Haus "in der Nähe" am Fluss kaufen? (+ weitere Zweifel)

Hallo ihr Lieben,

mein Mann und ich haben uns gestern zum zweiten Mal ein Haus angesehen. Dieses Mal mit Gutachterin.

Die Lage ist top (Kindergarten, Grundschule, Geschäfte aller Art und Bahnhof fussläufig erreichbar), das Haus ist groß und auch als Mehrgenerationenhaus nutzbar. Das Dachgeschoss ist ausgebaut. Es sind 11 Zimmer. Das Grundstück sind circa 770qm.

Die große Sache, die uns Sorgen macht: Das Haus ist relativ nah am Main. Zwischen Haus und Fluss ist noch viel Platz (Hochwasserschutzgebiet) und in den letzten 50 Jahren ging nur einmal das Hochwasser bis zum Beginn des Nachbargartens (dieser geht weiter raus als der eigene). Der Ausblick ist natürlich super. Aber wir haben etwas Angst, mit zunehmenden Naturkatastrophen, dass das in Zukunft ein riesen Problem sein wird. Was denkt ihr?

Angst 2: Das Haus ist von 1972 und es fällt sehr viel Renovierung und Sanierung an. Mein Mann und ich haben total Angst vor der Arbeit (und den Preis). Hat hier jemand sowas schon hinter sich, der keine 7000€ netto oder selber ein Handwerker war?

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Gibt es denn eine ordentliche bezahlbare Versicherung (Hochwasser) für das Haus? Davon würde ich es abhängig machen.

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Würde 2000€ im Jahr kosten, evtl käme noch ein Aufschlag wegen des Alters dazu. Die Versicherung würde aber auch Brand etc beinhalten. Gilt das als bezahlbar? 😳

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Das musst DU wissen, meine ist deutlich günstiger (wir wohnen aber auch nicht am Fluss)
Du musst abwägen, was es kostet DIESES Haus neu aufbauen zu können, wenn es mal zum Fall der Fälle kommt UND auch alles versichert ist UND es dir den Betrag wert ist.

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Ich würde nicht auf die letzten 50 sondern eher auf die letzten 150 Jahre gucken.
Das Ahrtal war z.b. ca 100 Jahre vorher auch schon mal überflutet.

Dann, wie oben gesagt, eine Versicherung. Wenn die Versicherer diese Lage/dieses Haus ausschließen, natürlich nicht kaufen.

Grundsätzlich denke ich, dass der Hochwasserschutz am Main besser ist, als an kleineren Flüssen. Was sagt die Gutachterin?

Eine Sanierung haben wir auch vor der Nase. In einem Jahr kann ich mehr dazu sagen. Mich hat das tatsächlich auch sehr abgeschreckt, aber mein Mann hat mich überredet #zitter
Und es gab keine gleichwertige Alternative.

LG!

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Bei der Überflutung vor 100 Jahren lag der Höchstwasserpegel an der Ahr bei 5m. 2021 bei 7m. Das macht u.U. den Unterschied zwischen 'Keller nass' und 'Haus muss abgerissen werden'.

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Ich würde den Kauf davon abhängig machen ob es einen bezahlbare Hochwasserversicherung gibt. Wenn nein dann auf keinen Fall.

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Für Bayern gibt es den Umweltatlas. Dort findest du verschiedene Hochwasserstände in einer Karte eingezeichnet.
Dann Frage bei der Gemeinde an, wie es mit Sturzfluten aussieht. Manche Gemeinden hatten an einem Programm vom Freistaat teilgenommen - lange vor dem Ahrtal und relativ wenig, aber es gibt sehr genaue Karten. Vielleicht sind auch Maßnahmen im Bau, in der Planung.
Ebenfalls würde ich bei den Versicherungen anfragen, ob das Objekt versichert wird.

Renovierung im Moment das Risiko, wann du Handwerker bekommst.

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Hallo,

ich/wir wohnen schon immer am Main, es gab bei uns nie eine Hochwasserkatastrophe, sehe selten eine Wasserhöhe von 2 cm im Keller - seit der Main weiter ausgebaut wurde nichts mehr. Im “alten” Haus stehen Elektrogeräte auf einem Sockel, unser Keller im Neubau nebenan ist wasserdicht.

Die Lage ist wunderschön, Angst vor einem extremen Hochwasser haben wir nicht, der Main kann sehr viel mehr Regenwasser aufnehmen als die Ahr und wir wohnen zwar in einem Tal, das ist aber nicht so eng wie im Ahrtal.

Main wäre für mich kein Ausschlusskriterium, aber natürlich kenne ich die Lage eures Hauses nicht.