Empfehlung für Klinik im Ausland

Hallo,

Hat jemand Efahrung mit IVF und PID im Ausland? Bin 38, in der 2. IVF, hatte bei 1 FT und 3 Kryos noch nie eine Einnistung und mache mir langsam Sorgen, wie lange ich das - auch psychisch- noch ertragen kann. Diagnostik ist durch, in Deutschland könnten wir nichts mehr machen außer warten.. 😕

Wie ist das bei euch?
Liebe Grüße

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Liebe Pipelina,

Ich kann Dich gut verstehen! Bei uns besteht der Kinderwunsch seit 3 Jahren und zerrt so langsam an den Nerven...
Erstmal zu meiner Erfahrung: eingeschränktes Spermiogramm
1. Icsi 3 Blastos, ein Frischtransfer war negativ
2. Icsi: nur 5 Eizellen punktiert, alle stehen geblieben
3. Icsi: 1 blasto, Transfer negativ.

An dem Punkt haben wir uns entschieden ins Ausland zu gehen.
Meine Beweggründe: Die Erfolgsquoten :) ich habe mir rausgesucht, in welchem Land die Behandlungen die höchsten Erfolgsquoten haben, das ist in Europa Spanien (wobei dort häufig eizellspende gemacht wird, weshalb die Zahlen etwas verzerrt sein dürften)
PID möglich: ich bin für eine PID, da eine Chromosomenauffälligkeit eine der häufigsten Gründe für Implantstionsversagen und FGs sind. Ich wollte mir unnötige Transfere ersparen: denn jeder Transfer kostet Geld, Zeit und psychische Kraft. Besonders der Zeitaspekt: in den USA gibt es etwas, was sich embryobanking nennt: dabei stimuliert du do oft hintereinander, wie du "gesund" getestete Embryos haben möchtest (ca 2-3 für ein Kind). Wie möchten mehrere Kinder haben, wenn ich nach dem ersten Kind wieder eine icsi machen lassen müsste, wäre ich 2 Jahre älter, weshalb die Chancen niedriger wären.
Wir haben uns für IVI in Spanien entschieden, weil es eine sehr große Klinik ist (der Konzern ist weltweit der größte). Sie machen auch alles, was mit KIR Genen zu tun hat usw. ABER: sie sind sehr teuer. Zb ist der erste Transfer im Paket enthalten, jeder weitere kostet 2000 Euro.
Unser Ergebnis: wir hatten 14 punktierte Eizellen und 7 "gesund" getestete Blastos. Dazu muss man sagen, dass sich das Spermiogramm meines Mannes auch stark verbessert hat.
Insgesamt würde ich eine PID machen, dann kann zwar die Enttäuschung direkt nach der Stimulation groß sein, aber du hast nicht noch mehrere Monate umsonst hoffen und bangen. Das spart aus meiner Sicht Energie.
Ich hoffe, Dir helfen die Infos ein wenig.

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Liebe Leona,

Danke für die vielen Infos! Da ist einiges drin, wo ich nachforschen werde :) nur das mit den kir genen war mir komplett neu…wie kam es denn, dass sich die spermienqualität so verbessert hat? Hat die Klinik etwas anderes gemacht oder ihr?
Wie oft musstet ihr für einen Zyklus dorthin reisen?
Geld kostet das ganze leider so oder so, für mich ist eher entscheidend, dass wirklich alles getan wird, und man nicht wegen der Gesetzgebung x unnötige Versuche in Kauf nehmen muss…

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Das mit den KIR Genen ist der immunologische Ansatz. Bei mir fehlen die wichtigsten, dafür hat mein Mann die Beste Kombination. Deshalb sollte ich bei dem ersten Transfer zusätzlich Kortison nehmen. Für den zweiten Transfer haben sie granocyte verschrieben wollen. Das Medikament ist für Knochenmarkspender gedacht und wird bei einem Transfer in sehr viel geringerer Dosis verschrieben. Viele hier im Forum vertragen es gut. Ich habe aber vor den Nebenwirkungen noch Respekt und werde es erst nehmen, wenn 3 Transfere mit getesteten Blastos fehlschlagen sollten. Also, wenn Du das untersuchen lassen solltest, solltest Du auch bereit sein, das Medikament zu nehmen.
Die Qualität hatte sich bei meinem Mann über 2,5 ganz langsam schon verbessert. Die Klinik hatte eine Kur mit Kurkuma Kapseln verordnet, weil die DNA Fragmentation so hoch war. Aber für die Behandlung gibt es nur sehr wenig Studien. Ob deshalb das Aussehen der Spermien zum ersten Mal bei 4% lag (vorher 1, dann 2%), weiß ich nicht. Beweglichkeit, Menge, und Dichte waren schon im Spermiogramm vorher im Normbereich gewesen.
Wir mussten einmal für die Diagnostik hin und dann zur Punktion. Meine Ärztin hier ist sehr nett und macht den Ultraschall, den man während der Stimulation braucht. Das kostet bei ihr natürlich auch wieder was. Dann mussten wir noch zum Transfer hinfliegen.

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Hallo,

ich bin so alt wie du und kann dich verstehen.

Liegt es denn an deinen Eizellen?

Hast du komplett alles durch an Disgnostik?

PS: Spanien ist auch das teuerste Land bzgl. EZS. Nur zur Info.

VG
Star2020

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Hello 😊Naja erst dachte man, es läge vor allem an den verklebten Eileitern, und ggf. endometritis. Jetzt sind die Eileiter raus, die Gebärmutter ist Tip top, aber unsere Embryonen bleiben laut Labor zumeist am Tag 4 oder 5 stehen.
Spermiogramm ist aber wohl gut, also kann man es erstmal nur mit alter erklären…😕
Mir ist es mittlerweile ein Rätsel, dass manche Frauen mit Ende 30 „einfach so“ schwanger werden - nach allem was man sich in der kiwu Zeit so anliest, grenzt das ja an ein Wunder :).

Möchte daher gern PID ausprobieren..hast du eine Empfehlung außerhalb Spaniens? Macht das preislich so einen Unterschied?

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Ok.

Spanien ist schon teuer. Google mal, da findest du die Preise.
Tschechien oder Österreich finde ich persönlich besser und günstiger (wie gesagt kann man ja alles rausfinden).

VG
Star2020

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Hola 🙃 Ich lebe in Spanien, also hab ich zwar Erfahrungen hier, aber halt keinen Vergleich zu Deutschland 🤷🏼‍♀️🤪

Wir haben erst zwei erfolglose Runden über die gesetzliche Krankenkasse gemacht (hier sind 3 Versuche inklusive, aber man kann sich halt die Klinik & die Ärzte nicht aussuchen). Nachdem ich mir allerdings wie auf dem Fließband vorkam & auch überhaupt nicht mit der Ärztin klar kam, haben wir uns für eine private Klinik entschieden: IVI auf Gran Canaria. Es ist zwar wirklich sehr teuer, aber ich hab mein Baby bekommen 🥰 Insg. haben wir 2 Stimulationsrunden gemacht. Hatten in Summe dann 13 Eizellen (bin low responder), daraus 3 Blastos. 2 Transfere haben leider beide in frühen Abgängen geendet, was wahrscheinlich an meiner Eizellqualität lag, war zur Stimulation auch schon 37. Der dritte Transfer mit der “langsamsten” Blasto war dann erfolgreich. Mein 3,5 Monate alter Sohn bereitet mir grad schlaflose Nächte 😵‍💫💙

Wäre auch das schief gegangen, haben wir mit einer PID geliebäugelt. Der Kontakt & die Orga war jederzeit sehr professionell und vor allem persönlich. Mit meiner Ärztin habe ich viel per Mail korrespondiert & wir haben sehr oft flexibel entschieden, wie man in welcher Situation vorgeht. Auch die nervigste Frage von mir wurde beantwortet 😅 Da ich auf der Nachbarinsel wohne, haben die gemeinsam mit mir nach Lösungen gesucht. Ultraschall-Untersuchungen konnte ich bspw. dann bei meiner Gyn machen & die Scans per Mail denen direkt zuschicken. Auch wenn es viel Geld war, bereue ich die Entscheidung nicht!!

Dir auf jeden Fall viel Glück bei Deinem nächsten Schritt!! 🍀

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Ich bin gerade 39 geworden und wir sind in Tschechien in Behandlung. Spanien hat zwar auch einen sehr guten Ruf, Tschechien steht dem aber kaum nach und ist deutlich günstiger als Spanien. Zumal man in unserem Alter ja häufig mehrere Versuche braucht, um einem gesunden Embryo zu finden. Wenn man die gesamte Diagnostik durch hat, kann es nur noch entweder an den Spermien oder an den Eizellen liegen. Bei mir ist die Diagnostik auch durch. Ich hatte bisher 3 Transfere und zwar immer Einnistungen aber nur Fehlgeburten. Wir hatten bisher auch nicht genug Embryonen, damit sich eine PID lohnt. Ich habe morgen die 4. Punktion und wir hoffen, dass es diesmal entweder im Frischtransfer klappt oder bei der PID etwas gutes bei rauskommt.

PID ist auf jeden fall eine gute Entscheidung in dem Alter und bei mehreren erfolglosen Versuchen.

Über die Kliniken in Tschechien kannst du dich auch gut in den speziellen Gruppen bei FB informieren. Da gibt es viele Erfahrungsberichte

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Danke, werde ich tun. Prag ist aufgrund der räumlichen Nähe auch unser Favorit.

Daumen sind für euch gedrückt! 🍀