Nullbefruchtung... und wie weiter?

Hallo ihr Lieben,

ich weiß uns kann keiner die Entscheidung abnehmen, aber ich weiß gerade nicht weiter und hoffe dass die eine oder andere Erfahrung hat die mir fehlen.

Unsere 6. ICSI ist gerade gescheitert. Von 8 EZ haben sich 0 befruchten lassen. Ich stehe noch unter Schock, denn sowas ist bisher noch nicht passiert.

Wir hatten in der ersten Icsi keine EZ gewinnen können. In den folgenden ICSIs wurde das kurze Protokoll verwendet und 3-5EZ gewonnen. Befruchtungsrate bei 90%. Blastocystenrate natürlich deutlich schlechter. Bei der letzten ICSI sind beide Blastozysten an Tag 6 stehen geblieben.

In dieser Stimulation haben wir das lange Protokoll gemacht. 9 EZ, davon 6 die sehr gut aussahen. Befruchtet wurden 8. Davon sind 2 EZ noch in der Nacht zerfallen und der Rest hat sich nicht entwickelt.

Ich bin 43, AMH liegt bei 1,3, Nat. uterine Killerzellen sind stark erhöht (wurde beachtet) und Hormone sind gut eingestellt (Prolaktinombehandlung mit Prolaktin im Normbereich). Keine Endometriose, kein PCO, keine erhöhten Plasmazellen, Blutgerinnung i. O..

Mein Mann ist 47 und hat Normospermie, absolut keine Auffälligkeiten. Er war stark erkältet und hat generell eine harte Woche gehabt (physisch und psychisch).

Hat Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Die Klinik hat schon gesagt dass sie uns finanziell entgegen kommen werden, wenn wir uns für noch eine Stimulation entscheiden. Aber die sollte schnell beginnen, wegen dem Alter.

Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht ob es eine weitere Stimulation noch bringt.

Hatte schonmal eine von euch eine Nullbefruchtung und im Anschluss eine Stimulation die geklappt hat? Was habt ihr geändert?

Danke für eure Hilfe und fürs lesen ♥️

Bearbeitet von Lari4Eyes
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Hi. Tut mir sehr Leid. Ich lese einfach mal mit da wir jetzt nur 1 befruchtet hatten. Aber mein Mann sehr schlechte Spermien hat. Aber wenn bei euch da soweit alles gut ist dann muss es ja an den Eizellen gelegen haben. Daher spannend mitzulesen.

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Es tut mir sehr Leid. --Ich habe dies gelesen und bin beim Alter hängengeblieben. Dies ist einfach der wahrscheinlichste Grund für die schlechte Eizellqualität (die wahrscheinlich wiederum der wahrscheinlichste Grund für eine Nullbefruchtung ist). Ich denke realistischerweise wäre es besser hier über Alternativen nachzudenken (EZS, Embryonenspende). Ich denke auch, dass da eure Kinderwunschklinik möglicherweise bereits schon zu lange unrealistisch Hoffnung macht und versäumt hat, eine klare Aufklärung hinsichtlich der unter den gegeben Bedingungen sehr geringen Chancen zu machen. Ich finde das mit dem finanziellen Entgegenkommen nun irgendwie auch schräg. Sieht für mich wie eine Vermeidung davon aus, dass man klar bezgl. realistischer Chancen aufklärt. -Auch im behandlungsverlauf betrachtet, sieht es einfach nicht gut aus. Es wäre ja anders, wenn zumindest schon mal eine biochem. Ss gewesen wäre.
--Tut mir Leid, es so hart gesagt zu haben. Dass es euch so geht, tut mir trotzdem sehr Leid.

Bearbeitet von rma
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Hallo rma,

danke für deine Rückmeldung. Ja, mein Alter.
Vor 8 Jahren (mit 35) habe ich die Spirale entfernen lassen, danach haben wir ungezwungen probiert bis ich 38 war. Dann 1 1/2 Jahre GVnP, einmal mit leichter Stimu... und schwupps war ich 40.
Nur mein Prolaktinspiegel war erhöht, und bis zur richtigen Diagnose (Prolaktinom UND Behandlung) war ich 42 und wir hatten bereits 2 ICSIs hinter uns.

Hier mal die Chronologie:

ICSI no 1 im Jan 22 -> leichte Verwachsungen, naja, eigentlich nur ein Eileiter mit Gebärmutter verwachsen, keine EZ punktiert.

Juni 22 Bauchspiegelung -> Verwachsung weg und 1 Minimyom entfernt.

Oktober 22 ICSI No 2: 5 EZ -> 2 Blastos, DET im Frischtransfer, neg.

Im März 23, dann ICSI No 3: 3 EZ -> 2 Blastos, DET im Frischtransfer, neg. vermutlich biochemische SS

Im Juni 23 ICSI no 4: 5 EZ -> 1 Blasto, SET, nachgewiesene biochemische SS. ... danach die Biopsie auf nuKillerzellen und Bluterinnung

Mein FA hatte damals gemeint es könnte helfen eine Kryo zu versuchen (bessere hormonelle Ausgangssituation).

Deshalb im September 23 ICSI no 5: 5 EZ, 2 Blastos die stehengeblieben sind an Tag 6 (angeblich wohl aber auch nicht an Tag 5 transferiert worden wären)

Klinikwechsel, Protokollwechsel

November/Dezember 23 ICSI no 6: 9 EZ -> Nullbefruchtung

Ja, mein Alter.

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Hallo Lari,

ich muss mich da ‚rma‘ im Post über mir leider anschließen, möchte aber trotzdem eine Rückfrage stelle : warum genau wurden eure 2 Blastos (tolle Rate übrigens!, absolut nicht unter der Norm) überhaupt 6 Tage kultiviert und nicht direkt an Tag 5 zurück gegeben? Es gibt keine wissenschaftliche Hinweise dass eine Tag 6 Kultur einer tag 5 Kultur überlegen wäre. Im Gegenteil, an Tag 5 ist die Rückgabe Status Quo. So habt ihr ja jetzt 2 blasto Transfere verloren. Das wäre für mich tatsächlich eher ein Grund sehr wütend zu sein/ finanzielle Entschädigung zu wünschen…
Darf ich fragen warum ihr ‚erst‘ jetzt den KiWu realisiert bzw wann ihr angefangen habt? Ist EZS eine Option für euch ?

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das mit den 6 Tage alten Blastos habe ich mich auch gefragt. Die haben an diesem Tag ja bereits ihren Zenith überschritten und wären eigtl. schon mit der Einnistung beschäftigt. Das wäre auch der einzige (ersichtliche) Faktor, von dem man sagen könnte, hier wäre ggf. noch etwas gegangen und also der einzige (aus der vorliegenden Info entnehmbare) Grund, doch noch einen Versuch zu wagen. dann natürlich mit einem zeitgerechten Transfer...

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Hallo Irmel,

ich hatte hier im Forum nach anderen Erfahrungen gefragt als es passierte. Auf mein drängen hatten wir nocheinmal ein Gesprächstermin, aber viel neues ist nicht dabei herausgekommen.
Die Klinik sagt, daß die Blastos keine gute Qualität hatten und auch nicht für einen Frischtransfer an Tag 5 in Frage gekommen wären. Ich weiß nicht ob ich das so glauben kann, denn soweit wie ich das abschätze wurde an Transfer an Tag 5 niemals gerüttelt. Aber ich kann natürlich auch nicht das Gegenteil beweisen und die Koordinatorin hatte sich wirklich ausführlich auf unser Gespräch vorbereitet und mit dem Embryologen und der Ärztin vorher unsere Fragen geklärt. Hier wurde auch Alter und EZ-Qualität genannt und zur EZS geraten.

Gerade weil wir aber nur 3 Monate vorher und 6 Monate vorher offensichtlich noch 1 bzw. 2 Blastos mit Transferqualität gewonnen haben und meine biochemische SS ja auch nur 3 Monate her war, wollten wir es nocheinmal versuchen.

Die Nullbefruchtung trifft uns völlig unvorbereitet, Stillstand an Tag 2 und 3 wegen der EZ-qualität, das kannten wir, aber nichtmal eine Befruchtung? Das ist jetzt neu.

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Hi,
Ich hatte bei meiner 1. ICSI auch eine Nullbefruchtung und war total schockiert. Es tut mir leid, dass ihr das auch erfahren musstet.
Eine Erklärung konnte man uns auch nicht geben. Die Biologin meinte, dass das an der Eizellqualität lag.

Für die 2. ICSI habe ich noch zusätzlich Menopur bekommen und wir haben Kalzium lonophor (Eizellaktivierung) dazu genommen. Das hat tatsächlich geholfen. Befruchtungsrate ist bei uns immer noch nicht super, aber immerhin hatten wir am Ende eine schöne Blasto und ich durfte positiv testen. Leider früher Abgang in der 7. SSW.

Für die 3. ICSI haben wir alles gleich gemacht. Ich habe noch zusätzlich pimp my eggs gemacht. Tatsächlich war die Befruchtungsrate noch besser. Am Ende hatten wir nur eine dafür wieder schöne Blasto. Leider negativ.

Vielleicht hilft euch auch eine Eizellaktivierung? Das wäre zumindest eine Option. Diese Zusatzleistung ist bei uns auch nicht sehr teuer.
Ich hatte auch schon überlegt noch PICSI für das nächste Mal dazuzunehmen. Davon habe ich auch schon viel positives gelesen. Das Spermiogramm ist bei uns leider nicht so toll.

Uns wurde gesagt, dass es bei der Befruchtung an der Eizelle liegt und nicht an den Spermien.

Bearbeitet von Na777
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Hallo Lari,
hattet ihr in dem Versuch mit der Nullbefruchtung einen Medikamentenwechsel?
Ich hatte 5 ICSIs. Eine dazwischen mit Nullbefruchtung und anderen Medikamenten als sonst. In den folgenden Versuchen mit den vorherigen Medikamenten war die Befruchtungsrate wieder gut.
Viele Grüße

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Hallo, ich habe einen langen Weg mit Abbrüchen, Nullbefruchtung hinter mir. Bin allerdings unter 40 gewesen. Ich würde an deiner Stelle ein Limit setzen, wie oft ihr es noch probieren wollt und parallel schon mal über Alternativen nachdenken. Wir haben zwei wundervolle Kinder aus EZS.