KiWu für künstl. Befruchtung zu klein??

Ich kann aufgrund körperlicher Einschränkungen (nur noch ein Eileiter der leider undurchlässig ist) auf normalen Weg nicht schwanger werden.

Eigentlich wollten wir Anfang 2022 eine künstliche Befruchtung starten. Kurz vor Beginn der Hormonbehandlung haben wir aber Beide kalte Füße bekommen und den Start vorerst auf den Herbst verschoben. Leider drängt bei uns die Zeit weil ich Mitte 2023 schon 40 werde :(

So und jetzt stellen wir uns mir immer öfter die Frage ob wir das überhaupt möchte. Wir würden uns irrsinnig über eine "normale" SS freuen aber die künstliche Befruchtung schreckt uns irgendwie total ab. Womöglich ist unser Kinderwunsch für eine künstliche Befruchtung einfach zu klein!? Vielleicht geht’s irgendwem im Forum ja ähnlich...

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Meine Frau und ich haben es ca. 2 Jahre lang versucht natürlich und später mit GVNP schwanger zu werden - ohne Erfolg.

Der Arzt in der KiWu-Klinik meinte dann, er empfiehlt als nächsten Schritt, "die Eizellen rauszuholen", sprich IVF.

Wir haben dann auch überlegt, ob es das ist, was wir wirklich wollen. Letztendlich haben wir uns entschieden, es zu versuchen.

Meine Frau ist jetzt bei 9+2, und ich freu mich wie Bolle! :-D
Dass es nicht auf "normalem" Weg passiert ist, ist mir gerade sowas von egal!

So sehe ich das, aber am Ende muss das jedes Paar für sich selbst entscheiden.
Ich wünsche euch in jedem Fall alles Gute, egal wie ihr euch entscheidet!

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Jeder muss sich die Frage selbst stellen, wie weit er gehen möchte. Es gibt dabei kein zu klein, zu groß, richtig oder falsch.

Bei mir ging es Schritt für Schritt, eins nach dem anderen, ich stand nicht direkt vor der Entscheidung, eine künstliche Befruchtung zu machen zu müssen.

War nach Absetzen der Pille 2016 schnell spontan schwanger, wurde eine FG.

Als es danach 1 Jahr ohne ersichtlichen Grund nicht mehr geklappt hat, bin ich in die Kiwu-Klinik und habe mit GVNP angefangen, dann IUI und IVF.

Erfolgreich war ich schließlich mit einer Eizellspende im Ausland.

Wenn mir das jemand 2016 gesagt hätte...🤷

Bei euch bleibt leider nur die künstliche Befruchtung.

Ich hatte 6 IVF und fand es körperlich nicht schlimm. Die psychische Belastung ist so oder so da, egal ob es natürlich nicht klappt oder durch Behandlung.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 16+2

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Das ist eine gute Frage.
Was sind denn eure Befürchtungen?
Wir haben tatsächlich eine ähnliche Dynamik. Nach 2 IUIs, Diagnose ein Eileiter zu und AT, waren wir erst verärgert, dass es nicht direkt mit der ICSI weitergeht, sondern erst was abgeklärt werden soll. Nach der ICSI-Aufklärung überlegen wir jetzt, noch ein paar Zyklen zu warten und eine IUI zu versuchen, falls der Follikel auf der richtigen Seite ist. Warum genau wir das machen - keine Ahnung. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das klappt. Offenbar hat das Gespräch für ordentlich Respekt vor der Behandlung gesorgt. Bei meinem Mann sogar mehr als bei mir. Allerdings bin ich noch etwas jünger, somit haben wir zumindest den äußeren Druck nicht so.
Habt ihr über eine IVF/ICSI naturelle nachgedacht - falls es um die Nebenwirkungen der Behandlungen geht?

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Hi Moonrise,

das ist, wie luthien oben schon schrieb, eine höchst individuell Frage, die jeder für sich beantworten muss.--Beantwortet werden muss sie jedoch. Letztlich läuft es doch darauf hinaus, ob man sich vorstellen kann mit der Entscheidung zu leben. Bin ich also bereit/in der Lage, gut mit mir weiterzuleben, wenn ich es nicht versuche und am Ende also definitiv kein Kind haben werde? Ich habe diese Frage für mich verneinen müssen; ich hätte nicht mit mir leben können, wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte. Zeit hatte ich keine mehr, da ich bereits 43 J. alt war. -Ich hatte Glück und ich habe mittels IVF jetzt eine drei Mo. alte Tochter . Wenn es nicht geklappt hätte, hätte ich bestimmt Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Wie man sich letztlich entscheidet, darauf kommt es nicht an. Aber ich denke, man muss hier sehr ehrlich mit sich selbst sein.

alles Gute für eure Entscheidung

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Ich denke auch, dass muss jeder für sich selbst entscheiden, mit was er sich wohl fühlt.

Ich selbst hätte anfangs nie gedacht, dass ich so weit gehen würde, weil ich auch glaub ich nie so einen unbändigen Kinderwunsch verspürt habe. Nun ja, wir haben zwischenzeitlich 9 ICSIs durch, davor noch 2 IUI. Ich war bei den ICSIs 2 mal schwanger. Leider FG…ich glaube, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich einfach nicht schwanger werden kann, hätte ich das akzeptieren können. Aber es hat ja geklappt und die KK meines Mannes zahlt uns tatsächlich jeden Versuch. Das wurde so in den vergangenen Jahren zur Endlosspirale.

Wir haben jetzt für uns einen Schlussstrich gezogen und gehen nun den Weg Richtung Dauerpflege/Adoption. Und wenn das nicht klappt, sind wir uns beide auch genug. :)

Was genau schreckt euch denn ab? :)

Alles Liebe,
Kitticat

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Liebe Moonrise,

ich kann Deine/Eure Gedanken verstehen. Uns ging es ähnlich. Wir haben uns die Frage auch oft gestellt und oft genug mit „Ja“ beantwortet gehabt. Wir hatten nie einen starken KiWu gehabt… Haben Termine und Behandlungen über Jahre hinausgeschoben…

Dann kam immer wieder dieses „wir wollen zumindest alles versucht haben, um uns nie einen Vorwurf später zu machen“ dazu. Zeitdruck ebenfalls… Bin vor paar Monaten 40 geworden.
Durch dieses Versuchen haben sich unsere Grenzen während der letzten Jahre ständig verschoben bzw wir sind darüber hinausgegangen. Wir sind immer mehr reingewachsen in das Thema… Vor paar Jahren hätte ich mir niemals vorstellen können, was wir bisher alles hinter uns gebracht haben. ;-) Verrückt!

Ich will damit sagen: ich finde es vollkommen normal, wenn einen die Behandlungen abschrecken und es wie ein unüberwindbarer Schritt wirkt!
Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr für Euch eine Entscheidung treffen könnt, die Euch glücklich macht #herzlich

Liebe Grüße,
Karotina

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Da ich unter Endometriose leide und nächstes Jahr auch schon 40 werde, stand bei uns das Thema künstliche Befruchtung schon lange im Raum. Ich hatte letztes Jahr noch eine größere Bauchspiegelung, bei der Endo-Herde entfernt wurden und mein Arzt hat mir da schon geraten, sich frühzeitig mit dem Thema auseinander zu setzen.
Für mich war es einfacher, aber mein Partner hat gebraucht sich mit dem Gedanken anzufreunden. Wir sind uns aber beide einig, dass wir uns ein Kind wünschen und jetzt einfach alle Optionen ausschöpfen wollen. Wir haben Angst, dass wir es später vielleicht bereuen, wenn wir diesen Weg nicht wenigstens versucht haben.
Ich kenne aber auch Paare, für die eine künstliche Befruchtung keine Option war und die mit der Entscheidung auch umgehen können. Letztendlich muss das jedes Paar für sich selbst entscheiden. Ich denke auch, das zwischendurch ein wenig Abstand zu dem ganzen Thema gut tut. Unter Druck sollte man die Entscheidung auf keinen Fall treffen.

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Viel Zeit bleibt dann ja nicht mehr.

Ich kann dir nur sagen, dass eine ICSI nicht schlimm ist.

Ich hab zwei Söhne einer mit künstlicher Befruchtung und einer ohne. Sobald man schwanger ist, macht es keinen Unterschied mehr

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Ich wollte noch einwerfen, dass eine künstliche Befruchtung auch nur die Behandlung bzw. die Unterstützung zur Überwindung eines körperlichen Problems ist. Also für mich vergleichbar mit einer Prothese, Brille bzw. Laserbehandlung, Zahnersatz etc.
Klar fand ich es auch oft richtig sch..., dass es bei uns nicht einfach so klappt, aber so ist das halt nun mal. Ich finds auch manchmal sch.., dass ich schlecht sehe und deshalb eine Brille benötige.
Ich finde es schade, dass das immer noch als so schlimm angesehen wird, wie schon gesagt, ist es bei eingetretener Schwangerschaft genauso, ob nun künstlich oder natürlich.
Ich kann verstehen, dass einem die Behandlung Angst macht, aber auch ich empfand es nur emotional als Schlimm, nicht körperlich. Emotional viel schlimmer, fand ich aber die Vorstellung es nicht versucht zu haben.