Hallo meine Lieben,
seit langem lese ich still mit. Nach über 3,5 Jahren des Kinderwunsches bin ich aber nun so verzweifelt, dass ich mich auch mal angemeldet habe und euch nach Rat frage.
Wir wünschen uns seit ca.3,5 Jahren ein Kind. Bei mir ist alles in Ordnung, aber mein Mann hat kein Ejakulat (also nix mit Spermiogramm machen). Zuerst meinten die Ärzte, wir sollen uns einfach Zeit lassen und das kommt schon wieder, aber da ist wirklich nix. Warum, weiß niemand. Retrograde Ejakulation wurde ausgeschlossen. Laut seines Urulogen gibt es nur die Möglichkeit einer TESE. Das will mein Mann aber nicht und auch nicht in die KIWU-Klinik. Adoption ist auch ausgeschlossen. Und ja...er will wirklich ein Kind!
Gibt es hier jemanden, bei dem der Mann auch so abblockt? Ich meine, ich kann ihn verstehen, TESE ist wirklich unangenehm...aber wie es mir ohne Kinder geht, scheint er zu vergessen.
Wie sage ich, dass es mir wirklich wichtig ist, ohne ihn zu verletzen? Wie habt ihr eure Männer von den Behandlungen überzeugt?
LG
babywunschwunder20
langer Kinderwunsch - Mann will keine KIWU
Ohje das tut mir sehr leid für euch.
Wie labge habt ihr die Diagnose schon? Ich kann mir vorstellen, dass dein Mann das erstmal verdauen muss. Ich habe auch schon häufiger gehört, dass manche Männer (so wie wir Frauen auch, wenn es uns betrifft) nur sehr schwer damit umgehen können und es am Ego kratzt.
Auch ist es leichter zu sagen "Ich WILL nicht" als zu sagen "Ich KANN nicht"
Vlt. Machst du ihm einfach den Vorschlag, dass ihr Euch erstmal beraten lasst in der Kiwu und ihr dann immer noch entscheiden könnt, ob ihr es wollt.
Ich kann mir auch vorstellen, dass dein Mann Hintergedanken im Kopf hat, wie es ablaufen wird in der Kiwu. Dabei würde euch das Gespräch mit der Kiwu auch helfen.
Außerdem ist TESE sein (kleiner) beitrag. Du hast Hormone / Spritzen, PU und TF usw.
Alles Gute euch
Oh je, das ist wirklich nicht schön. Ich kann Rania nur zustimmen, vielleicht braucht dein Mann einfach Zeit.
Letztlich nützt es aber nun mal alles nichts- was ist ihm wichtiger? Sein verletzter Stolz oder Angst?! Oder was auch immer? Oder ein Kind mit Dir?
So hart das klingt, da gibts keine Zauberei- das ist die Option, die hier habt und eine Chance, die man ergreifen kann.
Bei meinem Mann musste ebenfalls eine TESE gemacht werden. Wir waren BEIDE eher froh, eine Diagnose erhalten zu haben, warum ich 5 Jahre nicht schwanger wurde.
Die TESE hat mein Mann super gut weggesteckt und es ist in der Tat nicht viel im Gegensatz zu dem was wir Frauen an Behandlungen/Eingriffen wegstecken. Und mal ganz böse gesprochen, beschwere ich mich genauso wenig über die Hormone & Co, die ich nehmen muss, obwohl er der „Verursacher“ ist.
Denn wir wussten & wissen beide wofür wir es tun. 💖
Ich drücke dir die Daumen, dass ihr eine Lösung findet! 🍀
Sorry, Semia = Rania 😉🙈
Hey hallo
Also da bin ich ja froh das da mein mann anders ist. Ich glaube einfach war es für ihn auch nicht aber da bei mir auch alles OK war musste er halt ran wir wollten ja wie bei euch schließlich beide ein kind bzw haben einen Kinderwunsch.
Jetzt nach der PU TF und den ganzen spritzen sagt nein mann... Hut ab vor dir und den ganzen anderen frauen die das hier so durchzieht mit Narkose und so....... Also mein mann sagt das soll erstmal einer von uns machen.... Das wäre schlimm sagt er.
In unserem Fall liegt es an mir: verschlossene Eileiter
Mein Mann wollte auch unter keinen Umständen in die Kinderwunsch-Klinik. Er kann/konnte sich einfach kein "Petrischalen-Kind" vorstellen. Er sagte immer, entweder es klappt natürlich oder gar nicht. Er wäre mit beiden Versionen glücklich.
Er ist diesen Weg dann tatsächlich für mich gegangen, weil es für mich wirklich sehr wichtig war, es zumindest zu Verssuchen. Wir haben uns bereits vor den Behandlungen auf 3 Versuche geeinigt (mittlerweile ist es der 5. und letzte Versuch, weil ich so viele Eizellen hatte). Aber somit gab es im Vorfeld eine klare Grenze. Allerdings haben die Versuche unsere Beziehung/Ehe auch auf eine ganz schöne Probe gestellt. Ein Spaziergang wird das nicht.
Die zweite Frage die mein Mann mir immer gestellt hat war: "Und was ist, wenn die Versuche nicht klappen? Verlässt du mich dann, weil wir kein Kind bekommen können? Willst du dann immer weiter machen bis es klappt?" Ja, das sind Männer-Gedanken. Sie fühlen sich gut und gerne mal auf den Kinderwunsch reduziert. Das ist natürlich völliger Quatsch aber die Ängste sind auch verständlich.
Es ist wichtig, dass ihr miteinander offen redet. Nur so könnt ihr eine gemeinsame Richtung finden. Schlag ihm doch einfach mal vor, dass ihr euch ganz unverbindlich im Kinderwunschzentrum beraten lasst. Einfach nur zum Informieren. Dort wird man in der Regel so familiär und verständnisvoll empfangen, dass selbst die Männer sich wohl fühlen.
Oh das ist wirklich schwer und irgendwie finde ich es immer traurig, wenn Männer sich da so anstellen. Sie müssen einmal hin und wir haben dann 9 Monate Übelkeit, die Geburt etc. Zudem finde ich es auch nicht schön, wenn mir beim Transfer 3-4 Leute gleichzeitig zwischen die Beine gucken. 🙄. Aber er möchte ein Kind und glaubt dann noch an den Klapperstorch und wie stellt er sich das vor?! Habt ihr schon mal über Samenspende nachgedacht?
Vielleicht solltest du ihm vorschlagen erstmal ganz unverbindlich zu einem Beratungsgespräch zu gehen. Vielleicht verliert er dann die Scheu.
Wie alt ist dein Mann. Manchmal brauche die einfach ein wenig mehr Zeit und Überredungskunst. Ich wünsche dir sehr, daß er seine Meinung noch ändert.
Hmm, bei euch gibt es ja wohl wirklich nur die eine Möglichkeit.
Wenn dein Mann wirklich ein Kind möchte, wie stellt er sich das denn vor? Darüber würde ich mit ihm reden. Aber ohne Vorwurf und Druck.
Vielleicht vereinbart ihr eine Zeit, in der das Thema ruht (3 Monate?) und dann kann sich jeder für sich Gedanken machen.
Ich habe es auch so ähnlich gemacht und hatte mit meinem Mann vereinbart zu einem bestimmten Zeitpunkt vereinbart, dass wir weitere Schritte einleiten, wenn es die nächsten 3 Versuche nicht klappt (wozu bei uns aber auch die Möglichkeit bestand).
Alles Liebe für euch 🍀💕
LG Luthien mit ⭐
Für mich passen die Aussagen nicht zusammen. Er möchte ein Kind, aber nichts dafür tun.
Ja, wer würde in diesem forum nicht einfach auf die altmodische Art schwanger werden wollen? Alle hier.
Dieser Weg ist beschwerlich. Körperlich, seelisch und finanziell. Das meiste muss aber die Frau durchmachen. Und dass man Nein zu einer kleinen OP sagt, ohne vorher näheres dazu erfahren zu haben, finde ich schade. Ebenso die Ablehnung der KiWuKlinik.
Ich würde den Infoabend vorschlagen. Viele Kliniken bieten das einmal im Monat an. Dort kann man sich unverbindlich informieren.
Andere Möglichkeit wäre natürlich die Samenspende. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass dein Amann da zustimmen würde, wenn er keine TEST und keine Klinik möchte.
Es bleibt euch nur zu reden, um zu sehen, wie wichtig euch der Wunsch ist.
Alles Gute
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich denke, mein Mann hat die Hoffnung einer natürlichen Zeugung einfach noch nicht aufgegeben und gleichzeitig Angst, dass auch bei eine TESE erfolglos ist. Bei mir ist aber immer mehr Frust zu spüren, kinderlos zu bleiben.
Wir werden beide bald 30, also zeitlich ist es noch nicht ganz so eng. Ich denke, ich werde am Wochenende mal versuchen ihn nochmal von der KIWU-Klinik in Ruhe zu überzeugen (ohne Druck, nur als Beratungstermin). Bis man da Termine bekommt, dauert es ja eh auch eine Zeit.
Ich wünsche noch einen schönen Abend.
Babywunschwunder20
Hallo Liebes, ich habe großen Respekt vor dir und deiner Geduld.
Ich finde die Aussagen von deinem Mann ziemlich Widersprüchlich. Mein mann war früher sterilisiert und hat es zurück verlegen lassen. Und diese op ist weitaus schmerzhafter, als das, was ich hier von TESE lese. Ich kann dir meine Erfahrungen mit meinem Mann schildern...er sagte auch immer, er möchte eine Familie und er lässt sich die samenleiter zurück verlegen (war 3 jahre steril)...jedesmal gab es dann ausreden, warum es GERADE nicht geht. Nach kurzer Zeit platze mir die Geduld. Ich bin keine, die sich so gut auf der Nase rumtanzen lassen kann :/
Dann hat er mir offenbart, dass er zwar ein kind möchte, aber für ihn auch ein leben ohne kind mit mir allein befriedigend wäre. Er möchte sich operieren lassen, aber nächstes jahr....das wars für mich! Meine Enttäuschung war so groß. Ich war schon 32...also nicht mehr soooo jung, dass ich ewig zeit hätte. Ich habe ihm offen gesagt, dass wir nicht das selbe wollen...und ich das so nicht kann.
Somit hat sich jeder gedanken gemacht. Nach 2 wochen fuhr er nach der nachtschicht nach Gießen und ließ sich operieren. Ohne viele Worte. Ich war zu der zeit zu einer fortbildung und habe es im nachhinein erfahren.
Nun sind wir im 8. Versuch :( und ich werde 35...es kann auch dauern...ist leider pech. Das spermiogramm war leider sehr eingeschränkt :(
Was ich dir sagen will...überleg mal, ob ihrWIRKLICH das selbe wollt. Ich bin mir sicher, dass mein Mann mich sehr liebt. Er hat diesen schritt und die künstliche Befruchtung mit bereits 15000€ unterstützt, weil er genau weiß, dass ich mir das vom ganzen Herzen wünsche. Er hat es mir zur Liebe gemacht und das hat uns sehr zusammen geschweißt. Wir verfolgen unsere Ziele nun gemeinsam
Hi, es wurde schon alles gesagt.... Ich kann Dir nur sagen, die TESE ist nicht schlimm. Ambulant, am OP Tag eine weite Hose und ein paar Tage Ruhe. Mein Mann hatte keine Schmerzen, nur ein Zwicken. Es war unangenehm weil eben empfindliche Stelle. Ein Eingriff von außen... Punktion bei Dir im Unterleib, Schwangerschaft und Geburt... Ich hoffe, Dein Mann ist wenigstens bereit, sich genau zu informieren. Blocken tut nicht gut... Männer können gut verdrängen, bei Frauen kreist das Thema irgendwann pausenlos im Kopf.
LG