ich hoffe, es ist ok, das hier zu fragen, aber ich denke, ihr kennt euch mit dem thema am besten aus:
ich frage das nicht für mich, sondern für meine schwägerin. sie hatte gerade eine fehlgeburt nach künstlicher befruchtung, will es aber wieder versuchen, sobald der arzt das ok gibt. ist das risiko, dass dann wieder etwas schief geht, höher als bei einer schwangerschaft, die auf normalem weg entstanden ist oder gleich?
wir haben uns beim letzten mal, als es gleich geklappt hat, so für sie gefreut und hätten nie damit gerechnet, dass es schiefgeht (was natürlich naiv war) und haben beim nächsten mal natürlich angst.
risiko für fg höher bei künstlicher befruchtung?
Das ist immer schwierig zu sagen.
Wenn die humangenetische Untersuchung nichts Auffälliges ergeben hat, dann ist das Risiko eigentlich nicht erhöht. Sondern ist in erster Linie, wie nach einer natürlichen Empfängnis stark von Alter der Frau abhängig.
Wenn sie noch nicht bei der Humangenetik war, dann kann sie das ja vor dem nächsten Versuch erst einmal angehen. Vielleicht gibt ihr das etwas Sicherheit. Aber vor einer erneuten FG gibt es leider keinen wirklichen Schutz. Manchmal ist es einfach eine reine Glücksache.
Leider hat meine Vorrednerin nicht ganz so recht...
- Risiko für Fehlgeburten und psychische Probleme: Schwangerschaften durch künstliche Befruchtung haben ein doppelt so hohes Risiko für Fehlgeburten wie natürlich eingetretene Schwangerschaften. Zudem wird der Weg der künstlichen Befruchtung, die Geburt und die Zeit nach der Geburt oftmals von psychischen Problemen begleitet.
es gibt unzählige Studien darüber, jede Kinderwunschklinik hat Daten, das FG-Risiko ist aber nur leicht erhöht...
http://www.kuenstliche-befruchtung.at/risiken_2.html
Lg, P
Das Risiko ist statistisch erhöht. Das heißt aber nicht, dass das individuelle Risiko auch erhöht ist. Wie gesagt: So pauschal läßt sich die Frage gar nicht beantworten!
Hier kann sich übrigens jeder ein eigenes Bild zu der Fehlgeburtsrate nach IVF/ICSI machen.
Auf Seite 24 findet man auch eine Aufschlüßung nach dem Alter der Frau. Ich kann da keine "doppelt so hohes Risiko" erkennen.
Die Fehlgeburtsraten nach spontan eingetretenen Schwangerschaften sind nicht geringer. Auch dort findet man selbst bei Frauen unter 35 Angaben von 10-20%.
Hallo,
ich kenne mich da leider ganz gut aus. Mir ging es im Esptember so Fehlgeburt / Abgang in der 6. Woche nach ICSI.
Meine Ärztin sagt, dass kann vorkommen z.B. wenn die Zellen nicht i.O. sind bzw. sich der Embrio nicht an der optimalen Stelle eingenistet hat.
Es gibt viele Faktoren einer Fehlgeburt. Entscheidend ist auch immer der Grund warum das Paar überhaupt Kinderlos ist. Grund für die Unfruchtbarkeit. Liegt diese z.B. an der Spemienqualität dann ist das Risiko etwas Höher. Lt. Statistiken sieht es wohl so aus, dass bei gesunden Zellen ein gring erhötes Risiko besteht so bei 8 %.
Allerdings ob die Zellen 100 % gesund sind und sich optimal entwickeln kann dir keiner Sagen. Das kann das Zentrum nur beurteilen bis sie die Zellen einsetzen ab da an sind sie sich selbst überlassen und müssen es alleine Schaffen. Hat die Frau z.B. ne Gelbkörperschwäche oder besteht ein Gendefekt, oder Probleme mit der Schleimhaut siehts schlecht aus für ne gesunde Schwangerschaft. Aber vieles kann vorher kontrolliert und entsprechend beeinflusst werden.
KOPF HOCH ES KLAPPT AUCH BEI VIELEN ERST IM LETZTEN VERSUCH.
Man muss ja immer sehen im Rahmen von 3-4 Befruchtungen liegt in sehr guten Zentren die Befruchtungsrate bei Frauen bis 35 Jahren bei um die 80-90 %. Aber am Ende muss man selbst die Nerven behalten sich entspannen und Mutter Natur (soweit möglich) freien Lauf lassen.
Ich bekomme Ende des Monats nach 2 erfolglosen ICSIS inkl Fehlgeburt meine Kryos und hoffe auf den dritten Versuch.