Guten Morgen,
Ich hadere im Moment sehr mit mir und hab mich gefragt wie ihr das so regelt.
Ich habe letztes Jahr im September eine neue Stelle angefangen, bin also seit Ende Februar aus der Probezeit.
Nun sind wir seit letztem Monat wieder in Kinderwunsch Behandlung. Zur Zeit versuchen wir es mit IUI und starten nun in unsere zweite.
Wir haben bereits einen Sohn der auch mithilfe von Insemination entstanden ist.
Seit ihr auf der Arbeit ehrlich und habt dort erzählt das ihr euch ein Kind wünscht und in Behandlung seit oder verschweigt ihr dies?
Ich wäre gerne ehrlich und würde es erzählen vor allem weil es dann einfacher wäre die Termine morgens zur Insemination wahrzunehmen, wenn meine Chefin Bescheid wüsste.
Andererseits wäre ich sobald ich schwanger wäre in meinem Beruf zur Zeit im Berufsverbot. Ich würde also direkt ausfallen.
Ich arbeite gerne dort aber wie gesagt ich weiß einfach nicht ob ich was sagen soll oder lieber nicht
Arbeit und Kinderwunschbehandlung
Hallo meine Liebe.
Ich würde es an deiner Stelle nach Bauchgefühl machen. Du bist ja nicht verpflichtet etwas zu sagen. Würdest du nach der Elternzeit wieder dort arbeiten wollen?
Bei meiner letzten Stelle war ich nicht ehrlich weil ich wusste das sie schrecklich sauer auf mich sein würden! Das ging aber trotzdem ganz gut weil die Klinik sehr flexibel war und ich nur eine halbtags stelle hatte.
Ich habe im dezember eine neue Stelle angefangen und habe bereits bei meiner Einstellung von meinem Wunsch erzählt. Jetzt werden die Pläne konkret und ich befinde mich im ersten Zyklus zur IUI fürs 3. Kind und mein Arbeitgeber geht den Weg mit mir. Allerdings kann ich im Gegenzug zur vorherigen Stelle auch Schwanger dort arbeiten!
Liebe Grüße
Huhuuuu, also ich finde das absolut situationsabhängig. 😅 Für mich wäre es in keinem Job gegangen, etwas anzukündigen. Bei beiden wären die Karrierechancen/Gehaltserhöhungen dahin gewesen. Da würde ich einfach Kosten/Nutzen abwägen. 🤔
Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen.
Als Lehrerin bin ich da zwar in einer besseren Position, was die Sicherheit des Jobs betrifft, im Gegensatz zu allen anderen habe ich aber keine Urlaubstage, die ich irgendwie für Kiwu-Termine einplanen könnte. Meine Chefin weiß Bescheid, dass ich in Behandlung bin, aber nicht, was immer im Detail ansteht. Ich habe dann eine Krankschreibung und fertig. Wir können ja alle nichts dafür, dass wir nicht mal eben so wie andere locker flockig ohne Probleme schwanger werden.
Wir haben z.B. das "Problem", dass ich mehr verdiene als mein Mann. Es wäre also eigentlich sinnvoller, dass ich kurz und er lang in Elternzeit geht. Tjoa... Der letzte Kollege in seiner Firma, der in Elternzeit ging, war seine Position los bzw. bekam sie nicht zurück nach der Elternzeit und wurde nach dem Wiedereinstieg auch relativ schnell entlassen.
Du solltest das also wirklich aus dem Bauch heraus entscheiden und mit bedenken, wie groß oder eben klein das Verständnis der Chefetage als auch der Kollegen wäre. Zuviel Getuschel und ggf. Missgunst / Neid ist ja dann auch nicht gut für die Psyche und das Miteinander.
Also ich würde es auf keinen Fall sagen. Egal wie positiv der Chef reagiert zum einen stellt sich die Frage wie ehrlich das ist denn er/sie darf ja auch nicht negativ reagieren. Und selbst wenn es wirklich ehrlich ist wird die Frau in den seltensten Fällen danach für Beförderungen, Gehaltserhöhungen oder auch nur spannende Projekte in Erwägung gezogen werden. Das ist ja ganz menschlich denn im Kopf ist dann: Die ist ja bald sowieso weg. Und wenn der Traum dann nicht klappt oder lange dauert? Dann hat man sich zwischendurch u.U. einiges verbaut.
Die Jobsicherheit sollte natürlich auch bedacht werden. Mit Verbeamtung ist es vielleicht einfacher aber in allen anderen Fällen kann das bei einem Chef ohne Verständnis ja auch den Job kosten (unter Vorwand natürlich).
Ich würde auch nicht wollen, dass meine Kollegen an dieser sehr persönlichen Sache teilnehmen. Auch wenn ich privat sehr offen mit dem KiWu umgehe. Bei meinen Kollegen würde ich es nicht wollen denn leider reagieren nicht alle Menschen empathisch.
Ich habe noch keinen Tag Urlaub genommen. Ich lege meine Termine morgens vor die Arbeit oder abends danach. Eine Krankschreibung habe ich erst einmal gebraucht aber wenn so etwas ansteht, dann ist es halt so.
Wie auch immer du dich entscheidest, ich hoffe du findest einen guten Weg für dich.
Guten Morgen
Also ich habe auch lange hin und her überlegt, aber habe dann doch das Gespräch mit meinem Chef gesucht. Ich muss dazu sagen, dass ich mittlerweile seit 10 Jahren bei ihm angestellt bin und ein sehr gutes Verhältnis zu ihm habe und auch eine leitende Position in der Praxis habe.
Er war sehr dankbar für meine Offenheit. Und unterstützt mich jetzt auch bei den ganzen Terminen die wir in der KiWu Klinik haben, also wenn ich später zur Arbeit komme, weiß er warum.
Ich hatte auch das Gespräch gesucht, weil die KiWu Klinik meinte, dass wenn ich positiv testen sollte, dass ich evtl ins Beschäftigungsverbot komme.
Also ich finde, dass muss jeder für sich entscheiden. Ich denke, wenn ich nicht so ein gutes Klima hätte und solange da wäre, dann hätte ich von der Kinderwunsch Behandlung nichts erzählt.
Ganz liebe Grüße und viel Erfolg
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Hallo,
Habe ich danke dir für deine Antwort.
Ich habe allerdings nicht vor meinem Job zu kündigen. Das wäre sehr unvernünftig, zumal wir bereits ein Kind haben. Ich habe nur mit mir gehadert ob ich auf der Arbeit offen mit dem Thema Kinderwunschbehandlung umgehe.
Letztlich habe ich mich dazu entschieden mit offenen Karten zu spielen und meine Chefin war super verständnisvoll und hatte damals sogar selbst einige Probleme schwanger zu werden.