Wann habt ihr den Kiwu aufgegeben?

Hallo zusammen,

ich würde mich sehr gerne mit Frauen/Paaren austauschen, die ihren Kiwu auch überlegen aufzugeben bzw. diesen Schritt vielleicht schon gegangen sind. Wie geht es euch damit, sucht ihr Alternativen (Adoption, Pflegekind....)?

Zu mir: ich bin (schon? erst? da scheiden sich ja die Geister...) 37, mein Mann 41. Eigentlich wollte ich immer bis 30 Kinder...dann hatte ich erst mit 33 den richtigen Mann... dann klappte es natürlich nicht... und jetzt sind wir langsam einfach am Ende unserer Kräfte.

Wir hatten uns 2013 in einer Kiwu-Klinik vorgestellt, waren danach aber so geschockt, dass wir erst mal gar nichts gemacht haben. Es zog sich, ich wurde krank, neuer Job, Probezeit etc.. vergangenes Jahr endlich zur Insemination durchgerungen - vier Wochen vor dem ersten Termin spontane Schwangerschaft. Ein Gefühl wie ein 6er im Lotto. Und dann: ELSS und Not-OP. Daraufhin stellte sich heraus: meine EL (inzwischen ja nur noch einer) sind zu. Im Februar BS, auch wegen Endometriose (hatte vorher auch nie jemand ernst genommen). Neuer Termin, diesmal NC IVF. Vier Wochen vorher: ss... und ein Abgang bei 5+2.

Nun stehen wir da und rätseln, was tun: ein oder zwei Mal IVF... Oder doch so probieren, es geht ja offensichtlich theoretisch ...Aber ich weiß nicht, wie viele Fehlversuche und Schwangerschaftsnachrichten eigentlich aussichtsloser Fälle ich noch verkrafte.
Und es bleibt das Problem mit meinem Alter - und dass ich einfach endlich mein Leben zurück möchte... wieder nur Frau sein, keine potenzielle Mutter.

Wir haben uns inzwischen als Pflegeeltern beworben und freuen uns auch sehr auf die jetzt anstehenden Seminare und alles weitere. Ich bin nur noch so unschlüssig... ob ich auf unserer (vor der zweiten ss) selbst gesetzten Altersgrenze von 38 beharren soll oder meinem Mann nachgeben, der sagt, es funktioniert doch "eigentlich"... Aber wie lange eiern wir dann noch herum? Der Kiwu-Arzt sagt natürlich auch, 37 geht doch noch...mag sein, für mich ganz persönlich wird es irgendwann grenzwertig, zumindest beim ersten Kind.

Wie und wann habt ihr einen Schlussstrich gezogen? Gab es etwas, das euch geholfen hat? Habt ihr es bereut... oder seid ihr eher erleichtert?

Ich würde mich sehr freuen, von euren Erfahrungen zu lesen. Viele Grüße!

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Ich bin 39, hab 4 ICSI hinter mir. Vor dem 4.ten habe ich mir gesagt, wenn das nicht klappt, höre ich auf. Ich wurde zum ersten Mal schwanger, leider biochemische Schwangerschaft . Ich will bis 41 versuchen, vlt noch eine oder zwei icsi und dann Schluss. Ich weiss nicht wie sehr du dir ein Kind wünscht, mein Wunsch ist sehr groß, da bin ich doch bereit einiges auszuhalten. Ich habe Angst davor, dass ich später mir selbst vorwerfen dass ich nicht alles versucht habe und zu früh aufgegeben habe.

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Hallo Marie!
Ich kann dir zwar keine wirkliche Antwort auf deine Fragen geben, aber möchte dennoch was dazu schreiben..

Ich bin zwar erst 27, trotzdem haben wir meiner Meinung nach schon einen langen, schwierigen Weg hinter uns. Ziemlich am Anfang unserer "Reise" mussten wir schon den schweren Schlag "Azoospermie" verkraften und damit umgehen lernen, dass wir niemals leibliche Kinder gemeinsam bekommen werden..#schmoll
Bei mir schien eigentlich alles immer gut zu sein, also machten uns die Ärzte viel Hoffnung mit Samenspende sehr schnell schwanger zu werden.. Nun ja, wir stecken mittlerweile nach Klinikwechsel in der Warteschleife des 8. Versuchs (4IVFs und 4 Kryos) - ich war 2 Mal schwanger (FG 7. SSW und Zwillings-FG 10. SSW).

Ich frage mich so oft wie lange ich das alles noch aushalten kann! Nachdem ich unsere Zwillinge verloren habe, habe ich das erste Mal seit Beginn unseres Weges psychologische Hilfe angenommen, weils einfach nicht mehr ging, ich war wirklich am Boden und dachte ich schaffe es niemals mehr wieder aufzustehen..

Irgendwann fasste ich folgenden Entschluss: Ich weiß jetzt, mein Körper kann schwanger werden. Ich bin sehr jung. Meine Embryonen entwickeln sich immer fantastisch. Es gibt eigentlich keine Probleme bei mir. Solange all das weiterhin so funktioniert, werde ich für unser Wunder weiterkämpfen. Ich bin aus Österreich, wir bekommen also 70 % der Kosten für 4 IVF Versuche bezahlt. Nach der FG der Zwillinge (Herzschlag war ja da schon lange vorhanden) bekam ich 4 neue Versuche genehmigt.. Bleiben uns also noch 3 Frischversuche übrig, die wir auf jeden Fall nutzen werden.. Was dann kommt, keine Ahnung! Ich hoffe allerdings, dass ich mir diese Frage am Ende niemals stellen muss.. #zitter
Ich wünsche dir von ganzem Herzen dass ihr den für euch richtigen Weg findet und egal, wie dieser auch ausschauen mag, ein glückliches und erfülltes Leben miteinander verbringen könnt! #liebdrueck
Alles, alles Liebe für euch!
Kathi mit 3 #stern ganz fest im Herzen

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Liebe Marie,

ich bin Line, erst 27 Jahre alt und dennoch kann ich Dich voll verstehen.

Ich hatte vor 3 Jahre eine Schwangerschaft. Spontan - gewünscht. nach 3 Wochen Freude wurde festgestellt, Eileiterschwangerschaft. Aus der Traum. Danach folgten noch weitere OPs wegen Zysten, Blinddarm usw.

Meine Partnerschaft zerbrach. Er konnte nicht verstehen, dass ich erstmal eine Babypause wollte.

ich lernte fast gleichzeitig meinen baldigen Mann kennen und lieben. Er verstand mich. Wir wurden ein Paar. März letztes Jahr erneut schwanger- früher Abgang.

Im Juli letzten Jahres - Eileiterschwangerschaft - Entfernung des Eileiters
Im März diesen Jahres - Eileiterschwangerschaft - Entfernung des 2. Eileiters.

Nun bin ich 27 - kann nie natürlich Kinder bekommen und uns bleibt nur die IVF. Im Mai haben wir einen Termin in der Kinderwunschklinik.

Auch ich habe Ängste, jeden Tag, dass es nichts wird. Auch wenn mir noch Zeit bleibt - ich ja erst 27 bin - so habe ich mir das alles nicht vorgestellt. Am meisten Angst habe ich, dass mein Mann und ich daran zerbrechen. Oder das unsere Liebe zerbricht. Auch meinem Mann geht es nach jedem Rückschlag sehr sehr schlecht. Ich habe Angst, dass wir es nicht verkraften, wenn die nächsten Sachen - IVFs - nicht funktioniere.

An deiner Stelle würde ich versuchen, nicht das Alter an sich in den Mittelpunkt zu stellen, sondern dein Gefühl. Fühlst du dich bereit dazu. Möchtest du es noch. Warum sollte 40 eine Grenze sein, um Kinder zu bekommen. Wenn du schwanger wirst, ist dein Körper auch bereit dafür - unabhängig vom Alter.

Ich drücke Dir die Daumen

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Erstmal vorab, ich bin zur Zeit in der 22. Woche schwanger, aber habe auch einen langen Kinderwunschweg hinter mir.

Wir hätten nach 4 Ivf/Icsis und einer Fehlgeburt (Zwillinge, MA in der 11. Woche) noch lange nicht aufgegeben, sondern wären wegen der Kosten ins Ausland. Auch eine Eizellenspende oder Adoption wäre für uns in Frage gekommen.

Generell finde ich es vernünftig, sich auch über Plan B/C/D Gedanken zu machen.

Meiner Meinung nach habt ihr, wenn "erst" vor der 2. Ivf steht, noch nicht so viel unternommen, und 37 ist ja auch nicht zu spät. Und ihr habt ja gemerkt, dass es klappen kann.

Wenn ich lese, dass ihr 2013 in der Kiwu wart und dann nicht gehandelt habt, und jetzt "schon " ans aufhören denkt, bekomme ich den Eindruck, dass ihr es vielleicht nicht so sehr wollt um die Strapazen der Behandlung auf euch zu nehmen? Oder ist die Angst vor einer erneuten Fehlgeburt zu groß?
Ich denke, die Seminare zum Thema Adoption/Pflegschaft solltet ihr machen. Allerdings bekommen viele Adoptionswillige Paare niemals ein Kind. Und ein Pflegekind, das schon älter ist und aus schlechten Verhältnissen kommt, darf man nicht unterschätzen, das ist eine Riesenaufgabe.

Es kann auch belastend für die Paarbeziehung sein, wenn einer von beiden weitermachen will mit der Behandlung, und der andere nicht. Da musst Du mit Deinem Mann einig werden.

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Zu unterstellen das sie es vielleicht nicht von ganzen Herzen wollen ist schlicht dreist, sorry. Bei dem einen sind die anderen früher erreicht, bei dem anderen später. Der eine hat die Kraft 10 icsi zu machen und der andere ist nach der 2. am Ende.

In vielen Bundesländern werden werden auch für Babys Dauerpflegeltern gesucht.

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Hallo Marie,

ich bin fast 37 und habe vor einem Jahr mit Hilfe einer IVF eine gesunde Tochter bekommen. Ich kann mich sehr gut in deine/eure Situation versetzen. Auch mich hat diese damalige Warteschleife wahnsinnig gemacht. Nicht zu wissen worauf man sich einstellen kann, war auch für mich das Schlimmste. Wir haben zwischen den Versuchen dann mehrere Monate Pause gemacht und das Thema "Kind" immer mal wieder zur Seite gelegt.

Trotzdem denke ich, dass ihr noch nicht aufgeben solltet. Das Alter ist sicherlich bei dir kein Problem. Ich habe in meinen Kursen diverse Muttis rund um die 40 kennen gelernt die alle sehr liebevoll mit ihren Kids umgegangen sind und aus meiner Sicht auch nicht zu alt sind. Einige davon haben durchaus auch Hilfe einer KiWu Praxis in Anspruch genommen oder waren in einer ähnlichen Situation wie ihr. Der Partner fürs Leben kam erst später vorbei.

Die Kinder können doch froh sein, dass sie wahrscheinlich nicht zu Trennungskindern werden sondern Eltern haben, die sich lieben #verliebt Grenzwertig finde ich Mütter mit 40 nicht. Da gibt's ganz andere Dinge die ich schlimm finde :-) Außerdem sieh es mal so, ihr habt jede Party gefeiert und wenn ihr es schafft nen Zwerg zu bekommen werdet ihr das Baby bis über beide Ohren lieb haben. Ich glaube nicht, dass jedes Kind einer jungen Mutter in dieser Situation ist.

Mein Mann hat in jeder Situation unserer KiWu Behandlung an uns und unser Wunder geglaubt. Ich hatte auch unzählig viele traurige Momente und manches Mal den Wunsch das ganze hinter mir zu lassen. Ich weiß wie das ist. Allerdings kann ich dir auch berichten wie sehr sich das Ganze gelohnt hat. Jeder negative Schwangerschaftstest, jede Spritzerei und jeder Euro waren es wert...

Jetzt befinden wir uns wieder in diesem Irrsinn und wollen noch ein Geschwisterchen für unsere Tochter haben. Auch jetzt beginnt dieses Hoffen und diese Enttäuschungen von vorne. Der Wunsch nach einem weiteren Kind ist ungebrochen. Auch wenn wir das Glück einer Tochter haben und auch zu schätzen wissen. Ich kann dir nur sagen, dass sich das alles lohnt. Mir hat der Arzt gesagt, mit 37 wäre das alles noch kein Thema, da hätte man noch gute Chancen auf ein gesundes Kind. Von daher werden wir ein zweites Mal diesen Weg beschreiten. Adoption war und wäre für uns kein Thema gewesen.

Aber… Egal für was ihr euch entscheidet. Alles Gute euch. Ich drücke die Daumen, dass ihr euren Weg findet.

LG

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Hallo, ich werde im Sommer 37 und wünsche mir auch immer noch ein Kind. Eigentlich hatte ich mir mit 30 eine Grenze gesetzt bei 35, die schiebe ich nun selbst immer wieder nach hinten. Ich habe schon zwei Kinder und ich frage mich auch wann bin ich zu alt aber mit 24 war beim ersten war ich so jung das ich auch noch viel feiern war. Beim zweiten mit 30 sah das schon ganz anders aus und jetzt mit 36 sind wir so drin im Familienleben das langes Feiern oder Reisen allein für uns gar nicht mehr vorzustellen wäre. Unsere Kinder ist alles was wir wollen. Bin ich zu alt ich weiß es nicht. Unser zweiter Sohn ist durch die erste IUI entstanden seitdem 10 Versuche negativ. Jetzt wollen wir die erste IVF angehen. Ich hätte mir das dritte Kind auch früher gewünscht, habe aber auch schon ein Jahr nach dem zweiten wieder angefangen. Aber leider kann man sich das nicht aussuchen. Letztes Jahr war ich schon langsam soweit mit dem dritten abzuschließen, dann sind wir zum ersten Mal spontan schwanger geworden leider ELSS. Seitdem ist der Wunsch stärker als je zuvor. Wenn es jetzt bald klappt Bon ich schon fast 38 zur Geburt aber der Wunsch ist so groß das ich es einfach laufen lassen.Sollte ivf nicht klappen hören wir auf aber vielleicht klappt es ja irgendwann nochmal natürlich. Ich hätte später immer Angst das ich mich fragen würde ob ich auch wirklich alles versucht habe.
Lg und viel Glück

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Wow, so viele liebe Antworten, danke schön! Es tut mir so leid, dass mache von euch auch solche schlimmen Erfahrungen machen mussten... ich konnte mir früher kaum vorstellen, wie das ist, inzwischen treibt es mir jedes Mal wieder die Tränen in die Augen und es tut mir für jede Einzelne unendlich leid. Aber mir gibt auch Hoffnung, dass es so oft doch noch ein glückliches Ende nimmt.

Ich denke, wenn mein Zyklus sich wieder fängt (und ich nicht schon wieder spontan schwanger werde vorher ^^ - davor hab ich ja Angst, weil es noch nie gut ausgegangen ist, aber verhüten wäre wohl Absurdität auf die Spitze getrieben...), werden wir es mal mit der NC IVF versuchen. Es stimmt tatsächlich...wir haben noch nicht "alles" unternommen. Dazu muss ich aber sagen: das werden wir auch nicht. Es gibt für uns eine Grenze - man mag sie ethisch oder moralisch oder wie auch immer nennen. Das ist ja auch noch so eine Entscheidung, die jedes Paar für sich treffen muss, und da sind wir uns zum Glück von Anfang an sehr einig gewesen. Ginge es nur um mich, um Spritzen oder Hormone, Nebenwirkungen oder Geld oder Schmerzen, wäre mir das im Grunde egal...Aber ich finde, das Ganze hat ja auch noch eine andere Dimension.

Jedenfalls kommt dazu, dass ich immer schon gerne neben leiblichen Kindern noch mindestens ein Pflegekind gehabt hätte (lange ehe ich begriff, dass man nicht zwangsläufig eigene bekommt). Deshalb werden wir diesen Weg auf jeden Fall auch weiter verfolgen. Für eine Adoption stehen die Chancen schlecht...für ein sehr kleines Pflegekind laut unseres Jugendamts gar nicht. Bei der letzten ss war auch die Frage, was machen wir mit der Bewerbung, wenn es diesmal gut geht? Mein Mann sofort: dann sind wir irgendwann zu viert und komplett ;-)

Ach, ich danke euch allen sehr. Manchmal denke ich, eine Pause wäre gut...Aber nach all den Zwangspausen rennt uns einfach die Zeit davon. Insofern...auch wenn man das ja beim besten Willen nicht erzwingen kann... ist jetzt wohl einfach Zeit, sich mal richtig reinzuhängen. Alles zu versuchen, was sich für uns richtig anfühlt, und vielleicht bekommt man ja dann auch selbst ein Gefühl dafür, wann der Weg tatsächlich zu Ende ist.

Ich wünsche euch allen alles Liebe! Und ich bin echt dankbar für den Austausch hier :-)

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Hallo!

Ich bin zwar "erst" 28 , auch nur noch zwei Monate lang ;) , aber ich schreibe dir trotzdem weil ich mich trotz meines jungen Alters auch schon mit der Frage , wann und wo ist die Grenze , beschäftigen muss ..
Als wir damals mit der Kiwu Klinik begonnen haben , lag es eigentlich nur daran das die Spermien nicht alleine in die eizelle kommen , bei mir alles gut , außer etwas zu dick :)

Tja , heute , 2 1/2 Jahre später , Kinderwunsch seit 3 1/2 Jahren , haben wir zwei IUI's , eine IVF , 3 ICSI und eine Kryo hinter uns , und bis auf eine biochemische ss beim letzten Versuch, und um die 11.000 Euro weniger , nichts vorzuweisen.
Ich kann mir nicht mehr vorstellen dass das nur Pech ist und denke , dass mein Körper wohl irgendwie nicht schwanger werden KANN ..

Und auch wenn mir das Geld an sich egal ist , irgendwann ist ja auch da mal Schluss .. diese 6.000 Euro für einen einzigen Versuch wachsen ja nicht auf dem Baum !?

Wir haben letztes Jahr auch das Seminar für Pflegeeltern durchlaufen und sind seid Februar eingetragen :) trotzdem ist das ein langer Prozess , auch gedanklich , und es fällt mir immer noch schwer in so jungem Alter zu akzeptieren , das ich niemals mein leibliches Kind auf dem Arm haben werde..
Ich weiß nicht , ob irgendwann die Zeit kommt , in der man von selber weiß, welcher Weg jetzt dran ist und welcher nicht .. aber so wie du schreibst , habe ich den Eindruck , dass du und dein Mann das alles hinbekommen werdet.
Du bist jedenfalls nicht alleine :)
Liebe Grüße und viel Zuversicht

Von elli

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Hallo!

Ich möchte Dir aus meiner leiblich-kinderlosen Sicht berichten.

Mit Mitte dreißig hatte ich 3 IVF's und eine Kryo. Es kam nie zu einer Einnistung.

Wir haben nach diesen Versuchen beschlossen, andere Wege zu gehen. Für mich war es mit die schlimmste Zeit in meinem Leben (psychisch und physisch) und unsere Partnerschaft hat auch darunter gelitten.

Und jetzt, viele Jahre später ( ich bin inzwischen Mitte 40), sind wir glückliche Eltern einer 6 jährigen Adoptivtochter und gerade in der Anbahnung mit unserer Pflegetochter.

Hätte ich all das vorher gewusst, wäre ich unseren Weg schon viel früher gegangen.

Liebe Grüße, merida

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darüber würde ich gerne mehr hören , wenn du ein bisschen was erzählen magst :) gerne auch PN !

Lg

Elli

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Hallo, du kannst mit deine Fragen gerne per PN schicken!
liebe Grüße

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Wir haben unseren kiwu aufgegeben als wir fest gestellt haben das wir uns davon unser Leben nicht ruinieren lassen können.

Soviel Traurigkeit, das Gefühl der Ohnmacht, die Verzweiflung, die große Belastung für die Partnerschaft, ständige Enttäuschung, Neid auf das unbeschwerte Leben der anderen.... Nein, so wollten wir nicht mehr weiter leben! Wir entschlossen uns einen anderen Weg einzuschlagen.... Endlich fühlten wir uns wieder befreit, fingen an wieder nach vorn zu blicken, wir fingen wieder an unsere unbeschwertheit zurück zu gewinnen. Wir waren überzeugt das unser neuer Weg UNSER Weg ist!..... Und das ist auch heute noch so. Wir sind nochmal Eltern geworden! ( ich habe bereits eine leibl. Tochter, mein Mann ist adoptivpapa) von einem kleinen Jungen der in dauerpflege bei uns lebt. . Es fühlt sich so richtig an! Kinderwunsch Klinik? Wollen wir nie wieder von innen sehen und wir sind froh das diese Zeit hinter uns liegt.

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Ja, in dieser Beschreibung erkenne ich uns sehr wieder.... all der Frust, Trauer, Neid, Wut, Streit...das ist einfach schrecklich ... und es führt dazu, dass man sich auch an schönen Dingen gar nicht mehr richtig freuen kann oder schon gar keine Lust dazu hat. Bei mir kommt, glaube ich, auch eine gewisse körperliche Erschöpfung dazu... im letzten halben Jahr war ich gefühlt immer entweder schwanger, gerade nicht mehr schwanger oder im Krankenhaus... HCG rauf, HCG runter, inzwischen von ELSS und Bauchspiegelung sechs Narben am Bauch (zusätzlich zum Blinddarm...)... ich weiß nicht, wie lange ich noch mag, und habe das Gefühl, ich bin um Jahre gealtert.

Darf ich fragen, wie und wann ihr die Entscheidung Pflegekind oder Adoption getroffen habt? Ich finde Pflegekind von der Idee her schöner, aber ich fürchte mich vor dieser Unsicherheit ... ich würde mich über eure Erfahrungen freuen, gerne auch per PN... LG!

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Hallo

Ich kann nur kurz unsere persönliche gesichte schreiben, wir haben auch etliche Versuche gemacht ivf, icsi, kryos ....

Ja wir hätten weiter machen können, wir hätten auch die bezuschussung der Kasse bekommen, aber ich wollte nicht mehr, mein Körper mit all dem Zeug das nicht mehr zumuten.

Wir haben Abstand genommen davon und uns mit Adoption vertraut gemacht., und das fühlte sich dann für uns so gut an auch die ganzen Termine es war einfach toll.

Wir haben jetzt eine 4 jährige Tochter. Adoptiert als Baby.

Hätten wir das eher gewusst hätten wir nie soviel Termine in der kiwu gehabt.

Aber die Erfahrungen muss man selbst machen.

Ich wünsche euch alles Gute egal wie ihr euch entscheiden

LG Sandra