Liebe Mädels,
vielleicht kann mir jemand helfen? Ich (fast 31) und mein Partner (34 geworden) haben nach 9 ÜZ ein SG machen lassen und haben ein niederschmetterndes Ergebnis erhalten:
66% immotil,
6 % nicht progressiv,
28 %langsam progressiv,
1% Idealformen,
55% Kopfdefekte,
34 % Hals- und Mittelstückdefekte.
Kurz gesagt: zeugungsunfähig. Wir werden nie auf natürlichem Weg Kinder bekommen. Die KiWu- Klinik, bei der wir das SG machen lassen haben, hat direkt zur ICSI geraten. Ein Beratungstermin ist erst im Dezember möglich.
Ich habe vor 2 Wochen ein Zyklusmonitoring beim Gyn machen lassen: alles in Ordnung, Ultraschall ok. Im September möchte ich dem AMH bestimmen lassen und eine Bauchspiegelung machen lassen (ich habe bisher so bekannt keine Symptome auf Endo oder PCO). Die Bauchspiegelung will ich machen lassen, weil ich das Gefühl habe, es stimmt auch bei mir etwas nicht (z.B. asymptomatische Endo). Zyklus ist sehr regelmäßig, ES spürbar und Zervix vorhanden. GMS baut sich lt. Ultraschall auch sehr gut auf.
Nun jetzt?
Ich bin geschockt von der Diagnose von letzten Donnerstag. Ich kann seitdem nicht mehr richtig schlafen, habe nur noch das im Kopf, bin am Weinen, kann mich nicht auf der Arbeit konzentrieren Ich frage mich, womit ich das verdient habe und was ich machen soll. Ich habe Angst vor Blutabnahmen, vor dem Medikamenten, vor dem Zeitraub und den Behandlungen. Die FG Rate ist höher, ich glaube ich kann es nicht ertragen, ein Kind zu verlieren, wo doch so viel Hoffnung, Zeit und Kraft reingesteckt wurde. Ich glaube ich halte es nicht durch.
Ich hätte nie gedacht, dass es mich treffen würde, ich habe nur gefühlt, dass vielleicht es besser wäre, auf Nummer sicher zu gehen und sich durchchecken zu lassen, einfach als Bestätigung. Zeugungsunfähigkeit war nie ein Gedanke!
Was soll ich machen? Hattet ihr auch Angst? Ich bin so extrem enttäuscht und schäme mich, eigentlich möchte ich den Termin absagen. Aber ich möchte es meinem Partner nicht sagen. Ich will mich eigentlich am liebsten für ein Paar Wochen verkrümeln und das ganze vergessen.
So viele Geschichten, die ich hier gelesen habe, so viele negative ICSi´s, FG, Enttäuschungen...das ist so furchtbar. Ist es überhaupt lohnenswert? Es sind gerade mal 30% beim 1. Versuch, das ist so exorbitant wenig, da mache ich mir Gedanken, ob ich das überhaupt anfangen soll, um am Ende mir doch eine einzufangen. Was meint ihr? Was kann ich jetzt tun?
Ich bin Dankbar für alle Empfehlungen! Egal welcher Art!
Angst vor ALLEM!
Hallo Mausiki, erstmal tief durchatmen! Die Diagnose ist nicht toll, aber erstmal kein Weltuntergang. Sieh es viel lieber so: ZUM GLÜCK gibt es die ICSI-Methode!
Es ist sicher gut, dass du dich einmal vorher durchchecken lässt. Dann könnt ihr das auch abhaken.
Eine künstliche Befruchtung ist natürlich kein Spaziergang, aber es ist in der Regel der Weg zum Erfolg. Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten wie Spenden und Adoption, die natürlich erstmal keine Rolle bei euch spielen. Denn immer positiv denken! Bei einigen klappt es sofort mit der ICSI.
30% pro Versuch sind übrigens recht viel. Im normalen Zyklus hast du auch nur eine Wahrscheinlich von 25%, dass es klappt.
Ich bin im 4. Versuch durch IVF schwanger geworden. Natürlich war es eine harte Zeit, aber ich bin so froh, dass die Medizin heute soweit ist! Wir sind immer offen damit umgegangen, das hat mir sehr geholfen. Wichtig ist auch, sich auf andere Bereiche im Leben zu konzentrieren, damit einen das nicht so extrem beschäftigt.
Eine FG ist natürlich nie schön, aber das Risiko hast du auch bei natürlichen Schwangerschaften. Meine FG in der 5.SSW war im Rahmen einer natürlichen Schwangerschaft letztes Jahr 🤷🏻♀️ Bisher sieht zum Glück alles super aus. Komme morgen in die 11. SSW
Falls es dir hilft, kannst du auch psychologische Hilfe suchen. Da gibt es tolle Angebote!
Ich wünsche euch alles Gute 🍀 das wird schon
Mhm also ich bin sofort mit der 1. ICSI schwanger geworden und bin total froh , dass es diese Behandlungsmethode gibt . Es ist sicherlich erstmal einen Schock aber Hey, ihr könnte aufjedenfall schwanger werden , auch wenn der Weg vielleicht eine kleine Abzweigung beinhaltet ☘️
Und das Spermiogramm ist auch kein Grund um sich zu schämen, dein Mann hat sich das ja nicht ausgesucht und viele Männer haben solche "Diagnosen" ..
Ich war 4 Tage nach dem Embryo Transfer schon schwanger..es kann also sehr schnell gehen und wenn du Fragen hast bist du hier im Forum perfekt aufgehoben ☘️☘️🥰
Hallo
Ich hab Tagelang nur geweint mein Mann hat Azzospermie. 0 Samen im Ejakulat.
Finde es komisch das dein Partner als Zeugungsunfähig gilt das bekommt man normal nur bei Azzospermie gesagt wenn selbst bei der Hoden Biopsie nix gefunden wird.
Finde diese Behauptung sehr sehr weit voraus geholt. Ihr braucht nur etwas Hilfe für die Befruchtung ;)
Vertraue mir, wenn der erste Schock nach lässt geht es wieder aufwärts. Und keine Sorge ihr seid nicht die einzigen. Jedes 5te Kind im Schnitt ist ein IVF Kind.
Ich hatte auch so Angst hab dann sogar zurück gezogen und meinte das ich das nicht will 1 1/2 Jahre später hab ich mir dann doch die erste Spritze gesetzt. Das war furchbar. Zuerst war ausgemacht das mein Mann mich spritz. Das war noch schlimmer🙈 wie ein kleines Kind bin ich davon gelaufen von ihm hab geweint geschrien ect. 😅 Heute lache ich darüber damals hatte ich Panik. Die Zeit verging und es kam immer mehr Druck auf damals hab ich um 6 Uhr Arbeitsbeginn gehabt also entweder jetzt oder der Zyklus ist gelaufen und da hab ich dann all meinen Mut gefasst und mich selbst gespritzt. Und ich muss sagen es war halb so schlimm. 🤭🤭
Diese stimmungs Schwankungen heisshunger Attacken hab ich nie bekommen. Aber dafür wunderschöne Haut. Die Punktion war nicht so meins aber gut da muss man durch. Bei dein meisten ist die Realität nicht so wie bei den Paaren von den Youtube Dokus. Die suchen sich ja extra Paare raus wo es nicht so klappt weil ein Paar wo es in den ersten 2-3 versuchen klappt ist Fad. Dramatisch verkauft sich besser.
Bleib erst mal hier, die Mädels sind für einander da und du darfst gerne ein Mitglied werden 💚
Liebe Catgirl28,
danke für diesen tollen Bericht! Wahnsinn! 1,5 Jahre hast Du dir noch Zeit genommen? Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, den Termin im Dezember einfach abzusagen, weil ich das nicht ertrage. Doch eigentlich kann man sich ja anhören, was die Ärzte so im Koffer haben. Ich muss ja nicht anfangen. Alles Gute Dir!
Ja wobei ich sagen muss, wir hätten zu dem Zeitpunkt kein Geld gehabt für eine Icsi. Wir waren mitten in den Hochzeitsvorbereitungen die Hochzeit billiger machen ging auch nicht mehr da schon Anzahlungen erfolgt waren. Und dann hat sich direkt nach der Hochzeit die möglich ergeben das ich für 4 Monate zum Einschulen der Mitarbeiter ins Ausland konnte. Das konnte ich Finanziell nicht ausschlagen.
Wobei ich diese Sachen schon immer als Vorwand genutzt habe es hin und her zu schieben. Hätte ich es wirklich gewollt wäre es möglich gewesen.
Am Ende war der Kinderwunsch allerdings viel grösser als die Angst.
Lass es mal sacken. Dann wirst Du sehen, dass eine ICSI immerhin eine Möglichkeit ist schwanger zu werden und 30% Wahrscheinlichkeit ist viel größer als auf natürlichem Weg! Was wäre denn die Alternative? Partnerwechsel? Fremdsperma? Nein? Siehst Du! Also los geht's. Dass bei Dir alles in Ordnung ist, ist die beste Voraussetzung!
Liebe Mausiki,
Ich kann mich hier den anderen nur anschließen.
Ja die Diagnose ist erstmal ein Hammer, aber es geht wirklich auch schlimmer. Deswegen erstmal tief durchatmen und sacken lassen. Vielleicht Psychologische Beratung holen, solltet ihr das zu Zweit oder auch mit Freunde und Familie nicht verarbeiten können.
Und dann freuen, daß ihr trotzdem die Chance habt ein gemeinsames Kind zu bekommen, ja der Weg kann etwas hart werden und vielleicht auch das ein oder andere Loch haben. Aber ihr seid noch relativ jung. Wir hatten unsere 1. IVF (Vorgänger von ICSI mit guten Spermien) mit 37 und 33.
Und das Beste du bist schon hier. Viele der Mädels können dir ein paar Ängste nehmen und Tipps oder Ratschläge geben.
Wie sagt man so schön: Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht 😊
Die Diagnose war sicher ein Schock und muss erst einmal verdaut werden.
Aber die positive Seite - ihr wisst endlich woran es liegt und könnt dementsprechend handeln.
Die Stimulation/Behandlung ist kein Spaziergang, ich empfand es aber nie als schlimm oder belastend, eher befreiend endlich eine reelle Chance zu haben schwanger zu werden.
Was Fehlgeburten angeht, das kann leider immer passieren und es ist grausam, aber egal ob bei einer natürlichen Schwangerschaft oder durch ICSI.
Atme erstmal durch und lass es sacken und sprich mit deinem Partner.
Bei dir ist alles I.O., du bist jung ... das sind super Voraussetzungen.
Alles Gute🍀
Liebe Malea2,
das ist eine neue Sicht für mich. So habe ich es noch nicht empfunden. Danke!
Liebe Mausiki,
ich kann dich und deine Gefühle sehr gut verstehen. So eine Diagnose ist ein Schock und man rechnet nicht damit, dass es einem selbst trifft. Man kommt sich vor, als ob man in einem Alptraum gefangen wäre.
Wir haben selbst letzte Woche Montag eine furchtbare Diagnose erhalten (Spermiogramm ziemlich schlecht und bei mir ein verdammt niedriger AMH-Wert - somit ICSI, aber womöglich werde ich keine/kaum Eizellen produzieren, was eventuell auf Eizellspende hinauslaufen könnte). Ich habe 2 Tage praktisch nur geweint. Es ist okay, alle Gefühle zu zulassen. Dann geht es wieder langsam bergauf. Mein Tipp: nimm psychologische Hilfe in Anspruch und rede viel darüber. Ihr könnt viel schaffen gemeinsam und du weißt ja wofür du es tust. Hier im Forum findest du ganz viele Gleichgesinnte und sei dir auch bewusst: ihr habe eine Chance auf ein gemeinsames Kind und die Medizin wird euch dazu verhelfen.
Liebe Grüße!
Liebe Kristina412,
danke für diese aufbauenden Worte. Du bist wahnsinnig mutig und furchtlos, das ist faszinierend. Die Diagnose ist wirklich alles andere als schön, doch dass du die Situation am Schopf packst ist bemerkenswert! Ich werde ein Beispiel daran nehmen. Ich bin so froh, dass alle so zielstrebig an die Sache ran gehen! Ihr seid toll, ich fühle mich so wohl hier.
Liebe Mausiki,
es tut mir sehr leid für euch, das durchmachen zu müssen. Ich kenne das Gefühl leider nur zu gut.
Wir hatten damals auch nach über einem Jahr der monatlichen Enttäuschungen auf natürlichem Weg ein schockierendes Spermiogramm-Ergebnis bekommen. Mein Mann wollte sich sogar von mir trennen um mir bei dem Kinderwunsch nicht im Weg zu stehen 🤯
Beim Gespräch in der Klinik bin ich ziemlich zusammengebrochen weil eine Icsi für mich als Blut-Spritzenphobikerin zunächst absolut ausgeschlossen schien und die Ärztin, meinem Gefühl nach, wenig Verständnis für meine Situation hatte (so nach dem Prinzip ein Kind bringen sie auch nicht ohne Blut zur Welt). Zusätzlich hatte ich schon in meiner Jugend von meiner, bis heute kinderlosen Tante, Horrorgeschichten über ihre Kiwu-Behandlung gehört.
Die Erlösung kam für mich mit dem Folgespermiogramm (das solltet ihr bitte auch unbedingt machen!). Das war zwar immer noch ziemlich schlecht aber immerhin so, dass der Arzt (diesmal ein anderer) meinte wir könnten es auch erst mit Iui probieren, denn da gibt es nur die Auslösespritze. Die habe ich beim ersten Mal in der Kiwu bekommen, die zweite dann aus Zeitgründen von meinem Mann (OK, das war beim ersten Mal auch ein Drama aber wir haben es hinbekommen worauf ich Mega stolz war!) So haben wir insgesamt 3 Iui gemacht, bei denen der Arzt hat mir quasi in jedem Schritt irgendein zusätzliches Medikament "untergejubelt" hat bis ich selbst an dem Punkt war: Na gut dann probieren wir es eben mit der Icsi und wenn es partout nicht geht dann kann ich ja auch immernoch abbrechen.
Gesagt getan. Ich habe es durchgezogen und es war nur halb so schlimm wie befürchtet. Es ist kein einfacher Weg und aufgrund der Vorgeschichte in meiner Familie weiß auch kaum jemand davon. Aber die medizinischen Möglichkeiten haben sich so viel weiterentwickelt und wenn bei dir alles gut aussieht wirst du auch nur gering stimuliert. Mein ehrliches Fazit meiner ersten Icsi +Kryo lautet: Es ist psychisch viel schlimmer darauf zu warten bis es losgeht (oder weitergeht) als die tatsächliche Behandlung.
Negatives:
-Finanzielles
-Da ich nicht selbst Spritzen kann, ist man manchmal zu den unmöglichsten Momenten zeitlich gebunden.
-Die vielen (heimlichen) Termine in der Kiwu.
-Leichte Gewichtszunahme und Blähbauch.
-2 Wochen hormonelles Chaos und damit psychische Belastung und Belastung für den Mann durch Stimmungsschwankungen (das kommt aber in der Schwangerschaft eh😉)
Positives:
-Es hat meinen Mann und mich sehr zusammengeschweißt. Wir führen seitdem intensivere "Gefühls" - Gespräche
-Ähnliches trifft auf die zwei weiteren Personen zu die ich eingeweiht habe.
-Ich bin unheimlich stolz darauf es geschafft zu haben!
- Ich durfte zum ersten Mal in meinem Leben einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten.
Mein Weg ist leider noch nicht zu Ende, weil meine Schwangerschaft nicht intakt war aber ich bin jetzt zuversichtlich, dass es machbar ist und das ist soviel besser als das quälende "Was wenn es niemals klappt".
OK, das war jetzt lang. Mein Tipp an dich zum Schluss: 1.macht ein Folgespermiogramm, 2.es ist ok sich nicht sofort zu entscheiden, 3. rede mit deinem Mann ausführlich darüber und zwar nicht zwischen Tür und Angel sondern gezielt z. B. auf einem langen Spaziergang, 4.suche dir eine weibliche Vertrauensperson, die hat nochmal einen ganz anderen Blickwinkel, 5. bleib realistisch (im positiven wie im negativen Sinne), 6.vergesse zwischendurch nicht zu leben!
Ich drücke dir/euch ganz fest die Daumen, dass ihr euren ganz eigenen Weg findet und damit glücklich seid!
Deine Mamantobe 🧡
Liebe Mamantobe,
danke für Deinen Erfahrungsbericht! Du sprichst mir aus der Seele...diese Blutangst ist bei mir so schlimm, dass ich das Zyklusmonitoring fast abgebrochen hätte. Zu allem Überfluss wurde nach der Blutabnahme für die 2. Zyklushälfte auch noch das Röhrchen im Labor verloren und ich musste ein drittes Mal hin! Ich habe fast die gesamte Praxis vor Übelkeit vollgereiert :( Spritzen sind weniger schlimm, ich kenne das von der Stammzellspende und die Vorbereitung mit Granozyte - das würde ich schaffen.
Ich weiß auch nicht, wie ich das mit den heimlichen Terminen schaffen soll als Führungskraft in einer Einrichtung der BW, hier sieht jeder alles und es könnte schnell ein Verdacht entstehen (wir haben gerade 3 Schwangere Führungskräfte). Finanzielles ist eher weniger das Problem, das ist eigentlich das geringste Problem sogar. Mich plagen die Ängste, dass es mit de Einnistung nicht klappt oder die SS spontan abbricht. Ich weiß nicht wie ich das ertragen könnte. Und wie ich das mit der Arbeit regeln würde: verheult und depressiv morgens den Dienst antreten ist nicht gerade sehr professionell und Soldaten brauchen Führung. Da würde mein Image sehr leiden. Vielleicht hast du Tipps dazu?
Ein Folgespermiogramm wird Anfang Oktober gemacht, das steht fest. Ich habe Deinem Rat gefolgt und eine weibliche Vertrauensperson dazu geholt, mit der ich eben 1,5 Stunden telefoniert habe. Das war ein super Tipp! Realistisch bleiben? Kann ich durchaus! Ja das mit dem Leben ist so eine Sache. Man versteift sich so schnell und irgendwann sind die Gedanken in einem Karussell gefangen und ich kann nichts dagegen machen.
Ich wünsche Dir vom Herzen alles erdenklich Gute für den nächsten Versuch, denn es hat ja funktioniert und das ist wichtig, wenn man es weiß.
Alles Liebe!
Hallo Mausiki,
wir haben die niederschmetternde Diagnose im Oktober 2019 bekommen, mit ganzen 2 Spermien im SG. Wir beide haben geweint, unser Schicksal verflucht und mein Mann hatte sehr lange psychisch damit zu kämpfen, dass er an Allem „schuld“ ist.
Mit allen Untersuchungen hat es bis Juli 2020 gedauert, bis ich tatsächlich mit der 1. ICSI angefangen habe. Die Spritzen und alles drum und dran waren körperlich nicht schlimm, aber ich war auch froh endlich aktiv etwas tun zu können.
Ich will nicht lügen, der Weg war nicht einfach und hat mich psychisch oft an die Belastungsgrenze gebracht. Wir haben 3 ICSIs und 7 Transfere gebraucht und ich war 3x kurz schwanger. Und ja, die Fehlgeburten gehören zu meinen/unseren schlimmsten Zeiten 😔
Es lag aber nicht an der künstlichen Befruchtung und wenn mein Mann normal zeugungsfähig wäre, wäre es höchst wahrscheinlich genauso gekommen. So waren wir zumindest schon in den Händen von Spezialisten, die auch eine Lösung für unser Problem gefunden haben.
Anfang Dezember durfte ich wieder positiv testen und in wenigen Tagen dürfen wir unser Wunder in den Händen halten. Und sie ist jetzt schon jede Träne, jede Enttäuschung und jeden Cent wert 💗
Das Leben ist manchmal unfair. Aber man kommt auch mit vielen Umwegen an sein Ziel 🍀
Ich an eurer Stelle würde den Termin erstmal nicht absagen. Wenn du im Dezember immernoch nicht soweit bist, kannst du das auch spontan machen. Du hast ja nichts zu verlieren und ansonsten bist du vielleicht froh drüber, nicht noch länger warten zu müssen.
Mein Leitspruch in der Kiwu-Zeit war „Ist wie ne Tür- musste durch“ 😉
Alles Gute für euch, egal welchen Weg ihr wählt 🍀🍀🍀
Lady mit 💗 39.SSW
Oh Liebes, das war ein langer und harter Weg! Sowas macht mich sehr, sehr traurig. Ich freue mich für Dich, dass Du es geschafft hast. Darf ich fragen was genau für ein Problem vorlag? Du schreibst, es sei auch unter einem guten SG so passiert, wie es passiert ist.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall jetzt noch einmal ganz viel Kraft für die Anstehende Geburt! Und alles Gute für eure Familie
Danke dir und nicht traurig sein, es gibt ja ein Happy End 🥰
Bei uns war die Immunologie das zusätzliche Problem zum Spermiogramm. Laienhaft ausgedrückt sind mein Mann und ich uns zu ähnlich und mein Körper hat die Embryos nicht richtig erkannt und versorgt, daher die frühen Abgänge (5-8. Woche). Alle anderen Untersuchungen waren ohne Befund.
Ich war zum Glück in einer Kiwu-Klinik, die in dem Bereich sehr gut aufgestellt ist und die erste SS mit Medikamenten hat auch gehalten.
Bei einem normalen Frauenarzt wäre das nie getestet worden. Von daher war das schon fast Glück im Unglück 😅
Aber um fair zu sein, bei vielen klappt es auch problemlos, vor allem wenn das Problem „nur“ Spermiogramm ist.