Hallo
Kurz zu uns: wir haben 2015 nach Hormonbehandlung (lediglich Stimulation mit Gonal-F) einen tollen Sohn bekommen was uns auch sehr sehr glücklich macht. Ich habe von alleine keinen Eisprung , PCO und Endometriose. Spermiogramm war in Ordnung aber nicht wirklich gut.
Wir wünschen uns schon immer 2 Kinder. Klar sind wir froh dass wir überhaupt eins bekommen haben, aber ich glaube wer auch am 2. Ist weiß, dass man sich irgendwie nicht vollständig fühlt. Und wir wollen es auch wirklich beide.
Nun sind meine Hormonwerte noch schlechter geworden, eine Gelbkörperschwäche ist auch noch dazu gekommen.
Das Spermiogramm ist leider auch schlechter geworden. Habe noch nicht alle Werte vorliegen aber am Telefon hieß es, bei A nur 2 Mio mit B wohl in Ordnung aber unter 3% normal geformt.
Die Klinik will nochmal testen ob die Schwimmerchen überhaupt in eine Eizelle eindringen können,rät aber zur ivf.
5 Zyklen mit Gonal-F, Predalon und Progestan haben wir hinter uns.
Mein Mann will das jedoch nicht. Er sagt, es habe ja damals auch so geklappt also wird es das wieder.
Und er hat Angst dass das Sperma vertauscht werden könnte und es dann nicht Seins ist.. Auch findet er es zu sehr in die Natur eingegriffen.
Kann ihn ja nicht zwingen aber eigentlich wollen wir es doch beide und wenn es nicht anders geht!?
Kann man ihm irgendwie die Angst nehmen?
Werden nochmal zusammen mit der Ärztin drüber reden aber ich habe echt Angst dass dieser Kinderwunsch unerfüllt bleibt..
Mann will keine ivf
Künstliche Befruchtung ist für viele Leute eine Glaubensfrage. Man hat kaum objektive Argumente, es fühlt sich nur eben richtig an - oder eben nicht, so wie bei deinem Mann.
Falls er Bedenken hat wegen vertauschten Spermien, Kosten, Nebenwirkungen der Hormone etc, dann hast du sicher eine Chance, das mit ihm und einem Arzt zu klären. Falls für ihn aber die Vorstellung einer IVF oder ICSI einfach nicht passt, dann wird es schwierig. Wenn sich das für ihn einfach falsch anfühlt, wird er nie aus Überzeugung seine Meinung ändern. Ich will dir keinesfalls die Hoffnung nehmen, sondern nur zeigen, dass jeder Mensch seine ganz eigenen moralischen Vorstellungen von richtig und falsch hat. Und dass diese Grundsätze bei den meisten Menschen einfach nicht verhandelbar sind.
Ich wünsche euch alles gute, und dass ihr offen und ehrlich miteinander reden könnt. Und dass ihr beiden auch an euch als Paar denkt, und nicht nur an ein mögliches weiteres Kind und wie es entsteht.
Wir haben 2009 die Diagnose ICSI bekommen.
Mein Mann hat sich auch aus diversen Gründen geweigert.
Ich habe das sehr lange akzeptiert, wir haben aber natürlich jeden Monat weiter geübt. Chance bei 0% laut Arzt.
Nun 2017 stehen wir vor unserer ersten ICSI, es sind viele Jahre vergangen. Für mich war immer klar, dass eine Trennung nicht in Frage kommt, denn wir sind auch kinderlos super glücklich.
Mein Mann hat mit mir eine Paartherapie gemacht, so fünf Sitzungen und da haben wir dann ausschließlich über seine Ängste gesprochen wegen der ICSI. Wir haben beide sehr viel geweint und waren uns dann einig, wir gehen den Weg zusammen.
Frag ihn doch mal ob ihm die Abgabe so unangenehm ist und die "op" von dir? Vielleicht muss er sich einfach noch an den Gedanken gewöhnen. Er kann bei allem außer der op dabei sein. Nach der Entnahme wenn du aufwachst. Mein Mann hat sogar die Abgabe mit mir gemacht und dann beim einsetzen waren wir auch zusammen und er hielt meine Hand. Es ist anders, aber dennoch ein gemeinsames Ganzes.
Lg und lasst euch Zeit in Ruhe damit um zu gehen. Vertauscht werden kann da übrigens nix !
Mein Mann wollte auch nicht.
Er fand es auch sehr unnatürlich.
Irgendwann war er für IUIs bereit. Die Kiwu hatte uns zwar gleich zur Icsi geraten, weil das SG so schlecht ist, aber wir waren mental nicht so weit.
Nach zwei IUI hatte er sich durchgerungen weiter zu gehen, auch weil wir aufgrund des Alters nicht mehr so viel Zeit hatten.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Gib ihm etwas Zeit. Meistens müssen die Männer mit dem Gedanken erst "warm werden". Bei der IVF wird der Natur ja noch ein Stück weit freie Hand gelassen, weil sich ja Eizelle und Spermium selbst finden müssen. Wenn bei euch mehrere Faktoren zusammen kommen, dass es von allein nicht klappen wird, kostet euch das am Ende nur Zeit und Nerven. So ähnlich hat das unsere FA nach der Diagnose formuliert. Damals fand ich das sehr hart gesagt, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass unsere FA absolut recht hatte.
Danke euch für eure Antworten.
Ich hoffe wirklich dass wir den weg gehen werden und irgendwann ans Ziel kommen.
Hätte morgen eigentlich wieder bluttest aber selbst den können wir uns sparen, blutet seit heute mittag stark.
Euer Kind ist noch sehr jung. Vielleicht denkt er noch an die stressige Behandlung damals. Ihr versucht ja auch noch nicht lange ss zu werden. Gedulde dich doch erstmal und warte ab, was passiert. Ein SG schwankt. Das kann in 3 Monaten wieder viel besser sein. Fuer die Spermien kann man ja auch was tun.
Wir versuchen seit fast 5 Jahren und mein Mann war auch erst gegen Ivf, aber nun gewoehnt er sich an den Gedanken, da es eBen nicht anders geht. Gib deinem Mann Zeit und geniess dein Kind.