Guten Morgen,
jetzt möchte ich mal fragen, vielleicht habe ich ja auch einfach falsche Vorstellungen:
In unserer Gegend (nicht gerade die schönste oder unverschuldeteste Gemeinde Deutschlands) ist der Immobilienmarkt seit 1-2 Jahren ein Verkäufermarkt, heißt, jedes einigermaßen vernünftige Haus hat zig Interessenten. Mit "vernünftig" meine ich jetzt, das Abreißen nicht besser wäre als Renovieren. Gebraucht und neu kommen auf eine Preisklasse, wenn man die Sanierungsarbeiten einrechnet.
Für eine Doppelhaushäfte mit kleinem Garten in mittelmäßiger Wohnlage und mittlerer Ausstattung (kein Parkett oder Mamor,...) kann man oft 350 000 ansetzen.
Ich finde das unglaublich viel. Die Immobilien gehen aber weg wie warme Semmeln.
Kann sich das wirklich jeder Otto-Normalo so locker leisten? Habe ich einfach falsche Vorstellungen und ist das ein absolut üblicher Preis?
Bin für (nett und höflich formulierte) Einschätzungen sehr dankbar.
LG
Hauskauf - Preise
Wir wohnen auch in einer ziemlich verschuldeten Stadt in NRW. Hier hast du ca den gleichen Preis für eine Doppelhaushälfte, wie du genannt hat. Wir haben eine REH und haben insgesamt ca 300.000 Euro gezahlt.
Es gibt aber auch Gegenden, wo es günstiger ist, alles, was Richtung Niederrhein geht. Und Gegenden, wo es viel teurer ist, in Städten wie Düsseldorf und Köln zahlt man schon für ein RMH locker 350.000 Euro und mehr.
Diese Neubausiedlung hier ist 3 Jahre alt und besteht aus ca 100 Häusern, es könnten noch weiter 50 Häuser gebaut werden und diese würden weggehen wie warme Semmeln.
VG GR
Hi,
so wie ich das mitkriege sind in den vergangen Jahren die Preise schon nach oben geschnellt.
Bei uns gibt es in der Gegend auch kein Häuschen unter 250.000 Euro mehr. Und dann ist es renovierungsbedürftig.
Ich weiß nicht ob sich das tatsächlich jeder leisten könnte. Wir würden es uns nicht mehr zutrauen eine so hohe Summe zu finanzieren. Eigentlich dachten wir, dass wir keine Geringverdiener sind, aber anscheinend doch. Um uns herum wird eben auch fleißig gebaut oder gekauft. Anscheinend sind das aktuell die normalen Preise für ein Eigenheim.
Das liegt aber auch daran, dass die Finanzierungen aktuell sehr verlockend sind. Die Monatsraten sind für die nächsten 10, 15 Jahre doch schon sehr gering. Aber was kommt danach, wenn das Haus noch nicht abbezahlt ist und folgefinanziert werden muss? Dann könnte evtl. das böse Erwachen kommen. Wahrscheinlich werden die Zinsen nicht mehr im Niedrigbereich sitzen. Dann könnte es so richtig teuer werden. Ich denke mal, in ein paar Jahren werden viele Häuser verkauft werden müssen zu einem Preis, wo wir dann zuschlagen werden.
Wir verstehen es auch nicht wie ein "Normalverdiener" sich ein Haus für 350.000 und mehr leisten kann.
LG
Caro
Du schreibst genau meine Gedanken!
Hallo,
bei uns ist die gleiche Situation. Wir suchen seit 3 Jahren, finden aber nichts mehr bezahlbares. Mittlerweile habe ich aufgegeben.
Die niedrigen Zinsen können nie die überhöhten Kaufpreise wettmachen.
Theresa
ja, bei uns hier sind die immobilienpreise auch stark gestiegen. angebot und nachfrage eben....
wobei ich denke, dass es auch eine große rolle spielt, wie der wohnungsmarkt an sich aussieht. denn wenn man keine bezahlbaren mietwohnungen findet,dann ist der schritt zu einer eigenen immobilie natürlich schneller gemacht als wenn es auch ausreichend passende mietwohnungen gibt. denn das hat uns am ende dazu bewogen in eigentum zu investieren. die mieten sind hier nämlich auch stark gestiegen und zudem findet man kaum eine wohnung (haus sowieso nicht) zur miete für eine familie. 2-zimmer geht noch, 3-zimmer auch gerade noch so, aber 4 oder 5 zimmer sind quasi unmöglich zu bekommen und wenn dann zu so hohen preisen, dass man dafür problemlos ein haus finanzeren kann (und noch was zur seite legen kann)...
ich denke, da spielen einfach ganz viele dinge mit rein, die einen dann doch überlegen lassen eine immobilie zu kaufen. und ob man sich das leisten kann und will, ist ja dann auch noch die frage... jeder setzt ja auch andere prioritäten im leben
Ich weiß ja nicht, wo du wohnst. Bei uns ist es teurer. 350000 haben wir vor 10 Jahren für ein stark sanierungsbedürftiges Haus bezahlt; heute könnten wir das wahrscheinlich einfach vergessen. Hier werden gerade mickrige dicht aneinander gebaute Reihenhäuschen direkt an der Bundesstraße für 450000 angeboten.
Hallo!
Zur zeit scheinen auch viele Leute Immobilien zu kaufen, die es sich nicht wirklich leisten können. Die Zinsen sind niedrig, die Mieten hoch, und viele lassen sich von Bankberatern einreden, dass sie statt 1100 Euro Warmmiete auch 1100 Euro Rate fürs Haus zahlen könnten. erhöhte Nebenkosten, Reparaturen die immer mal kommen, Notfälle etc. werden völlig ausgeblendet.
Ich kenne da so einige Fälle wo Paare mit 2500 Euro Nettoeinkommen auf einmal ein Haus kaufen, dass sie sich nicht wirklich leisten können.
Das böse erwachen wird kommen, wenn die Zinsen steigen und die Zinsbindungen auslaufen, und auch bei den ersten größeren Reparaturen. Würde mich nicht wundern, wenn man in 5-10 Jahren die Häuser deutlich billiger bekommt, weil einige Familien sich die dann gar nicht mehr leisten können.
wenn mein mann und ich zur Bank gehen dann fragt man auch immer gleich ob wir nicht für eine eigene Immobilie sparen wollen - dabei sind wir auch nicht gerade reich, wir kommen gut klar, aber so viel Spielraum haben wir sicher nicht.
ich würde echt raten, die Immobilienblase abzuwarten. Wenn die Häuser nur noch 250.000 Euro kosten, dann kann man die auch mit etwas höheren Zinsen noch bezahlen.
Hallo,
in der nächsten Großstadt von uns aus, ist das auch seit Jahren total übel. Da kostet mittlerweile schon die hinterletzte Mini-Bruchbude an die 300.000 € und hat zig Interessenten.
Das kann man finanzieren, wenn beide Partner arbeiten und man keine Kinder hat. Wie Familien das bezahlen, weiß ich nicht. Wir könnten das nicht finanzieren, obwohl wir uns nicht als schlechte Verdiener bezeichnen würden.
Wir haben für unsere, teilweise renovierungsbedürftige DHH mit 160 qm und mittelgroßem Garten in einem Dorf in der Nähe der Großstadt 2007 210.000 € bezahlt.
Man muss auch bedenken, dass jede Renovierung am Haus gleich ein paar Tausender kostet. Wir haben z.B. letztens für zwei neue Kellerfenster knapp 2.000 € bezahlt, und das ist ein normaler Preis. Wir hatten mehrere Angebote dazu.
Ich glaube, viele Leute leben einfach über ihre Verhältnisse. Die meinen, es geht schon irgendwie mit dem zurück zahlen und irgendwann kommt das böse Erwachen. Ich schätze in ein paar Jahren gehen die Immobilienpreise generell runter, weil zig Leute ihr Haus verkaufen wollen oder sogar zwangsversteigern lassen müssen.
LG
Heike
Hallo
bei uns hier ist es auch wahnsinnig teuer geworden sich "Eigenheimbesitzer" zu nennen.
Meine Schwiegereltern habe damals vor 20 Jahren für unseren (ich nenne es mal) Gebäudekomplex 500.000 € bezahlt. Heute könnte man da für die gleiche Art von Haus mit der Größe und dem Grundstück noch mal 500.000 € drauflegen.
Wir hatten mal kurzzeitig darüber nachgedacht doch nicht bei den Schwiegis wohnen zu bleiben und uns etwas eigenen zu suchen, aber das hätten wir uns gemessen an den Ansprüchen die wir haben und dem was wir verdienen nicht leisten können und ich bin der Meinung, das wir recht gut verdienen. Daher haben wir uns bewusst dagegen entschieden ein Haus zu kaufen und Leben das Modell des Mehrgenerationenhaushaltes.
LG
Bei den aktuell niedrigen Hypozinsen werden viele dazu verleitet, sich eine Immobilie zu kaufen, auch wenn sie sich bis Oberkante Unterlippe verschulden. Und leider handeln einige
Banken dazu noch ziemlich unverantwortlich und finnzieren fast alles.
Spätestens nach Ende der Zinsbidung, die bei vielen leider nur 10 - 15 Jahre läuft, und einer Tilgung von nur 1 %, finden sich die Hauskäufer in der Zwangsversteigerung wieder, sollten die Zinsen dann uch nur 1 oder 2 % gestiegen sein.
*Und leider handeln einige
Banken dazu noch ziemlich unverantwortlich und finnzieren fast alles.*
kann ich nur bestätigen
in london sind die häuser teilweise um das 4 fache gestiegen
binnen 5 jahre
also die sicherheit für die bank ist quasie kaum vorhanden bei ne finanzierung
wenn man den angaben einiger immobielienzeitschriften glauben darf
werden die kredis auch recht großzüging gegeben in sachen limit des kredi nehmers
von verantwortlichen handeln der banken kann kaum die rede sein