Hallo ihr lieben,
ich lese und beteilige mich hier inzwischen ziemlich viel. Und in so vielen Threads scheint es mir, als hättet ihr alle unglaublich unterstützende Partner, die quasi gespannt neben euch hocken und auf die nächste Behandlung hibbeln. Ich frage mich, bin ich die einzige, bei der der Partner nicht in Begeisterung ausbricht und alles für ein Kind tun würde?
Wir haben uns gestern wahnsinnig gestritten, nicht über den Kiwu aber der war auch großes Thema. Mein Partner kann sich ein Kind vorstellen, wir haben das natürlich zusammen entschieden. Aber seit klar ist, dass es nicht so einfach klappt und die Untersuchungen los gingen, ist der Wurm drin. Er will das alles nicht. Er will, ich zitiere "dass das einfach klappt". Wie bei allen anderen einfach romantisch durch Sex. Ich war eh schon so sauer und hab ihn erstmal angeschrien (und ich schreie wirklich sehr selten), ob er nicht glaubt, dass ich mir das auch anders vorgestellt habe. Ich mache schon alles mit mir selbst aus, er weiß nicht, wann ich einen ES habe oder ob ich einen SST mache, nicht mal, was ich gerade in der Kiwu mache. Das würde nur alles verschlimmern. Im Moment erste Runde unterstützter GVNP, das geht noch, aber wenn das nicht klappt, weiß ich nicht, ob er ne iui oder ivf mitmacht - und das stresst mich emotional sehr. Sein Kinderwunsch ist flexibel, wenns klappt schön, wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Ich wollte immer Kinder, bei einem unserer ersten Dates, habe ich ihm damals sogar gesagt, dass das für mich wichtig ist und ich keine Beziehung mit jemandem eingehe, der das nicht grundsätzlich auch irgendwann will. 3 Jahre später steh ich jetzt hier. Aus lauter Unmut heute morgen nen Test gemacht bei ES10/11 und natürlich blütenweiß. Wäre ja auch zu schön gewesen....
Gibt es hier Frauen, die auch Schwierigkeiten mit dem Partner hatten oder haben? Wo der Partner nicht in Freude über die Behandlung ausbricht und es müßig ist? Ich habe die Hoffnung, dass ich nicht die einzige bin, die damit zu kämpfen hat....
Viele Grüße
Partner, die nicht wirklich unterstützen...
Ja, mich zum Beispiel. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass es unheimlich viele Paare gibt, die nicht besonders offen und ehrlich miteinander sind. Beziehungen basieren auf unterschiedlichen Werten, für manche steht Harmonie und Gleichheit im Vordergrund. Oft kommt dann Jahre später raus, dass eigentlich etwas anderes gedacht und gefühlt wurde.
Mein Partner hat schon ein Kind im Jugendalter aus erster Ehe und hatte nie einen wirklichen Kinderwunsch, ihm passiert sowas einfach. . Ich musste ihm lange klar machen, dass ich ein Baby möchte und nicht mehr viel Spielraum habe. Irgendwann hat er es verstanden. Es gab natürlich das Risiko, dass er sich trennt, wollte er aber nicht. Er hatte mir sogar versprochen mich im Falle einer Trennung zu unterstützen. Natürlich ist mir klar, dass ich keine engagierte Vaterschaft erwarten kann und das ist ok. Es wird sich zeigen, falls es irgendwann klappt.
Über Trennung haben wir tatsächlich auch gesprochen, weil ich deutlich gesagt habe, dass das für mich mittelfristig nicht verhandelbar ist. Haben beide geheult und wollen eigentlich schon zusammen alt werden. Nur bei dem blöden Kiwu harkts gewaltig. Ich kann auch nur abwarten und gucken, wie er sich verhält, wenn's hart auf hart kommt und der nächste Schritt ansteht. Ich danke dir ganz doll für deine Antwort, es ist wirklich schön in so einer Situation nicht alleine zu stecken und zu wissen, dass es durchaus auch andere schwierige Männer gibt und nicht alle Yippie ay yeah schreien hinsichtlich des Kiwus. Ich drück dir die Daumen, dass ihr es bald geschafft habt🤗
Hey liebes, Männer brauchen da sehr lange für, die müssen das glaube ich erst mit sich selbst ausmachen... männerstolz und so... wir hatten auch ne sehr harte Zeit hinter uns bis er iwann meinte iui mache ich alles andere nicht, nach sehr vielen erfolglosen iuis hat mein fa uns zur icsi geraten, wenn wir kinder haben wollen würde es nur so gehen... mein mann war mega genervt,alle bekommen das hin und bla bla bla.. die frau von meinem fa hatte ihn mal unter 4 Augen gesprochen und danach war er iwie anders... als mehr gemeinsame Freunde kinder bekamen wurde es für ihn immer unerträglicher und er sagte ruf deinen fa an wir machen das was er uns rät... jetzt sind wir nach der 1. Icsi schwanger und er mega glücklich und meinte sogar letztens, er wäre son idiot gewesen, warum hat er solange gebraucht... wir hätten schon lange Nachwuchs haben können... bei ihm war das echt mit seinem stolz verbunden , männerehre und männerehre und so...ich wünsche euch alles erdenklich gute und hoffe ihr braucht für eine solche Erkenntnis nicht über Jahre... vllt hilft es deinem Partner sich mit anderen auszutauschen oder evtl ein Gespräch mit nem Facharzt der ihn klar macht ,dass egal was kommt es gar nicht schlimm ist...
Drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr diese schwere Zeit gemeinsam meistert und dein Partner evtl aus seiner Komfortzone raus kommt...
Alles liebe für euch...
Ich bin gerade wirklich erleichtert, dass ich offensichtlich nicht die einzige bin, die da Kämpfe austragen muss. Und happy ends wie bei dir, machen mir Hoffnung- danke für deine Antwort 😊 Ich bin momentan echt frustriert und hoffe bei ihm kommt wie bei deinem Mann irgendwann der Klick und er zieht mit. Sicher bin ich mir da zwar nicht,
aber vielleicht wird's ja noch. Es nervt mich tierisch wie er damit umgeht und so redet, als hätte ich mir das so ausgesucht... Warum sind die bloß so schwierig🤔
Hey hey, hier kann ich leider auch ein Lied davon singen!!! Etliche Diskussionen, da sein Urologe gesagt hat: ja die Beweglichkeit ist eingeschränkt, aber das wird schon nach ner Zeit!
Ein Jahr später immer noch nichts und ich hatte schon eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung unter Narkose, mehrere Hormonstimulationen etc. Dann hab ich ihn mit Müh und Not in die KiWu zur Spermaprobe geschickt und siehe da...
Der Arzt meinte IUI Chancen 5%. Dann dachte ich mir seine Aufgabe bei der IUI ist die gleiche dann gehe ich gleich in die ICSI Konfrontation. Er war der Meinung ist nur eine Momentaufnahme gewesen- sein Spermiogramm!! Wir warten noch 1-2 Jahre - waaaaaaas? Nach einer Riesen Diskussion hab ich ihn zum Gespräch in die KiWu bekommen und dann hat er es kapiert! Und 4 Monate später war schon meine 1. ICSI und er hat sich soooo um mich gekümmert, ich bin richtig stolz.
Ich glaube auch, für ihn war das schwer, da ich auch schon immer einen Schritt weiter war als er und er wurde dann von mir immer so überrascht.
Aber Du siehst es kann sich ändern und bei uns war es definitiv das erste Gespräch in der KiWu, die Ärztin hat es ganz deutlich zu ihm gesagt
Ich drück dich- du bist nicht alleine!
Dir auch vielen lieben Dank für deine Geschichte! Diese Diskussionen finde ich aber sooo zermürbend😪 Wenn GVNP nicht klappt, dann schlepp ich ihn auch nochmal mit, ob er will oder nicht... Mein Partner hat wie gesagt aber auch die Ruhe weg und meint, wir haben ja noch alle Zeit der Welt zum Üben...ja naja, erstens will ich nicht warten, zweitens bin ich ü30 besser wirds bei mir sicher nicht....Drück mir die Daumen, dass mein Partner das auch irgendwann fällt...
Viele Grüße und nochmal Danke!
Guten Morgen...
Ich glaube das das Thema Kinderwunsch Klinik ist für manche Männer einfach unangenehm.
Mein Mann hat schon eine Tochter mittlerweile ist sie 21 Jahre... wir sind 13 Jahre zusammen ich wollte immer viele Kinder und er eigentlich zu erst keins aber mit der Zeit veränderte er seine Meinung.
Ich hatte 2008 eine Fehlgeburt und danach bin ich nicht mehr schwanger geworden als der FA empfahl der Mann solle sich testen lassen war hier ein Herden Stress weil er habe ja schließlich eine Tochter.... ich konnte ihm aber nach einer Zeit erklären und klar machen das erst wenn bei ihm alles gut ist sie Test bei mir machen
2018 hatte ich eine ESS ich war schwanger und wusste nichts davon....
2019 sind wir in die Kiwu gegangen der erste Schritt war für ihn sehr schwer aber dort wurde ihm glaube ich klar das wir nicht die einzigen sind. Und ihm war wichtig das es eine kontrollierte ss ist damit nichts mit mir passiert...
Ich glaube den Männern ist es einfach unangenehm das es nicht „ normal „ klappt.
Ich glaube es hilft nur viel reden..sorry für den langen Text
Ich wünsche euch alles gute 🍀
Ich würde eher sagen, vielen Dank für deinen langen Text. Zum SG konnte ich ihn ja auch schon bewegen, mit der gleichen Begründung wie bei dir...Aber bei allem anderen ist jetzt auch schon Schluss. Weil es ihm eben nicht so wichtig ist und er meint, dass wird schon irgendwann passieren oder nicht....hat es bei dir denn inzwischen zum Erfolg geführt?
Wir hatten großes Glück erste ivf war erfolgreich ich bin heute bei 9+2🍀
bei uns war es das mein Mann ja nur zu den Vorgesprächen mit musste und wo es hieß am Freitag ist Punktion da muss er mit wegen Samen abgeben da gab es hier auch Krach 🤦🏽♀️weil er müsste arbeiten und könnte sich dafür nicht frei nehmen... ich bin nicht drauf ein gegangen hab gefragt ob wir ins Kino wollen um einfach das Thema zu wechseln ein Tag vorher meinte er dann nur wann müssen wir da sein und als ich zur Narkose in den Raum musste war er ganz besorgt...
Ich glaube nicht nur über das Kiwu Thema reden sondern auch andere Themen zu lassen ist sehr wichtig.
Meinen Mann war es auch nicht so wichtig wie mir aber er liebt mich und hat es für mich gemacht und das weiß ich und ich bin ihm unendlich dankbar....
Dein Mann liebt dich auch denn wenn ihr gestern nach dem Streit beide geweint habt ist es ihm nicht egal er liebt dich und wird sicher den Schritt mit dir gehen es ist halt nur nicht einfach ...
Alles gute 🍀
Ich glaube, dieses Forum wäre nur halb so voll, wenn die Partner alle so mitziehen und mit hibbeln würden. Warum stellen Frauen hier hier Schwangerschaftstests ein und sagen es dem Mann erst, wenn der Test super positiv ist?
Mein Partner zum Beispiel macht zwar alles mit, aber beschäftigt sich mit der ganzen Thematik nicht weiter. Auch nach der vierten ICSI spricht er nur von Kullern und nicht von Zellen beim Embryo, recherchiert nicht, was man noch machen oder testen könnte. Aber es ist viel besser geworden. Am Anfang wusste er nicht, wann ich was für Medikamente nehmen muss, heute erinnert er mich mit dran, macht die Spritzen fertig, lebt besser mit meinen durch das Progesteron verursachten Stimmungsschwankungen und will auch nicht mehr gleich die Flinte ins Korn werfen. Nach den ersten zwei gescheiterten Versuchen war es sehr schwer, weil wir beide uns die Schuld daran gegeben haben, dass es nicht klappt. Er wollte nicht darüber reden und ich habe mich allein gelassen gefühlt. Es hat Zeit und ein paar Monate Pause vom Kinderwunsch gebraucht, um neue Energie zu tanken und die Beziehung wieder zu heilen, uns wiederzufinden. Bein uns ist er auch die Hauptursache, dass wir übrrhaupt zur Kinderwunschklinik gehen müssen und ich weiß, dass er furchtbar daran zu knabbern hat. Es fiel oft der Satz, such dir doch ein anderen, weil er ein schlechtes Gewissen hat, weil ich all die Hormone nehmen muss und so.
Was ich sagen will, ist, Männer leiden, glaube ich, ähnlich, aber in sich hinein. Wir als Frauen müssen auch lernen, für ihre Art Verständnis aufzubringen.
Hallo Liebes,
fühl dich erstmal gedrückt :)
Bei mir ist es auch so, dass eher ich die treibende Kraft bin. Mein Mann kann sich grundsätzlich auch ein Leben ohne Kind/er vorstellen. Er ist sowieso ein Mensch, der sehr im hier und jetzt lebt und nicht unbedingt darüber nachdenkt, was sein Handeln jetzt mit in 10 Jahren zu tun hat.
Außerdem kratzt es an seinem Stolz und weil wir finanziell ganz schön gucken müssen, ist der Kiwu, würde er alleine entscheiden, nicht auf Platz Nr. 1.
Was für ihn auch noch ein Problem ist, ist zu sehen, dass ich mir Hormone in den Körper baller, unter dem ganzen Thema leide und bis jetzt noch nichts gefruchtet hat.
Er trägt jedoch alles mit. Er vertraut mir, dass ich das Richtige in diesem Punkt für uns weiß und tue.
Geholfen hat bei uns auch das Gespräch in der Kiwu, wo sie klipp und klar gesagt haben, entweder ICSI jetzt oder kinderlos für immer...
Viel Erfolg 🍀
Dir auch vielen lieben Dank für deine Antwort! Ich glaube, das ist der Punkt, wo sich unsere Ausgangssituation eben unterscheidet. Wir wissen schon, dass es nicht an ihm liegt. Und er leidet definitiv nicht. Weil es für ihn ohne Kind auch voll in Ordnung wäre. Er versteht meinen Leidensdruck nicht, und das liegt nicht daran, dass ich es ihm nicht schon erklärt habe. Er will das nicht als Baustelle sehen, sondern ist der Meinung, wenn es nicht so funktioniert, dann ist das eben so. Er hat sich auch noch nie damit beschäftigt, außer der Aktion das SG abzugeben. Und das will er auch eigentlich nicht. Vll kommt der Tag, wo es bei ihm klickt, aber vielleicht auch nicht...
Hey du, ich kann dir jetzt nix spezifisches zum unterstützen Kinderwunsch sagen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer und meiner ganz besonders extrem Probleme damit haben, sich "helfen" zu lassen. Das ist glaube auch der Sozialisierung und Gesellschaft geschuldet. Ein Mann braucht keine Hilfe, bei nichts. Ein Mann der "bei sowas" Hilfe braucht muss wohl kein Mann sein. Genau wie von Frauen erwartet wird, Kinder zu kriegen, würde sie erst zur richtigen Frau machen. Viele behaupten was anderes, aber diese Klischee Gedanken sind immer noch drin! Mein Mann ist da schon in kleinen Dingen wirklich anstrengend. Bestes Beispiel: Unsere alte Couch musste zum Werkstoffhof. Mit einer zweiten helfenden Hand hätte das Ganze vielleicht 2 Stunden gedauert. Stattdessen schraubt, kloppt, schleppt, zerrt und bricht sich mein Mann fast was um das Ding alleine ins Auto zu tetrissen, um es nach 4 Stunden endlich zu entsorgen... ich hab nix gesagt. Das gefluche mal ganz geflissentlich ignoriert und heimlich mit den Augen gerollt. Aber fragt ein Kumpel oder Nachbar nach Hilfe steht er direkt stramm. Ich verstehe das einfach nicht. Aber ich lasse ihn machen... Es hilft dir vielleicht, die Problematik besser zu verstehen. Schön wäre es natürlich, wenn die Männer es mal verstehen würden... :/
Ja, das kenn ich von hier auch. In anderen Lebenslagen kann ich das auch super mit nem Augenrollen abtun, aber das hier kann ich ohne seinen Beitrag leider nicht hinbekommen. Vielen Dank für deine Rückmeldung, die Couchaktion hat mich übrigens sehr erheitert 😊
Du bist nicht alleine. Auch meine bessere Hälfte war lang kompliziert. Lange meinte er, ich sei zu unentspannt und ich sollte mir darüber keine Gedanken machen und weniger gestresst sein auf der Arbeit, dann würde es schon klappen. Ich war selbst zweimal bei meiner Gyn und nachdem bei mir hormonell und durch Zyklusmonitoring nichts gefunden wurde, habe ich gute 2 Jahre und viel Überredung gebraucht bis er das erste Spermiogramm machen hat lassen. Immer sagte er: "Nein, mit mir ist alles in Ordnung. Das ist Quatsch! Niemand in meiner Familie ist unfruchtbar, bis in die dritte Generation hinein " blabla. Nachdem das Spermiogramm blöderweise gut ausfiel, fühlte er sich in seiner Meinung bestätigt und brauchte nochmal paar Monate und viele Diskussionen bis zur Kinderwunschklinik. Wie hier schon manche sagen, es verletzt die Männer anscheinend in ihrer Ehre, v.a. wenn es sehr selbstbewusste Kerle sind. Ich liebe meinen Mann über alles und wir verstehen uns gut, aber er hat teilweise schon Machoansichten. Bei der ersten IVF kam raus, dass seine Spermien nicht angreifen und es kam zur Nullbefruchtung, d.h. mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ist trotzdem er der Verursacher. Er war dann schließlich auch zur ICSI bereit, denn er wollte unbedingt Kinder haben. Da hatte ich wenigstens Glück. Mittlerweile haben wir zwei Kinder. Ich wünsche mir ein drittes, aber auch da will er nicht mehr mithelfen, nicht mal mehr Vitamine nehmen. Eine weitere ICSI wünscht er aus verschiedenen Gründen nicht mehr. Aber wenigstens ist er heute nicht mehr zuversichtlich und positiv gestimmt, was eine natürliche Schwangerschaft angeht. Er sagt, es ist sehr unwahrscheinlich, aber wenn es so sein soll, wird es von alleine klappen.
Hallo,
du bist da sicher nicht die Einzige... Mein Partner konnte sie bis vor einem halben Jahr nicht entscheiden, ob er überhaupt Kinder will - nach 13 Jahren Beziehung. Das hat natürlich für eine ziemliche Krise gesorgt, denn ich will unbedingt… Seit dem Sommer ist endlich geklärt, dass er sich ein Leben mit einem Kind vorstellen kann und unterstützt mich, so gut es geht (Spermiogramm war für ihn gar kein Problem, auch Enthaltsamkeit für 2-3 Tage vor GvnP nicht) – allerdings in erster Linie mir zuliebe, würde ich sagen. Ich zweifle nicht daran, dass er mitfiebern wird, wenn alles ein bisschen „realer“ ist (z. B. wenn ich tatsächlich schwanger bin und man schon was auf dem Ultraschall erkennen kann), aber derzeit ist es noch viel zu weit weg für ihn. Ich erzähl ihm zwar alles Wichtige (was bei Terminen in der KiWu rausgekommen ist und so, wann GvnP sein soll, …), aber von Ovus, Temperatur, allen möglichen körperlichen Anzeichen etc erzähle ich ihm nichts. Von früheren Tests habe ich ihm (wenn, dann) nur im Nachhinein erzählt, wenn sie negativ waren. Es ist schon schade, in der Hibbelzeit niemanden zum Austauschen zu haben, aber so oft, wie ich darüber nachdenke, will ich ihn gar nicht damit nerven. Ich will ja nicht besessen davon wirken ;) Ich schließe mich da ganz einer Vorrednerin an: Deshalb sind ja so viele Frauen hier in diesem Forum…. Aber ist ja auch kein Wunder: Wir Frauen sind regelmäßig bei Untersuchungen, zählen die Tage mit, überlegen was gerade erlaubt und verboten ist, beobachten jede kleinste Veränderung und können gar nicht anders, als darüber nachdenken... Es ist nunmal unser Körper und nicht der der Männer... Tja, so viel zum heutigen Weltfrauentag ;)
Übrigens finde ich das gemeinsame Babybasteln sogar wirklich schön. Wir nehmen uns mal wieder richtig Zeit für einander: mit Kerzenlicht, Musik, Massagen und so – ein bisschen wie ein Date zu Beziehungsanfang ;) Sex nach Plan kann also richtig romantisch und toll für die Beziehung sein! Vielleicht hilft das ja bei euch auch? Übrigens hab ich in der Anfangszeit (als ich den ES nur irgendwie auf die Zyklusmitte geschätzt habe) nie gesagt, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre und es nur so mit Verführen probiert. Das hat auch oft geklappt, aber wenn er im Stress war, dann halt nicht… was mich gestresst hat. Jetzt, wo ich genau weiß, dass es zu einem gewissen Tag sein „muss“, ist es doch ganz gut zu sagen, was Sache ist! Aber wie gesagt, man kann es ja trotzdem sehr nett gestalten :)
Viel Glück noch mit deinem Partner und eine möglichst romantische Babybastelzeit! Wenn es erst die erste Runde unterstützter GVNP ist, könnt ihr das ja mal ein halbes Jahr so probieren. Mach dir derweil mal keine Sorgen, ob er danach mit schwierigeren Behandlungen mitziehen wird, denn vielleicht hat sich das Problem bis dahin eh erledigt!
Liebe Grüße,
Letrozol (ganz hibbelig an ES+11/12...)
Ihr seid alle wirklich lieb! Bei den ganzen Threads, die ich so las, klang es immer soooo einfach mit den Partnern. Irgendwann hab ich mich gefragt, ob ich da irgendwie alleine stehe in der Situation. Ich drück dir natürlich feste die Daumen fürs Hibbeln 😊
Wie unterschiedlich das doch ist mit dem Babybasteln! Unser früher unbeschwertes Liebesleben hat Sex nach Plan fast kaputt gemacht. Immer um den Eisprung mehrmals, manchmal drei Tage hintereinander, ob wir Lust dazu hatten oder nicht. Neben der stressigen Arbeit und vielen Sorgen in der Familie (drei schwere Erkrankungen und Todesfälle). Nach dem GV blieb ich immer lustlos liegen oder versuchte es 30min mit Kopfstand. Am Anfang war das noch witzig, irgendwann dann aber nicht mehr. Mir hat oft alles weh getan und er hat teilweise schon keinen mehr hochgekriegt, weil ihn der gezwungene Sex so genervt hat. Den Rest vom Monat lief dann gar nichts mehr, weil keiner von uns beiden noch Bock hatte. Das war eine enorme Belastungsprobe für unsere Ehe und Beziehung. Allerdings haben wir es sehr lange, vielleicht sogar zu lange, über 3,5, fast 4 Jahre natürlich probiert. Erst dann hatten wir unsere erste künstliche Befruchtung. Irgendwann musste man schließlich einsehen: Es geht einfach nicht, egal, was wir ausprobieren. Unser Liebesleben ist tatsächlich erst wieder gut geworden, nachdem sich unser Kinderwunsch erfüllt hatte. Wer weiß, hätte es nicht geklappt, vermutlich wäre irgendwann unsere Beziehung und Ehe am Ende gewesen, auch wenn wir uns sehr lieben.
Hallo meine Liebe,
ich gehöre zu der Fraktion inzwischen einen sehr unterstützenden Partner zu haben. Nach ein paar Monaten probieren hatte ich vor 2,5 Jahren mal vorgeschlagen, ob er sich die Spermien checken lassen kann. Damals ist er auch an die Decke gegangen. Ihm war das unangenehm und er hatte auch Angst, dass das Ergebnis vielleicht nicht gut ist. Diese Frage hat ihn also erstmal getroffen. Als wir dann nach einem Jahr immernoch nicht schwanger waren, hat er alles mitgemacht. Ich glaube er hat einfach mehr Zeit gebraucht, weil er sich eben auch viel weniger damit beschäftigt hat. Meine Empfehlung ist.. Gib deinem Mann ein bisschen Raum und besprech mit ihm wo seine bedenken sind. Natürlich bist du auch im selben Boot und leidest, aber du bist schon voll im Thema und da kannst du versuchen ihn da abzuholen, wo er gerade steht. Letztendlich ist es eine Teamsache. Ich habe oft Tage wo ich extrem Durchgänge und viel weine.. Er kümmert sich dann sehr. Aber er leidet auch und vor zwei Monaten hat es dann mal richtig gekracht zwischen uns und wir haben beide geheult. Da sind mir die Augen aufgegangen, dass er sein Leid versteckt vor mir, damit wir nicht total versinken. Ich glaube das der Gedanke, sein Glück nicht nur an dem Kinderwunsch zu hängen berechtigt und gesund ist. Das kann auch hilfreich sein in dieser Zeit. Ich drücke die Daumen, dass ihr da zueinander findet.
Ich bin immer hin und hergerissen beim mehr einbeziehen auf der einen Seite könnte das was bewirken, auf der anderen Seite könnte das auch das Gegenteil auslösen, dass er es als Druck empfindet. Er ist sehr sensibel und verkopft, reagiert häufig nicht mit konstruktiven Aktionismus (wie ich), sondern macht dann erstmal zu....deswegen bin ich immer hyper vorsichtig. Aber ich glaub, ich mach nochmal ein Anlauf mit ihm zu sprechen....Danke für deine Geschichte und Erfahrung🙂
Ich glaube ich würde das Thema, dass du dich oft zurück nimmst und dich nicht traust mit ihm offen zu sprechen mal ansprechen. Vielleicht könnt ihr euch da noch besser finden. Wenn er gar nicht weiß, dass du dir parallel so viele Gedanken machst, wie du am Besten mit ihm umgehen kannst, dann kannst du ihm auch schlecht vorwerfen, dass er keine Rücksicht auf dich nimmt. Manche Menschen stauen ganz viel auf und dann kommt die Explosion mit Vorwürfen. Lieber schon vorher einen Konflikt in Kauf nehmen bzw einfach mal darüber sprechen, wie man miteinander spricht.