Gebärmutterschleimhaut zu niedrig -- welche Behandlung?

Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage an all jene, die auch das Thema haben, dass ihre Gebärmutterschleimhaut zu niedrig ist. Meine dürfte am Zyklustag 24
nur bei 5-6mm gewesen sein (was ein Zufallsbefund war).

Was genau bekommt ihr für Medikamente, um die Schleimhaut besser aufzubauen?


Da ich noch gar keine Hormonstimulation oder dgl. hatte, für mich aber eine invitro geplant ist, beschäftigt mich jetzt vor allem die Frage, welcher Part einer Hormon-Behandlung die Gebärmutterschleimhaut verbessert und welcher sie verschlechtert etc?

Auf dem youtube-Kanal von infertility tv habe ich einen interessanten Beitrag gesehen, wo davon gesprochen wird, dass bei einer IVF mit zu niedriger Gebärmutterschleimhaut es sinnvoll ist, manchmal erst den nächsten Zyklus (also einen Kryozyklus) für den Transfer zu nutzen, um die GSH besser vorbereiten zu können.

Mich interessiert: wurde bei irgendjemandem von euch eine ähnlich niedrige Gebärmutterschleimhaut festgestellt und behandelt worden (ohne dass ihr eine Invitro gemacht habt)? Und wenn ja, wie waren die Erfolge?

Ich überlege jetzt nämlich natürlich, ob es nicht sinnvoll sein könnte, erst mal nur die Gebärmutterschleimhaut zu verbessern, anstatt gleich in die IVF zu gehen.

(Dass mir eine IVF empfohlen wurde, hat bei mir aber übrigens wieder einen anderen Hintergrund, nämlich den, dass ich eine Gebärmutteranomalie habe)

Ich wäre dankbar über eure Erfahrungsberichte bzw. geteiltes Wissen zum Thema!
Vielen Dank und liebe GRüße!

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Hallo,
ich bin gerade auf dem Weg zur PRP Therapie.
Das müsstet du mal googeln.
Soll helfen bei Asherman Syndrom und niedrige Gmsh!
Es ist Kurz gesagt eine Eigenblut Therapie.

Bei einer Kryo wird die Gmsh mit Estradiol aufgebaut zum Beispiel mit Estrifam.

Viele trinken zusätzlich noch Granatapfel Muttersaft, gibt es bei dm.

Alles Liebe 🍀❤️

Lg Schneefee mit ⭐️⭐️

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Vielen Dank, liebe Schneefee! Werde das ma googeln!

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Hallo, wo lässt du die PRP behandlung machen? Ich hab bisher nur etwas in München gesehen.

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Hallo,

ich! Ich habe immer eine niedrige GMSH. Aber danke schnatti und Co mittlerweile Granatapfel oder Granatapfelmuttersaft für mich entdeckt. Leider komme ich damit nicht höher als 8mm zum ES/PU-Tag. ich glaube manche Frauen können einfach nicht höher aufbauen.

Das Östrogen ist ja für den Aufbau der GMSH verantwortlich und das steigt bei einer Stimulation.

Ich hatte in der 1. ICSI keinen Frischtransfer, deswegen war die GMSH nebensächlich. Sie war aber auch bei 8-8,5mm. In natürlichen Zyklen war sie bei max. 6mm. Also das hohe Östrogen boostet schon ganz gut. Kryo war bei mir dann sowieso vorgesehen, weil ich freeze all hatte.

Es gibt die natürliche und die künstliche Kryo.

Bei der künstlichen bekommt man Östrogene in Tablettenform (Progynova, Estrifam etc.). Das hat bei mir gar nicht gut gepusht und dann hab ich den Granatapfel für mich entdeckt. Das gute bei der künstlichen Kryo ist ja, dass du keinen ES hast und man den TF gut um eine Woche mal nach hinten verschieben kann, wenn man noch etwas Zeit braucht, um die GMSH zu pimpen.

Im natürlichen Kryo bleibt alles natürlich. Der wär bzgl. der GMSH schwieriger, weil der natürliche ES dann stattfindet und mit dem dann die Progesteron-Produktion beginnt. Sobald Progesteron ins Spiel kommt, muss der TF in den nächsten Tagen stattfinden. Da kann man dann nicht mehr schieben. Progesteron verändert die GMSH (und stoppt den weiteren Aufbau) so, dass sich ein Embryo einnisten kann. Bei einer künstlichen Kryo verläuft alles unnatürlich und jedes Hormon kommt von außen. Also hat man irgendwann eine gut aufgebaute GMSH, plant den TF und startet 3-5Tage vor TF mit dem Progesteron. Bei der natürlichen muss man den TF definitiv nach dem natürlichen ES ausrichten.

Achso: Die GMSH am 24.ZT zu messen finde ich wenig aussagekräftig. Die sollte immer zu ES oder kurz vor PU gemessen werden, weil sie dann ihren Höchstewert erreicht. Nach Umwandlung durch Progesteron sackt sie wieder etwas in sich zusammen und wird quasi schmaler. Hat dann aber nichts mehr zu heißen, denn Referenzwert ist an ES/PU. ;-) Wichtiger als die Dicke ist auch die Schichtigkeit. Die sollte auch an ES/PU gegeben sein.

LG Blondie

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Liebe Blondie,

vielen Dank auch für deine so ausführliche Antwort! Da sind jetzt wirklich super viele Infos drinnen.

Ja, genau, das hätte ich auch so verstanden, dass in der künstlichen Kryo die Gebärmutter besser vorbereitet wird: da wird ja nichts anderes gemacht, als die Gebärmutter darauf vorzubereiten, dass sie den Embryo gut aufnehmen kann. Den hat man ja schon aus einem vorangegangen Zyklus. Oder?

Und wenn sich bei mir im natürlichen Zyklus die Gebärmutterschleimhaut eher schlecht als recht aufbauen sollte, wäre das bei mir dementsprechend dann wohl auch eine gute Lösung. ABER: Welche Medis waren es, die bei dir gut gepusht haben?

Weil: du schreibst einmal, dass das hohe Östrogen bei der 1. ICSI (wo kein Frischtransfer, sondern schon ein Kryozyklus war) "schon ganz gut geboostet" hat, dann aber wieder, dass "die Östrogene in Tablettenform (Progynova, Estrifam etc.). [..] gar nicht gut gepusht" haben? Sind das dann wohl unterschiedliche Östrogene? Oder geht es da darum,
dass eben manchmal die Östrogene im Entnahmezyklus nicht ausreichen für die Gebärmutterschleimhauthöhe, weil die Follikel schon soweit sind, aber die Gebärmutterschleimhaut noch nicht und in dem künstl. Kryozyklus kann man länger mit Östrogengabe rumdoktern bis die Schleimhauthöhe passt?

Danke jedenfalls für den Tipp mit dem Granatapfelsaft - das dürfte in dem Fall was Bekannteres sein, was ich nun - Forum sei Dank - jetzt auch kenne :)
Trinkt man das den ganzen Zyklus durch?

Interessant auch, dass du sagst, dass der 24. ZT nicht aussagekräftig ist.
Ich dachte, in der 2. Zyklushälfte sollte die Gebärmutterschleimhaut annähernd zumindest gleich hoch bleiben und eine Höhe von 5-6mm am ZT 24 ließe dann ja auch Rückschlüsse zu, wie es um den Eispung ausgesehen hat? Also demnach ZT 24: 5-6mm nur - also wohl um Eisprung auch nicht höher? Oder kann sich das noch so sehr verändern?

Andererseits braucht ja auf natürlichem Weg zumindest eine befruchtete Eizelle ja auch ein paar Tage zur Gebärmutter und wenn sich da in der Zwischenzeit eine anfangs möglicherweise gut (oder besser) aufgebaute GSH von sagen wir mal 7mm wieder zurück bildet, auf weniger, dann ist es ja auch schlecht? Das nutzt mir dann auch nicht mehr?

Danke aber auch für den Hinweis zur Schichtigkeit, das hab eich schon mehrfcah gelesen, aber noch nie was zu meiner eigenen dazu gehört.

Müsste man das in einem normalen Ultraschall sehen können? Meine Gynäkologin war auf eine Anfrage meinerseits vor gut einem Jahr sehr ausweichend, und nun habe ich zwischenzeitlich eben nur die Info zur Höhe von dem anderen Gyn bekommen, bei dem ich aber wegen einer anderen Thematik war. Naja,
ich habe in der KIWU-Ambulanz den nächsten Termin am 11. März - da werde ich etwas nachhaken diesbezüglich.

Ich habe mich gerade in deinen Werdegang geklickt. Bist du demnach gerade am abwarten, ob es mit der letzten ICSI geklappt hat? Wünsch dir viel Glück!

Mir fällt übrigens dabei auf, wie viel man so alles abklären kann im Laufe der Zeit.
Darf ich dich vielleicht fragen, was du fix alle vor deiner ersten IVF (bzw. bei dir war es ICSI) abgklärt hättest, wenn du es damals schon gewusst hättest, dass es Sinn machen könnte? Vielen Dank dir und viele liebe Grüße!

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Also ich bin in die 1. ICSI gestartet mit Gonal-F (=Hormon FSH) zur Stimulation. Bis PU hat sich die GMSH auf 8,5 aufgebaut. Da meine GMSH allerdings voller Keime war (das wusste ich durch eine Biopsie im Zyklus vorher), haben wir uns dafür entschieden, in der PU alle Eizellen zu entnehmen, aber in diesem Zyklus keinen TF zu machen. Ich musste stattdessen nach PU Antibiotika und Milchsäurebakterien nehmen und alle gewonnenen und befruchteten Eizellen (3Stück) gingen auf Eis. Der folgenden Zyklus war dann der künstliche Kryo-Zyklus in dem der TF einer dieser Eizellen, die sich hoffentlich zur Blastozyste (also eine befruchtete EZ a Tag 5 der Kultivierung) entwickelt hatte, stattfinden sollte. Ich bekam Progynova (1-1-1 oral) und Estrifam (1 vaginal) (beides Östrogen), um die GMSH gut aufzubauen. Im US passierte allerdings relativ wenig, also bekam ich 1-1-1-1 Progynova und zusätzlich ein Östrogen-Pflaster (Estrifam). Die GMSH blieb bei 6mm stehen und dann hab ich sämtliche Hausmittelchen hin mich reingehauen, glaube aber, dass der Granatapfel das Wunder bewirkt hat, dass ich dann innerhalb von 3 Tagen 3mm an GMSH zugelegt hatte. Mit 8,3mm wurde dann der TF geplant.

Jetzt bin ich in der 2. ICSI mit Frischtransfer. Ich bekam diesmal Puregon (=Hormon FSH) und Luveris (= Hormon LH) und nahm zusätzlich Granatapfel. Meine GMSH hatte schon kurz nach der Periode 6mm und zur PU 8mm. Mehr ging dann nicht. Mein Östrogenwert war teilweise bei 6.500, was extrem hoch ist.

In der Stimulation wird ja quasi mit FSH und LH die Produktion der Follikel angeregt und damit die Produktion von Östrogen. Im künstlichen Kryo hast du keine Follikel und musst direkt Östrogen geben.

Also die GMSH bildet sich in der 2. ZH nicht zurück. Sie wandelt sich mit Start Progesteron nur um. Man vermisst auch die GMSH zum TF gar nicht mehr, weil die Dicke nicht vergleichbar ist. Referenzwert ist der vom Tag der PU/vom ES. meine GMSH wurde nur kurz vor TF noch mal angeschaut, weil meine Ärztin eine Überstimulation ausschließen wollte und nach Wassereinlagerungen im Bauchraum geschaut hat.

die Schichtigkeit sieht man in einem normalen US kurz vor ES. Das sind dann weiße Linien. Die zeigt dir aber der Gynäkologen, wenn du danach fragst und er es nicht von sich aus sagt.

Danke fürs Daumendrücken. Am Freitag weiß ich, ob es geklappt hat oder nicht.

Ich hab die Bauch- und Gebärmutterspiegelung von meinem Gyn empfohlen bekommen. die hab ich dann in der Übergangszeit zwischen Gyn und Kinderwunschklinik gemacht. Der Gyn hatte vorher 2 Monitorings mit Hormonstatus und danach 4Clomifen-Zyklen gemacht. Mein Mann hatte bis dahin 2 SG machen lassen. In der Kinderwunschklinik wurde dann ein Postkoitaltest gemacht, der auffällig war. Also wurde als nächstes eine IUI geplant und nach 3 IUIs wollten wir dann mit ICSI weitermachen. Vor der 1. ICSI wollte ich Killerzellen in der GMSH bestimmen lassen (Biopsie) und mir meine Ärztin empfohlen, dass ich das Mikrobiom (Bakterienmilieu) gleich mittesten lassen soll. Normalweise testet man sowas erst nach 2 FG oder so. Letzteres war dann auffällig. Zwischen 1. und 2. ICSI hab ich dann die KIR Gene testen lassen.

Was ich jedem empfehlen würde vor der 1.ICSI: Bauch- und Gebärmutterspiegelung inkl. Eileiter-Durchgängigkeitsprüfung und eine Biopsie der GMSH für Killerzellen und Mikrobiom und natürlich 1-2 Spermiogramme. Man sollte sich auch genau sagen lassen, warum eine IVF oder ICSI unumgänglich ist. Ggf reicht auch schon eine IUI, auch wenn man da mehr Versuche braucht.

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Hi👋
Ich bekomme im kommenden Zyklus an tah 5 oder 6 Wachstumshormone in die gmsh gespritzt... Kann dir in 2 wochen über den Erfolg berichten 😅

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Oh, das klingt auch interessant! Ja, bitte gerne! Alles Gute für deinen Versuch!

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Wie bereits oben erwähnt, setze ich (und viele andere) auf Granatapfelmuttersaft, möglichst Bio. Ich bestelle ihn online und trinke täglich ca. 200 ml. Als nicht-bio gibt es den auch im DM. Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass es Muttersaft, also Direktsaft, ist, kein normaler Saft. Der strotzt nämlich nur so vor Zucker und hat kaum die wichtigen Inhaltsstoffe.
Alternativ geht auch täglich ein Granatapfel ins Müsli oder so.

Weiterhin nehme ich Globuli.
3x10 "Magnesium sulfuricum / Ovaria comp" in der ersten Zyklushälfte,
3x10 "Bryophyllum comp." in der zweiten Zyklushälfte.

Außerdem nehme ich täglich Magnesium für die Durchblutung. (und diverse andere Mittelchen, die hoffentlich helfen...)

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Liebe schnatti, danke für deine Tipps. Werdedas auf jeden Fall auch versuchen, schadet sicher nicht. 3x10 heißt an 10 Tagen jeweils 3x täglich? Oder was andres? Merci beaucoup :)

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Das ist im übrigen so toll hier!! Vielen Dank für eure Antworten und Tipps!!

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