Beckmann/PID-Diskussion

Gestern gab es mal wieder ein PID-Diskussionsrunde. Vor allem Frau von der Leyen überrascht mich bei dem Thema immer wieder sehr positiv ;-)

Ich fand die Diskussion wirklich sehr gut und auch mal halbwegs "sachlich". Auf jeden Fall sehr sehenswert:

http://www.daserste.de/beckmann/sendung_dyn~uid,lagq7pkdhmy939tejip3jfhn~cm.asp

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Wenn es für Krankheiten(schwere) genutzt wird mag es ok sein!

Anders sehe ich das wenn es für die Geschlechtsbestimmung genutzt wird!Ich finde es sehr erschrenkend wenn man sich so sein Kind "aussuchen " kann #kratz

lg

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Hallo!

also, als wäre es so einfach mit einer IVF oder ICSI schwanger zu werden. dieser weg ist so steinig und es ist ein permanentes bangen, bangen ob frau überhaupt eizellen produziert, bangen ob die sich auch befruchten lassen, bangen ob sich die befruchteten auch weiter entwickeln, und schlußendlich bangen ob diese sich auch einnisten und wenn, kommt es auch zur entbindung ????!!!
wer denkt, dass eine künstliche befruchtung eine garantie für eine schwangerschaft ist und man dann acuh noch sagen: och nö, ein braunäugiges kind möchte ich nicht oder ich hätte lieber ein mädchen oder was auch immer, ist sowas von naiv und weltfremd. die paare die eine künstliche befruchtung benötigen sind einfach nur glücklich, wenn man überhaupt ein kind in den armen halten darf!
ließ dir mal folgenden artikel durch, der ist toll geschrieben und ich denke er ist im sinne aller ivf/icsi frauen geschrieben.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74822669.html

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ein auszug des artikels

Zellhaufen mit Potential

Von Menasse, Eva:

Konservative Politiker und leider inzwischen auch etliche andere, deren moralischer Kompass bei jeder etwas komplizierteren Frage "Hitler, Hitler" blökt, phantasieren seit Jahren von gentechnisch manipulierten "Designerbabys": Wenn man erst einmal die PID erlaube, dann seien allen Wünschen Tür und Tor geöffnet, die Leute würden sich umgehend in den Labors stauen, um dort schlanke, blonde und blauäugige Mädchen ohne Diabetes- und Brustkrebsgen zu bestellen. Und von da ist es logischerweise nicht mehr weit bis zur nächsten Euthanasie-Aktion in der NS-Tötungsanstalt Hartheim. Ich empfehle allen PID-Gegnern einen Tag im Wartezimmer einer Kinderwunschklinik: Denn erstens kann die Medizin solche Designerbabys nicht herstellen und wird es vermutlich nie können. Sie weiß nicht einmal, warum nur manche Embryonen sich einnisten, die meisten aber nicht.

Aber zweitens, und das ist es, was mich an den selbstgefälligen Moralaposteln so empört, haben Menschen, die nicht davon betroffen sind, nicht die geringste Ahnung, was dieses sperrige Wort "Reproduktionsmedizin" in Wahrheit bedeutet. Sie haben nie die verweinten Frauen gesehen, die dort sitzen, nachdem ihr x-ter Versuch, schwanger zu werden, fehlgeschlagen ist oder denen die mühsam erkämpfte Schwangerschaft gerade wieder zwischen den Beinen herausblutet. Und sie wissen nicht, was für ein Aufwand und eine Qual es ist, diese paar Embryonen erst einmal zu gewinnen, mit denen man dann dies und jenes nicht tun darf.

Ein Mann: masturbiert in einen Becher.

Eine Frau: gibt am besten ihren Beruf auf und lebt nach dem Eisprungkalender. Nimmt alle möglichen Pillen und Präparate, geht alle paar Tage zum Ultraschall, zur Blutabnahme, hat Armbeugen wie eine Rauschgiftsüchtige. Lernt, sich selbst zu vorgeschriebenen Zeiten Spritzen in den Bauch zu setzen. Lässt sich zur Entnahme der Eizellen unter Vollnarkose "punktieren", ein harmloses kleines Wort für alle Risiken und Nebenwirkungen einer ganz normalen, wenngleich kurzen Unterleibsoperation. Dann wartet sie demütig, wie viele Eizellen gewonnen werden konnten.

Wie viele davon brauchbar sind. Wie viele davon sich befruchten lassen. Wie viele davon eine Qualität aufweisen, um am dritten Tag zurückgespült zu werden. Und dann beginnt das Hoffen und Warten, das in einem Großteil der Fälle vergeblich und niederschmetternd ist, denn die Schwangerschaftsrate liegt pro Versuch irgendwo zwischen 15 und 30 Prozent. Frauen tun sich das an, Frauen tun sich das immer wieder an, wie freiwillige Laborratten, nicht weil sie pervers sind, sondern weil ihre Natur ihnen sagt, dass sie ein Kind wollen. Ein Kind, kein Designerbaby, und nicht weil sie Gott spielen, sondern nur Mutter sein wollen.

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ich habs mir jetzt gar nicht angesehen, weil mich diese diskussionen schier aufregen!
immer dieser kack mit "designerbaby".
die, die dieses argument auf den tisch bringen, haben keine ahnung!

es kann gesetzlich festgelegt werden, dass es nur nach medizinischer indikation erlaubt ist!

es ist in der tat so, dass ich in deutschland gezwungen werde, mehrere fehlgeburten hinzunehmen, als vorher genetische defekte und somit NICHT LEBENSFÄHIGE zellklumpen nicht einsetzen zu lassen.

mir hat in deutschland allen ernstes mal ein doc gesagt, dass unser gendefekt erst in der 16. ssw festgestellt werden kann.
ich dürfte dann aber bis zur 20. ssw abtreiben, da solle ich mir keine sorgen machen.

BITTE?????


aber den zellklumpen darf ich nicht "töten".

sorry, aber das ende vom lied ist, dass ich NIE ein leibliches kind von meinem mann haben werde, weil politiker keine ahnung haben!

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Genauso war die Diskussion eben nicht ;-)
Ich rege mich für gewöhnlich über solche Diskussionen auch immer sehr auf. Aber diese Diskussion war ausnahmsweise mal nicht so polemisch.

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wäre dann ja schön, wenn sich die verantwortlichen davon mal was annehmen würden...

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Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Leute über Dinge diskutieren, von denen sie null Ahnung haben, bzw. das ganze Elend nicht annähernd mitgemacht haben.

Die kath. Kirche hat Kondome verboten (klar die dürfen auch keinen Sex haben)

Männer verbieten Abtreibungen (um das Kind kümmert sich eh meist die betroffene Frau)

und Frauen mit zig Kindern entscheiden über KB, PID etc.

Ist finde es armselig, wie wir kämpfen müssen (KK) um Kinder zu bekommen.