gesagt, dass man ja erst mal prüfen müsse, ob der stillgelegte Kamin überhaupt geeignet ist (das Haus ist schon etwas älter) - da war ich halt überrascht, dass er gestern mit dem Ofen anrückte und meinte, ich hätte da zugestimmt. Wenn der Kamin für die Beheizung geeignet ist, ist mir das mit der Heizung auch wirklich wurscht.

Eine gemeinsame Heizung haben wir gottlob nicht.

LG

Anja

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Bei den modernen Kaminöfen kannst du sogar zwei uund mehr an einen Schornsteinzug hängen. Also auch kein Problem, wenn ihr euch irgendwann mal selber einen anschaffen wollt und kein anderer Kamin dafür mehr da sein sollte. Die Rechnung fürs Kehren bekommt immer der mit dem Ofen... also alles kein Problem ;-)

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Hallo, bei uns hat dich der Bezirksschornsteinfeger vor dem Bau des Kachelofens schon den Kamin angeschaut. Nach Fertigstellung nochmal und bei der ersten Inbetriebnahme. LG !

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"Sich" statt "dich" sorry.

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"Wer (Schornsteinfeger, Ofeneinbauer?) ist denn für die Abnahme eines solchen Ofens zuständig und für die Sicherstellung, dass der Kamin überhaupt dafür geeignet ist?"

Ich denke, das macht der Schornsteinfeger...bin mir aber nicht 100% sicher. Ich sehe allerdings auf den ersten Blick auch keinen Grund, warum ein stillgelegter Kamin dafür nicht nutzbar sein sollte. Zudem wird euer Nachbar sich vermutlich darüber informiert haben, bevor er einen Ofen kauft, den er sich schlussendlich nur als Deko ins Wohnzimmer stellen kann...

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... sollte man meinen, dass sich jemand vor Kauf eines Ofens informiert. Vor zwei Wochen sagte unser Nachbar aber noch, dass ja erstmal geprüft werden müsse, ob der Kamin geeignet ist (er vermutete, da könnten irgendwelche Kabel drin sein). Geprüft hat niemand, aber der Ofen ist da.

Vielleicht ist das nicht so leicht nachzuvollziehen, aber ich finde, man fragt einfach vorher richtig - wir könnten ja auch auf die Idee kommen, einen solchen Ofen haben zu wollen. Wir haben ein herzlich schlechtes Verhältnis zueinander, und da bin ich einfach für klare Regelungen (lief in der Vergangenheit nicht immer so).

LG
Anja

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"Geprüft hat niemand, aber der Ofen ist da."

Ich kenne deinen Nachbarn natürlich nicht, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass sich jemand wegen eines Holzofens unnötig "in Gefahr" begibt. Möglicherweise hat euer Schornsteinfeger sich den Kamin bereits angeschaut und sein vorläufiges OK gegeben, ohne dass du es mitbekommen hast?

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