Mein Weg zum Kind...

Hallo an alle...

Auch wir haben einen langen Weg hinter uns, haben lange gedacht wir werden nie Eltern...
Wir können unser Glück immer noch kaum fassen...

Also, ich hatte von Beginn an meine Mens nur alle 3 Monate.
Und hab mit daher von Anfang an gedacht, das es wohl schwierig wird schwanger zu werden ( an unmöglich hab ich allerdings nicht gedacht!).
Ich bin daher vor 7 Jahren, zu Beginn des Kiwu, recht schnell zum Arzt gegangen.
Mir wurde auch immer viel Mut gemacht.
Es hieß immer nur " ach, jetzt machen wir das und dann klappt es".
Ja und wir haben das geglaubt.
Also haben wir erst Möpf versucht, dann Clomi 7x, dann Menogon 5x, dann Iui 2x
, dann schließlich Ivf/ICSI/Kryo 3/3/5x...
Unter allen Medis hatte ich Bilderbuchzyklen, das Sperma war Top.
Aber es wollte und wollte nicht klappen.

Adoption war immer bei mir im Kopf, wir haben viel darüber geredet, aber mein Mann hatte Bedenken.
Also sagten wir, ok, wir machen erst die Kassenversuche samt Kryo und dann mal sehen.
Bereits im 4. Versuch, einer Kryo, wurde ich schwanger.
Wir hätten nie damit gerechnet und daher hat es uns auch völlig aus der Bahn geworfen, als ich dann eine Fg hatte in der 7. Woche.
Lag 9 Tage mit schlimmsten Blutungen in der Klinik, die SS entwickelte sich nicht weiter, Ausschabung..
Ok, nun wissen wir, das ich schwanger werden kann.
Also weitermachen, bald klappt es wieder.
Tja, leider nicht.
Als alle Kassen- und Kryoversuche aufgebraucht waren, wollten wir es noch einmal im
Ausland mit Embryoselektion versuchen.
Von 25 schafften es nur 3, der Versuch war negativ.
Ein Schock!
Normal bekommen so junge Frauen keine 3 A Blastos eingesetzt, weil es immer klappt, häufig auch mit Mehrlingen...Tja, bei mir nicht.

Wir sind dann also zum Jugendamt gegangen und haben uns für Adoption beworben.
Zuerst waren wir zuversichtlich, aber dann erfuhren wir, das hier kaum Kinder vermittelt werden.
Nach 6 Monaten und unzähligen Anfragen bei anderen Ämtern, die uns alle ablehnten, nahmen wir das Angebot unseres Profs an und machten eine weiter Icsi zum halben Preis.
Die Tests zu Hause waren positiv, der Bt nicht.
Das war's. Keine Versuche mehr, das wollen wir nicht.
Nochmal 6 Monate Amt für Amt angerufen, nix..
Also beschlossen wir Pflegeeltern zu werden.
Während dem Seminar wollte ich mich vom Prof verabschieden und er bot mir an und einen Versuch komplett! zu schenken, weil es ihm so leid tat.
Da konnten wir natürlich nicht ablehnen.
Und er war positiv!
Am Tag als ich vom Arzt erfuhr das ich wirklich wieder schwanger bin, rief zeitgleich ein fremdes Jugendamt meinen Mann an, man wollte uns kennenlernen..
Uups, Zwickmühle...
Aber wir sagten zu, waren ja doch vorsichtig und hatten so viel negatives erfahren..
Tja, in der 7. Woche holte mich das Schicksal ein.
Wieder 6+3, wieder Blutungen, wieder Krankenhaus.
Mit dem Unterschied, das dieses Herz schlug, dieses Baby kämpfte und mein blöder Körper nicht aufhören wollte zu bluten...
Ein Hämatom riss beim Abbluten einen Teil der Fh mit, das Baby hatte keine Chance..
Entgültig vorbei!
Das machen wir nicht nochmal!
Unser einziger Trost war das fremde Amt, das uns wirklich aufgenommen hat und neue Hoffnung gab..

Und wirklich, 10 Monate später kam der Anruf!
Nach 7 Jahren Kinderwunsch und 2 Jahren davon Adoptionsweg, wurden wir Eltern von einem 6 Tage alten Jungen.
Ein Wunder!

Eigentlich ist es schon wichtig, sich für den einen oder den anderen Weg zu entscheiden, aber ich denke, beide Wege brauchen ihre Zeit.
Und wir haben es nicht bereut!

Lg Steffi