Fragen über fragen.

Hallo ihr lieben.
Wir sind am überlegen in eine kiwu Klinik zu gehen. Wir haben einfach seit Jahren keinen Erfolg auf natürliche Weise.

Wir wohnen Nähe München und wollten fragen welche kiwu Klinik ihr empfehlen könnt.

Wir sind mittlerweile verheiratet und haben auch das Alter erreicht wo die Krankenkasse übernehmen würde.

Wie war es bei euch wegen den Kosten?
Mit wie viel darf man ca rechnen?
Und wie viel übernimmt die Krankenkasse ?

Liebe liebe Grüße und danke an alle antworten.

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Hallo Vicky, willkommen im KiWu-Forum. Ich komme nicht aus München und kann dir da nichts raten, kenne mich aber mittlerweile mit dem ganzen Abrechnungszeug etwas aus.

Erstmal bedeutet Kinderwunschklinik nicht zwingend den Weg zu einer künstlichen Befruchtung. Mit Zyklusmonitoring, hormoneller Unterstützung und dem Verbessern von Eizellreifung und Eisprung kann eine Kiwuklinik schon ne Menge versuchen bevor es teuer wird. Soweit ich weiß werden diese Dinge zunächst Mal von der Krankenkasse übernommen.
Außerdem wird genau geschaut, woran es liegt und ob ggf eine OP oder medikamentöse Behandlung zum Erfolg führen kann (Gerinnung, Schilddrüse etc.)

Dann gibt es je nach Diagnose verschiedene Methoden der künstlichen Befruchtung. Die einfachste ist die Insemination, wo das Sperma des Mannes aufbereitet und im richtigen Moment in den Körper der Frau gebracht wird. Was das kostet weiß ich leider nicht, das Verfahren kam für uns nicht infrage.

Die Kosten für eine IVF liegen je nachdem welche Medikamente du in welcher Dosierung und wie lange benötigst zwischen 3000€ und 8000€, für eine ICSI muss man bei uns in der Klinik nochmal etwas über 1000€ drauf legen. Leider kann man im Vorhinein schlecht abschätzen, wie lange und wie hoch man stimulieren muss. Ich brauchte zum Beispiel immer sehr hoher Dosen von Medikamenten und habe daher pro Versuch 5000-6000€ in der Apotheke gelassen (die haben mich gefeiert!).

Die Kostenübernahme ist abhängig von der Krankenkasse, der Diagnose und dem 'Verursacher' der Kinderlosigkeit. Grundsätzlich sollte man verheiratet sein, sonst wird es schwierig mit der Kostenübernahme.

In der Regel übernehmen gesetzliche Krankenkassen 50% der Kosten für künstliche Befruchtungen, für i.d.R. max. 3 Versuche. Es gibt aber auch Krankenkassen, die mehr übernehmen, besonders wenn beide dort versichert sind. Informiert euch Mal, was eure Versicherung da sagt und überlegt, ggf. frühzeitig die Kasse zu wechseln. Außerdem kann man noch einen gewissen Teil beim Land NRW beantragen, ich meine das lag zuletzt bei 800€ pro Versuch, wenn man die drei ersten Versuche durch hat wird es etwas mehr.

Übrigens beantragt man die Kostenübernahme bei der Versicherung bevor man beginnen kann, dann weiß man meist grob, was einem erwartet!

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen weiterhelfen und einfache euch viel Glück, Geduld und Kraft für den Weg, der teilweise sehr lang und bisweilen frustrierend sein kann.

Liebe Grüße Liese mit ICSI Boy (4 Jahre) und Baby Inside (8. SSW)

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Vielen Dank für die Antwort und eine schöne Schwangerschaft ♥️🫶🏼🌷☀️

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PS. Bei Fragen aller Art schreibe mir gerne eine PN, nach nunmehr fast 9 Jahren im Kinderwunsch habe ich schon einiges erlebt.

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Da du aus Bayern kommst:
https://www.zbfs.bayern.de/foerderung/familie/kiwub/index.php
Das andere wurde alles schon erklärt ☺️👍

Lg

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Fragen über Fragen :-)… wie seit ihr versichert? Wer ist der Verursacher? Bei welcher Krankenkasse seit ihr? Wie du siehst kann man es pauschal nicht sagen.
Wenn ihr euer Erstgespräch habt mit Untersuchung wisst ihr beim Zweitgespräch mehr. Da wird dann die Behandlung gesprochen mit den Kosten.

Wir sind Selbstzahler mit ICSI Und haben inkl. kryokonservierung, Media, Narkose und allem 4.500€ bezahlt

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Hallo vicka,

wir wohnen auch in der Nähe von München.
Hier im Forum wurden mir unterschiedliche Kliniken empfohlen., u.a.
Kiiz (Selbstzahler), Im Tal und Garching. Da in München die Dichte relativ hoch sind, haben nicht alle Kliniken eine Zulassung, IVF/ICSI mit der gesetzlichen Krankenkasse abzurechnen, darauf solltet ihr achten.
Generell haben die Kliniken auch ein unterschiedliches Angebot, manche haben z. B: alternative Behandlungsmethoden zur Unterstützung (Akupunktur, psychologische Betreuung, etc.) angeschlossen, manche sind eher für natürliche Verfahren (ICSI naturelle bekannt), etc. Auch sind die Wartezeiten ganz unterschiedlich. Wenn ich nochmals von vorne loslegen würde, würde ich tatsächlich Erstgespräche bei 2-3 verschiedenen Kliniken vereinbaren und dann entscheiden. Ich weiß nicht, ob die Kasse das dann übernimmt, aber das wäre es mir wert. denn wie wir festgestellt haben, unterscheiden sich die Kliniken bzw.- Ärzt*innen massiv in ihrer Informations- und Aufklärungsfähigkeit.
Auch die Kosten variieren, das hängt neben der Übernahme von der KK (in der Regel 50%) von eventuellen Sonderhonoraren der Kliniken, über die Sätze der GÖA hinaus, ab, von der Behandlungsmethode, den Medikamenten, etc. Wir zahlen z. B. pro IUI 250-300 Euro Eigenanteil... Aber die Kosten werden dir in der Klinik transparent vorgestellt.

Toitoitoi

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Hallo,

Zu Ablauf und Kosten hat liese83 alles perfekt erklärt, dem ist nichts hinzuzufügen! ;-)

Meine Frau und ich sind/waren in München im Tal in Behandlung. "Waren", weil sie jetzt schwanger ist...

Die Klinik ist ziemlich groß, sie haben viel Durchsatz, dadurch viel Erfahrung, terminlich ist man relativ flexibel, da du Untersuchungen auch bei einem der diversen anderen angestellten Ärzte machen kannst, wenn dein betreuender Arzt gerade keinen Slot hat, im Notfall auch Samstags oder Feiertags. Alle waren immer sehr nett und professionell, man kann immer anrufen und Fragen stellen oder sich beraten lassen - wenn die MTAs die Fragen nicht beantworten können, leiten sie die auch weiter an Ärzte, die sich dann bei dir melden.

Man muss aber auch öfter mal nachfragen. Von sich aus haben die uns einige Informationen, die wir gerne gehabt hätten, nicht mitgeteilt. Auch war die Beratung zu Optionen für uns nicht sonderlich umfangreich, und Informationen über zu erwartende Kosten eher intransparent.

Ich habe keine Vergleiche, aber mein Eindruck ist, dass die Klinik fachlich kompetent arbeitet, man aber manchmal den Eindruck von Fließbandarbeit bekommt.
Wer bereit ist, sich auch selbst zu kümmern und informieren, dem kann ich die Klinik empfehlen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass manche von dem "Arbeitsmodus" dort eher abgeschreckt würden.

Bei konkreten Fragen zu unseren Erfahrungen dort kannst du mich auch gerne direkt kontaktieren!