Hallo zusammen,
wir rappeln uns gerade nachdem unser erster IVF Versuch letzte Woche leider negativ ausging und ich würde nun, nachdem ein paar Tage vergangen sind, ab liebsten sofort weiter machen und keine Zeit verlieren!
Gleichzeitig frage ich mich: was, wenn der nächste Versuch ebenfalls nichts wird und wir wieder nichts zum einfrieren haben (und somit keine Chance auf eine Kyro-Versuch)? Und was, wenn dann auch Versuch Nr. 3 nichts wird?
Irgendwie würde ich am liebsten alle 3 Versuche schnellstmöglich "hinter mich bringen". Zum einen, da mir aufgrund meines AMH-Werts nicht ewig Zeit bleibt und zum anderen... tja, ich weiß auch nicht. Noch viel schwieriger die Frage, was kommt danach?
Die Pausen, von denen viele schreiben, sie seien wichtig, finde ich belastend. Man verplämpert so schon zu viel Zeit mit Warten... aber ist es richtig, immer weiter zu machen und "durchzuziehen"?
Wie ist/ war das bei Euch? Was würdet Ihr rückblickend anders machen?
Was würdet Ihr rückblickend anders machen?
Es ist natürlich individuell.
Ich würde rückblickend:
- viel früher eine Bauch-und Gebärmutterspiegelung machen
- meine Zeit nicht mit IUI verschwenden
- statt irgendwelcher Experimente nur mit dem bei mir bewährten Antagonisten-Protokoll und mit Pergoveris stimulieren
Ob und wie viele Pausen gut und richtig sind, ist auch individuell.
1-2 Monate fand ich immer angenehm, wenn es länger wurde, würde ich ungeduldig.
Zwischen meinem letzten eigenen TF und der EZS lag auch nur ein Monat, eigentlich hatte ich mich auf eine längere Wartezeit eingestellt und diese gerne für andere Projekte (Veränderungen in der Wohnung, abnehmen etc) genutzt.
Aber so ist es auch okay.
Vielleicht ist es insgesamt gut, es so anzunehmen, wie es kommt 🙂
LG Luthien mit ⭐⭐⭐
Hallo luthien,
danke für Deine Antwort und Deine Einschätzung!
Ich würde rückblickend auch vieles eher zügiger hintereinander machen. Zwischen unserem ersten Termin in einer KiWu Klinik und der ersten ICSI lagen ganze zwei Jahre!
Ich würde wieder gleich ICSI statt IVF machen.
Und ich würde gleich zu der besten Kinderwunschklinik in der Umgebung wechseln - einfach für das Gefühl, aus den Versuchen wirklich alle raus geholt zu haben.
Das ist ein bisschen müßig, denn zum Zeitpunkt, wo man es gemacht hat, hat es ja Sinn gemacht, dass man es gemacht hat wie man macht.
Aber mit dem Wissen von heute würde ich auf jeden Fall nicht mehr so lange warten (Ü40) (aber wiederum: es war mir vorher einfach auch nicht möglich aus verschiedenen Gründen; nicht zuletzt wusste ich bis vor Kurzem noch nicht einmal, dass KiWu-Kliniken auch Singles helfen in Dtld.).
behandlungsbezogen:
-IUI Begrenzung auf max. 3 Stück, weniger wenn reproduktive Beeinträchtigungen bestehen (war bei mir nicht).
-Diagnostik würde ich nicht noch mehr machen, denn ich denke bei mir waren halt altersbedingt viele (auch gutaussehende) Blastos nicht chromosomal gesund. Mein Vorteil war, dass ich eine sehr gute Reserve hatte mit der man es einfach weiterprobieren konnte. Eine ausführliche Diagnostik wurde ja von KiWu-Klinik eingangs gemacht; Gerinnung habe ich selbst nochmal in die Wege geleitet. Der häufigste Grund für Einnistungsversagen sind chromosomal nicht gesunde Embryos.
-einmal habe ich einen Transfer gemacht mit Infekt und dann noch Fieber bekommen; das würde ich nicht mehr machen. -Ich würde generell von Anfang an darauf achten, dass ich emotional und körperlich in guten Zustand bin.
--was ich def. besser beachten würde, sind Nahrungsergänzungsmittel/pflanzliche Heilmittel. So bin ich nicht sicher, ob eine biochem. Ss nicht auch etwas damit zu tun hatte, dass ich z Ztpkt. Ashwagandha in recht hoher Dosis nahm. --Es soll fruchtbarkeitssteigernd sein, aber--wie ich dann zu spät erst las--wirkt es auch abortiv und wird in Indien genau zu diesem Zwecke auch eingesetzt.
Das Warten zwischen den Versuchen (einmal hatte ich eine Gebärmutterspiegelung wegen Polyp) fand ich schwer auszuhalten. Habe es darum ziemlich schnell durchgezogen (3 IVFs/ICSIs (50:50) mit insgesamt 5 Transferen zwischen Feb. und Aug. 22), dazwischen noch 2 IUIs zur Überbrückung während ich extensiv PME machte. War für mich emotional besser auszuhalten und körperlich habe ich es auch gut vertragen.
Mein Baby kommt Anfang Mai. Ich hatte Glück.
Alles Gute
Hallo Wunschherz. Ich finde es schwierig zu sagen das und das hätte ich anders gemacht. Oftmals waren es nicht meine eigenen Entscheidungen, die ich gern anders gehabt hätte. 🤷♀️
Als wir letztes Jahr unsere erste IVF gemacht haben hatte ich die gleichen Gedanken wie du. So schnell wie möglich alles durchziehen, da AMH niedrig und ich schon 38. 1. Versuch negativ. 2. Versuch Nullbefruchtung. Nur 1 Monat Pause dazwischen. Danach 4 Monate Zwangspause wegen Corona und es war für mich das beste auch wenn ich das am Anfang nicht so gesehen habe. Aber es tat mir im Nachhinein gut. Ich habe wieder an andere Dinge gedacht. Einfach das Leben genossen. Und die Zeit für pimp my eggs genutzt. Urlaubspläne gemacht, einmal wenn schwanger und einmal wenn nicht. Bin dann Ende März wirklich recht entspannt in den nächsten Versuch gestartet. Habe meinem Mann auch gesagt, wenn es wieder nicht klappt machen wir erst im September weiter und holen unsere Hochzeitsreise nach. Tja und was soll ich sagen? Nach aktuellem Stand muss die Reise noch etwas warten. Der 3. Anlauf hat tatsächlich geklappt. 🙂 Ich bin daher auch der Meinung, dass Pausen wirklich wichtig sind. Zumindest wenn man es schafft in der Zeit den Kopf auch auszuschalten.
VG
Ebenfalls viel früher eine Bauch-und Gebärmutterspiegelung machen sowie DHEA nehmen, und nicht hoch stimulieren, beim niedrigen AMH bringt es nichts. Das war meine Erfahrung.
Hallo du Liebe,
ich befinde mich auch mitten drin. Rückblickend hätte ich kein halbes Jahr mit IUIs verschwendet, ich finde 1-2 sollte man def. ausprobieren wenn die Grundlagen dafür stimmen, aber ich habe 4 inkl. Pause dazwischen gemacht, das würde ich mir ersparen. Wenn dieser aktuelle ICSI Versuch scheitern sollte, dann würde ich (bei mir aus Altersgründen 40) so schnell wie möglich weitermachen. Ich schränke mich seit langer Zeit zu sehr in meinem Leben ein, auch wenn man es nicht tun sollte, neben dem groooooosseen Wunsch Mama zu werden, möchte ich aber auch wieder „normal“ leben.
Aber das ist alles wie man so schön sagt individuell, so ist nur der Gedanke für meine Situation 🤍