IVF --> Kosten trotz 75% KK-Zuschuss normal?

Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Frage zu euren Erfahrugen in Sachen Kosten bei einer IVF.

Wir haben uns nach über 2 Jahren normaler und leider erfolgloser Stimulation für eine IVF entschieden.
(Ich habe PCO - bei meinem Mann ist alles i.O.)

Wir haben dann unsere Krankenkasse gewechselt auf eine KK, welche 75% (anstelle der 50%) bezuschusst.
Wir sind normal gesetzlich versichert.

Auf Grund Überstimulation haben wir eine Kyro machen müssen.

Wir haben jetzt für den ersten Zyklos (also Stimulation / Eingriff / Kyro / Lagerung) über 2.200 EUR selbst bezahlt.
Von diesen 2.000 EUR haben wir 500 EUR von der KK zurück bekommen (der Rest sei nicht erstattungsfähig).

Nach 2 Monaten Pause ging es weiter - erneute Stimulation mit Estrifam etc und dann das Einsetzen einer Blastozyste (5 Tage).
Hierfür haben wir nochmals über 1.500 EUR Eigenanteil bezahlen müssen.

Jetzt ist es so, dass die KK sagt, dass wir hier keinen Zuschuss erhalten.
Begründung: Es ist nicht die Hauptbehandlung sondern eine Zwischenbehandlung der IVF.
Aus diesem Grund sind die Rechnungen als Eigenleistung ausgestellt und können von der KK nicht bezuschusst werden.

Wir haben jetzt also für eine Behandlung mit einmal Einsetzen einer Blastozyste über 3.700 EUR bezahlt und der Eigenanteil hiervon war 3.200 EUR!
Ich bin schockiert.
Und das Schlimmste: Es hat noch nicht mal geklappt.

Waren bei Euch die Kosten auch so hoch?
Wir haben ja gewusst, dass es teuer wird. Aber soooo teuer?

Und ehrlich gesagt war mir nicht klar, dass die ganzen Medikamente, welche wir nach der IVF bei eingefrorenen Eizellen verwenden müssen, selbst bezahlt werden müssen, war uns auch nicht klar.

Aktuell haben wir den zweiten Versuch am Laufen. Nächste Woche ist Blutabnahme. Ich habe aber wirklich kein gutes Gefühl, denn ich spüre rein garnichts.
Die Rechnung für den zweiten Eingriff haben wir noch nicht mal erhalten.
Da gehen wir wieder von mind. 1.500 EUR aus.

Das wäre dann für eine komplette IVF 5.300 EUR.
Und sollte es wirklich nicht geklappt haben, müssen wir wieder von vorn beginnen, denn leider sind alle eingefrorenen Eizellen bereits verbraucht (von 18 Entnommenen haben sich 11 befruchten lassen, welche an Tag 1 eingefroren wurden. Und von den 11 haben gerade mal 3 überlebt).

Das ist doch echt alles sooo trostlos.

Und ich bin echt am Verzweifeln. Denn so hohe Kosten auf dauer.... tut mir leid, aber wer kann das in der heutigen Zeit noch auf Dauer stämmen???

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Kryo-Zyklen werden von der GKV leider nie übernommen. Eigentlich sollte das schon vor Jahren geändert werden, stockt aber aus irgendwelchen Gründen.

Darüber müsstet ihr vorher aufgeklärt worden sein.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Hallo Luthien,

Danke für die Info.
Puh, dann ging das mit dem Kryo-Zyklus wohl unter...

Dann hoffe ich, dass beim nächsten Versuch keine Überstimulation vorliegt und man gleich einsetzen kann.

Liebe Grüße

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Wenn aufgrund einer überstimulation freez all gemacht wird, musst du zwar das Ei frieren bezahlen und die Blastozystenkultur aber den kyrozyklus selber nicht also das auftauen und den Transfer.
Habe ich selber 2 mal gehabt bei 2 verschiedenen KK.

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Es gibt ein paar KK, die noch etwas bezuschussen - aber viele übernehmen das nicht.

Mein Tipp: alles aufheben, was an Rechnungen anfällt und dann bei der Steuer angeben. Auch immer Aufschreiben, wann ihr zur Klinik fahrt - auch die Fahrtwege sind erstattungsfähig. Am besten alles was geht bei dir (wenn ihr beider noch in Steuerklasse 4 seid) aufführen, weil dann nur dein Lohn als Referenzwert für die zumutbaren Belastungen herangezogen wird. Hat mich etwas gewundert, dass das Finanzamt bei Kryo etc. keine Aufteilung gefordert hat, aber da wollte ich mich natürlich nicht beschweren. Wir haben so für letztes Jahr mehrere 1000€ zurück bekommen.

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Nach allem was ich bisher zu dem Thema gelesen habe, wird auch bei einer getrennten Veranlagung von Ehepaaren die zumutbare Belastungsgrenze vom gemeinsamen Einkommen ermittelt.
Hat es bei dir tatsächlich geklappt, dass nur von deinem Einkommen die Belastungsgrenze ermittelt wurde? Dann wäre das tatsächlich einen Versuch wert, über unsere gemeinsame Belastungsgrenze kommen wir nicht drüber, da könnten wir nichts ansetzen…

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Ich habe das genau anders gelesen - dass sich splitting bei hoher Belastung nicht lohnt und man lieber getrennt veranlagen soll. Und ja, bei uns hat es funktioniert. Obwohl wir die 400€ Handwerkerrechnung einmal aufteilen mussten (wie gesagt: keine Beschwerde hier). Die Belastungsgrenze in % unterscheidet sich allerdings je nach Familienstand.
Versuchen würde ich es auf jeden Fall und wenn es komplett abgelehnt wird auch erst einmal Widerspruch einlegen. Unser Finanzamt hier ist allerdings auch relativ großzügig - da kenne ich ganz andere Geschichten. Aber weniger als nichts gibt es ja nicht.