Hallo ihr Lieben! Wir sind erst vor einem halben Jahr nach jahrelanger Suche in eine Eigentumswohnung gezogen, in der wir alle - vor allem aber ich - nun leider recht unglücklich sind. Hauptgründe dafür sind, dass die Wohnung 1. sehr hellhörig ist und 2. die Nachbarin unter uns ein echter Sargnagel ist. Lange Rede, kurzer Sinn: die Stimmung ist schlecht, bis jetzt fühlen wir uns nicht wohl, sind immer unter Druck und das überträgt sich letztendlich auf die ganze Familie. Mit Kredit kann man nicht von heute auf morgen raus, der Gedanke die Wohnung wieder zu verkaufen ist aber immer präsent. Dagegen sprechen auf jeden Fall die finanziellen Nachteile, die durch Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank, Umzugskosten usw. entstehen. Dann was Besseres zu finden, das auch zu bekommen, Zwischenfinanzierung aufzustellen und die jetzige Wohnung zeitnah zu einem möglichst guten Preis zu verkaufen. Hat jemand von euch die Erfahrung gemacht nach relativ kurzer Zeit ein Eigentum wieder verkauft zu haben? Wir leben übrigens in Wien - Stadtrandlage direkt an einem Naherholungsgebiet. Die Umgebung ist, wie gesagt, spitze. Nur die Wohnung bzw. eigentlich das Haus, nicht. Liebe Grüße an alle!
Unglücklich in Eigentumswohnung
Wir sind aktuell in einer recht ähnlichen Situation und haben uns mal die Vorfälligkeitsentschädigung ausrechnen lassen…. Was soll ich sagen: Holla die Waldfee. Haben uns so erschrocken, dass ein Verkauf gar nicht mehr in Frage kommt. Die aktuelle Zinslage lässt die Vorfälligkeit gefühlt explodieren.
Eine Möglichkeit wäre ein Pfandtausch, wenn ihr etwas anderes gleichwertiges im Wert zum Kauf findet… aber meine persönliche Meinung:
Nach so einem “Griff ins Klo” (bitte nich falsch verstehen, wir sind ja auch betroffen 😄) wäre es glaub besser sich Zeit zu nehmen und zu reflektieren, was man wirklich will…. Entweder im Eigenheim (Augen zu und durch) oder vermieten und sich ein schönes Mietobjekt suchen.
Ich würde die Immobilie versuchen noch etwas zu halten und zu hoffen, dass der Markt sich wieder positiver für Verkäufer entwickelt
Kopf hoch. Ihr seid nicht alleine mit so einer doofen Situation (mittlerweile kann ich sogar drüber lachen…. )
Danke Federweiss! Tut schon mal gut, dass das wer verstehen kann. Ich würde zu jemandem auch sagen, ja habt ihr euch das nicht intensiv genug überlegt usw, aber ja: here we are... Vorfälligkeit hab ich mir selber ca ausgerechnet und ja, das ist schon echt abschreckend. Wir werden uns das jetzt sowieso einmal anschauen müssen bzw. den Markt beobachten, alle Szenarien durchspielen. In 1,2 Jahren soll es mit den Preisen ja auch stabiler weitergehen. Vielleicht schaffen wir dann einen Verkauf oder wirklich eine Vermietung und finden selber etwas auf Miete oder Mietkauf. Aber realistisch gesehen wird alles zusammen wohl nicht eintreffen fürcht ich. Oder wir gewinnen im Lotto und dann ist alles kein Problem mehr ;)
Naja was heißt “intensiv genug überlegt”?
Zum Zeitpunkt der Entscheidung war diese ja für euch richtig… sonst hättet ihr sie ja nicht getätigt. Aber manchmal stellen sich Entscheidungen eben doch als nicht optimal raus. Das ist das Leben und ich finde das nicht weiter schlimm.
Jede Entscheidung kann eben auch wieder geändert werden… das ist kein Weltuntergang. Ihr müsst nur die Lösung finden, wo der finanzielle Schaden klein bleibt bzw. eventuell ganz ausbleibt.
Ihr sollt euch ja auch nicht quälen und unglücklich sein… sollte es also so gar nicht mehr gehen, sind wir hier uns ja alle einig: dann sucht ein Mietobjekt, vermietet und zieht um. Für einen weiteren Kauf müsst ihr ja auch nicht unbedingt verkaufen, wenn die Finanzen stimmen. Eine Bank bewertet eine vermietete Eigentumswohnung positiv bei einer weiteren Darlehensanfrage
Ich würde nicht verkaufen sondern lieber erstmal vermieten, so einen hohen Verlust durch einen vorzeitigen Verkauf würde ich versuchen zu vermeiden. Verkaufen kannst du später immer noch, ich denke nicht das die Preise stark fallen werden.
Danke, ja das stimmt. Die Verluste wären momentan so hoch, dass wir da nicht ohne komplettes Desaster rauskommen würden. Und ja, ich hoffe auch, dass der Wertverlust insgesamt nicht eintritt, vor allem, weil der Preis meiner Meinung nach für die Lage halbwegs fair war.
Was spricht denn gegen Vermieten?
Gute Freunde haben das Thema gerade durch. Die Belastung für die Familie war irgendwann nicht mehr tragbar. Mittlerweile wohnen sie wieder zur Miete und es ist deutlich spürbar, dass alle Familienmitglieder seitdem deutlich entspannter sind. Die ETW ist erstmal befristet für zwei Jahre vermietet. Sollte der Hauptstörfaktor (ein schrecklicher Nachbar in sehr fortgeschrittenen Alter) irgendwann „umziehen“, haben sie die Option ohne großen Rechtsstreit wegen Eigenbedarfskündigung und Trallala zurückzuziehen.