Hallo
Ich hab hier schon länger nichts mehr reingeschrieben, es ist viel passiert und ich dachte, dass mich der Kinderwunsch nicht mehr ganz so sehr mitnimmt. Trotzdem kommt hin und wieder alles hoch und ich glaube es hilft mir wenn ich es mal niederschreibe.
Wir versuchen es nun seit bald 2 Jahren. In dieser Zeit hatte ich zwei biochemische Schwangerschaften, die letzte ist Morgen genau ein Jahr her. Seither kein einziger positiver Test. Im Februar und Mai diesen Jahres hatte ich zwei Inseminationen, beide gescheitert. Ein dritter Versuch haben wir noch welcher von der KK übernommen wird, danach bekommen wir keine finanzielle Unterstützung mehr (wohnen in der Schweiz). Wir werden den Versuch dieses Jahr wohl auch noch machen aber grosse Hoffnung habe ich da nicht.
Nun hatten wir am Freitag ein Gespräch in der KiWu und ich dachte eigentlich, dass man uns nun körperlich mal durchcheckt. Stattdessen hat der Arzt uns zum ungefähr 3. Mal lediglich die künstliche Befruchtung (IVF) erklärt und uns diese auch empfohlen.
Mein Mann hat ein eingeschränktes Spermiogramm, Form und Menge sind eingeschränkt aber nicht so schlimm dass es gänzlich unmöglich wäre damit schwanger zu werden, man hat ja gesehen es kann klappen.
Bei mir passt soweit alles, daher empfiehlt er zurzeit auch keine Diagnostik, wir bräuchten einfach "Glück".
Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass es in unserem Fall laut der Klinik lediglich am fehlenden Glück scheitert.
Ich bin mittlerweile in eine Depression gerutscht, war jetzt auch eine Zeit lang krankgeschrieben deswegen.
Hin und wieder geht es mir ganz gut und ich denke, so schlimm ist das doch alles nicht, anderen geht es viel schlechter. Ich muss nur Geduld haben.
Und dann plötzlich trifft es mich wieder mit voller Wucht und ich fühle mich nur noch leer und ohne jede Hoffnung, dass ich jemals Mama werde. Ich werde in 2 Wochen 33 und ich weiss, dass ich immernoch im besten Alter bin, aber ich habe einfach das Gefühl dass ich mein Leben verpasse, mir die Zeit wie Sand durch die Finger rinnt und ich immer auf der gleichen Stelle trete.
Auch wenn ich viel unternehme, mich ablenke, in Therapie gehe und so gut es geht versuche mein Leben zu geniessen, es kommt immer wieder hoch.
Mit dem Umfeld das Thema zu kommunzieren ist auch so etwas was mir mittlerweile völlig sinnlos erscheint, da es eh die wenigsten nachvollziehen können und man immer die selben blöden, A-typischen Sprüche kassiert. Die meisten sind ja eh der Meinung, es würde am Stress liegen und solange es mir so schlecht geht, kann ich es auch gleich vergessen. Aber Stress ist ja nicht der Grund weshalb eine Ss nicht eintritt, sondern er ist die Folge davon.
Eine IVF schliessen wir für uns nicht aus, doch ist es sehr viel Geld welches wir dafür benötigen und aktuell gar nicht haben. In der CH ist man da komplett Selbstzahler!
Von daher bleibt uns nur weiterhin es natürlich zu probieren und eben auf dieses "Glück", auf die Zeit zu hoffen.
Doch die Angst, dass es wieder nicht bleiben wird bekomme ich ja auch nicht weg. Und dann ist da wieder diese hoffnungslosigkeit...
Danke fürs lesen! 💕
Nur so zum loswerden 💔
Liebe Michii,
fühl dich gedrückt. Ich kann es gut nachvollziehen. Wir haben auch zwei Jahre rum probiert. Erst GVnP, dann IVF und schließlich Icsi. Spermiogramm super, AMH 0,4- 0,8 daher immer schlechte Ausbeute… hab mich an dem Gedanken festgehalten, dass eine gute EZ reicht. IVF ist gescheitert in einer Nullbefruchtung… scheinbar gibt es eine Interaktionsstörung bei uns wo sich Schwimmer und Eizellen nicht finden. Man sah im Labor, dass keine Schwimmer am Ei klebten, putzmunter drum herum schwammen, sogar noch einen Tag später.
Behandlungen sind echt teuer, dafür dass man dann so die wir im Zweifel nicht weiter als bis zur Eizellentnahme kommt.
Wir machen damit auch nicht mehr weiter. Ich glaube irgendwann könnte das klappen, aber bis dahin sind wir pleite oder ich in der Klapse 😁. Wir haben uns für Eizellspende entschieden.
Ich drücke euch die Daumen und wenn du Fragen hast meld dich gerne, manchmal hilft es mit Gleichgesinnten zu schreiben die auch im Thema sind. Im Bekanntenkreis gab es wenige die das Thema auch hatten.
Tut mir Leid dass du auch so einen schwierigen Weg hast. Eine Nullbefruchtung klingt auch echt heftig! 😞 Es ist einfach so unfair das alles 💔 Aber es hilft ein wenig wenn man weiss dass man nicht alleine ist! 💕
Fühl dich gedrückt ❤️
Habt ihr die Möglichkeit,die Klinik zu wechseln.
Ich denke, eine IVF ist früher oder später schon sinnvoll, wenn alles andere nicht klappt.
Würde aber so oder so erst einmal Diagnostik machen. Seid ihr dafür auch Selbstzahler oder wird zumindest diese übernommen?
Würde mindestens Biopsie auf Killer-und Plasmazellen, Bauch-und Gebärmutterspiegelung und Gerinnungsdiagnostik empfehlen.
Alles Liebe 😘
LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶
Danke für deine liebe Antwort! 💕
Ich finde auch dass eine IVF in unserem Fall Sinn ergeben würde und wir würden es früher oder später sicher irgendwie finanzieren können, nur dieses endlose warten und hoffen ist so anstrengend und wenn man dann nicht einmal weiss warum es nicht klappt... da würde es mir zumindest helfen Diagnostik zu haben aber ich verstehe auch die Klinik wenn sie meinen, alles sieht gut aus soweit dann denke ich wollen sie uns auch unnötige Kosten an Diagnose ersparen.
Aber eine IVF machen ohne vorher genaueres untersucht zu haben erscheint mir irgendwie sehr fahrlässig, zumindest kam es mir beim Gespräch so vor als wolle man uns die IVF andrehen und erst Untersuchungen machen, wenn diese dann auch nicht funktioniert.
Wechseln möchte ich eigentlich nicht da wir uns da ansonsten schon gut aufgehoben fühlen...
Ich kann dich total nachfühlen. Komme auch aus der CH und weiss wie gross auch der finanzielle Druck hier ist. Vor einer IVF würde ich trotzdem mal alles durchchecken lassen. Ich hatte eine Eileiter SS mit Entfernung des Eileiter ss und danach noch 2 Biochemische SS. Bei mir wurde in der Kiwu eine Eileiterspülung gemacht und geschaut ob die durchgängig sind, danach wurde eine GM Spiegelung gemacht und eine Biopsie wurde entnommen, musste 2 Wochen lang Antibiotika einnehmen weil was gefunden wurde in der Probe. Auch die Gerinnung wurde geprüft. Ich wurde dann doch noch natürlich Schwanger und zurzeit intakt, wir hatten auch bereits fast aufgegeben.
Wenn IVF, hätten wir uns für die Naturelle entschieden ( Inselspital in Bern), da ich ja bereits Schwanger wurde und die Naturelle hätte uns pro Zyklus 2500.- gekostet mit allem drum und dran. Man kann auch umswitschen auf ICSI Naturelle, sofern die Spermien zu wenig Qualität haben für die IVF.
LG
Danke für deine liebe Antwort und herzlichen Glückwunsch, dass es bei dir doch noch geklappt hat! 💕
Ja finanziell ist das hier echt nicht ohne. Eine IVF kostet ja sicher schonmal 6000.- und da ist das einfrieren und der Transfer noch nicht mitgerechnet. Pro Transfer sicher auch um die 2000.- , und da hat man ja auch nur eine Erfolgschance von ca. 30-40%!
Finde das einfach abartig, sowas kann sich doch kein Normalverdiener leisten...
Bei der ersten IUI im Februar habe ich zu gut auf die Stimulation angesprochen und hatte irgendwie 17 Eizellen.
Wir hätten auf IVF umswitchen können aber haben uns dann dafür entschieden, eine Follikelreduktion zu machen und die IUI durchzuführen.
Wir hätten für die IVF nur noch die Hälfte zahlen müssen, heute bereue ich es dass wir die Chance nicht genutzt haben 😞
IVF naturelle wäre dann im normalen Zyklus ohne Stimulation oder wie kann ich mir das vorstellen? Darüber hat der Arzt uns gar nichts erzählt... wir sind übrigens im Uni Spital in Basel.
Informier dich mal über die Preise im Inselspital, dort bezahlt man Fixpreise bei allen IVF Behandlungen, deutlich günstiger als bei euch in Basel, ca 2000.- weniger für alles. Transfer etc ist alles mitgerechnet. Wenn du bei Google IVF Inselspital eingibst siehst du direkt auf der Website alles. Lohnt sich anzuschauen und ein paar Tausender zu Sparen, dafür etwas weiter zu fahren😊
Oh man, da habt ihr ja schon einen langen Weg hinter euch. Das mit dem Glück wäre bei uns auch. Dabei habe wir auch ein leicht eingeschränktes spermiogramm, aber nichts was eine Schwangerschaft verhindern lassen soll. Es wird nur davon ausgegangen, dass was mit meinem Partner ist. Ich glaube bei mir muss auch noch was sein.
Ich will keine Empfehlung aussprechen, aber woran ich gerade bin ist einmal die Schilddrüse, weil ich wahrscheinlich hashimoto gekoppelt mit einer unwandlungsstörung habe. Das heißt ich brauche t4 und t3. Und dazu gibt es noch leichte Probleme mit meinem zuckerstoffwechsel. Nicht so kräftig auffällig, aber leicht aus der Norm. Ich schreibe das, weil dein Problem ab der Einnistung schon ist, weil du ja nur biochemische Schwangerschaften hattest. Für mich ist es also wahrscheinlicher, dass entweder etwas mit deiner eizellreifung nicht funktionieren könnte und damit die Hormone nicht im Optimum sind oder nach der Einnistung die Versorgung nicht stimmt. Manchmal ist man auch knapp in den Grenzwerten und dann sagen die Ärzte alles ok. Aber knapp könnte dann vielleicht auch nicht ausreichen bei einzelnen.
Bei mir ist auch nach den Ärzten nichts auffällig. Obwohl mein Progesteron nie sehr hoch war. Sondern gerade so nur ok, aber habe keine Schmierblutungen. Habe auch meine erste iui hinter mir und es nagt das Gefühl, dass es doch an meinem Körper liegen muss und nicht nur am Mann, denn ansonsten hätte es in zwei Jahren klappen müssen. Ich will sagen da könnte noch was sein, was verhindert das es klappt und das es nicht immer was nur mit Glück zu tun haben muss sonst gäbe es niemanden der immer schnell schwanger wird.