Hallo ihr Lieben,
ich hatte eine ELSS (wahrscheinlich sogar beidseitig, das ist wohl super selten, bei dem einen EL sind sich die Ärzte aber nicht 100% sicher, ob es eine war). Das Ganze vor dem Hintergrund einer Hormonstimulation, weil ich seit mehreren Jahren NIE meine Periode bekomme (nur Abbruchblutung unter der Pille). Es liegt wahrscheinlich an einem PCOS, wobei Hypothalamische Amenorrhoe zwischendurch auch im Raum stand.
Meint ihr die ELSS hängt mit meinem Hormonproblem zusammen? Die befruchtete Eizelle ist nämlich ganz oben im Eileiter auf beiden Seiten “stecken geblieben”. Das kann doch kein Zufall sein oder?
Ich habe Angst, dass das selbe wieder passiert. Jetzt wird mir auch noch zu einer Gebärmutterspiegelung geraten, da meine GM wohl herzförmig ist. Wie würdet ihr weitermachen, lieber gleich übergehen zu IVF?
Und wie denkt ihr stehen die Chancen nach einer (bzw. wahrscheinlich zwei) ELSS, einer nicht perfekten GM und totalen Hormonproblem, überhaupt eine gesunde Schwangerschaft haben zu können?
Liebe Grüße und ganz lieben Dank 🫶🏼
Brauche Hoffnung
Also ich kann nur etwas zur elss sagen. Bei einer ivf/icsi ist das Risiko eine zuhaben sogar höher als bei einer natürlichen Schwangerschaft.
Aber zum positiven: ich wurde am 7.7. operiert aufgrund einer elss nach icsi und bin direkt wieder schwanger geworden.
Man sagt dass der körper nun weiß was er tun soll und die Wahrscheinlichkeit steigt dass es klappt :)
Hi!
Die ELSS tut mir sehr leid. Ich glaube, in manchen Fällen kann man Ursachen ausmachen - Verklebungen durch Infektionen oder OPs, Endometriose usw. Oft ist es einfach "nur" Pech. Ich kenne einige Frauen, die das schon durchhaben (und auch intakte Schwangerschaften haben). Eine Bekannte von mir hatte Ende 2022 eine ELSS und vor 5 Wochen einen Sohn geboren .
Zu den Hormonproblemen kann ich berichten:
Ich hatte von 2016-2022 eine hypothalamische Amenorrhoe. Der ursprüngliche Auslöser war eine Essstörung. Bis 2016 hatte ich sehr starke, unregelmaessige Blutungen. Manchmal waren es 28-Tage-Zyklen, oft verschob sich aber auch was um Monate bis fast ein Jahr. Von 14-21 Jahren war fast keine Regelmäßigkeit da. Mit 16 hatte ich mal 9 Monate lang Amenorrhoe, mit 20 oder 21 6 Monate, ohne Schwangerschaft. Die Menarche hatte ich mit 14 und sofort waren die Perioden sehr, sehr stark, gingen 10-14 Tage lang.
So unrecht war es mir gar nicht, seit 2016 nicht zu menstruieren, obwohl ich mir Sorgen machte. Gewichtsmaessig war ich laengst wieder im mittleren bis oberen Normalgewicht, ass mehr als genuegend Fette und Kohlenhydrate (Suessigkeiten sind inzwischen meine Schwaeche...gerade mampfe ich eine Tafel Schokolade ;) ), machte seit Jahren keinen Sport (bin ein Fauli), der ohnehin nie exzessiv war bei mir.
Ende 2022 besuchte ich erstmals die Kinderwunschklinik.
Ab 2022 stand PCOS mit hohem AMH im Raum, der AMH-Wert fiel jedoch innerhalb eines Jahres auf einen fuer mein Alter (32) niedrigen Wert. Ausserdem habe ich die anderen Symptome wie starke Hirsutismus, Akne, Blutzuckerprobleme usw.
(Zudem habe ich Schilddruesenautoimmunitaet, was Einnistungsversagen, besonders in der assistierten Reproduktion und Fehlgeburten beguenstigt.)
Ab Anfang 2023 hatte ich bis zum Sommer mehrere stimulierte Zyklen mit Pergoveris und auch LutrePulse (einer Hormonpumpe). Es gab anfangs sogar zweimal zwei reife Follikel, jedoch kam es zu keiner Schwangerschaft (nur einem eventuellen sehr fruehen Abgang). Die LutrePulse-Pumpe funktionierte auch nicht so gut, da eben nicht mehr die HA im Gehirn Auslöser der Zyklusprobleme war.
Beim letzten Pumpen-Zyklus kam die Menstruation 4 Tage nach dem per Blutbild bestimmten Eisprung. Den hatten wir verpasst, da er unerwartet 3 Tage oder so nach dem Anbringen der Pumpe erfolgte. Danach hatte ich alle 2-3 Monate etwas, das ich aufgrund der Anzeichen für einen Eisprung hielt, jedoch folgte die schwache Blutung meist schon nach 4-5 Tagen, einmal erst nach, so glaube ich, 13. Die Blutungen war schon beim
letzten kurzen LutrePulse-Zyklus super schwach. Kein Vergleich zu früher oder den Blutungen der vorherigen stimulierten Zyklen (sehr schmerzhaft - im Nachhinein würde ich sagen, wie leichte Wehen, wie die Perioden früher 10-14 Tage lang, sehr viel Blut).
Die Aerztin meinte im Dezember 2023, wahrscheinlich habe ich gar keine richtigen Eispruenge und keine aufgebaute Schleimhaut. Im Oktober 2023 liess ich eine Bauchspiegelung machen, die jedoch ausser einer leichten Zervixstenose und ich glaube, ein paar Zysten, ohne grossen Befund war.
Im November und Dezember 2023 verwendete ich trotzdem Ovulationstests in verschiedenen Staerken. Die waren oft so gut wie positiv nach einigem Anlauf, jedoch geschah dann wohl doch kein Eisprung. Ende Dezember hatte ich (wieder) starke Ovulationsanzeichen (schmerzende Brustwarzen, Ausfluss ist bei mir meist zum Eisprung schon wieder versiegt) und der spontan in der Drogerie gekaufte Ovulationstest war stark positiv. Wir versuchten es am selben und nächsten Abend - und 13 oder 14 Tage später machte ich am Abend vor der Vorbesprechung zur ersten IUI einen Schwangerschaftstest. Er war leicht positiv.
Das Ergebnis ist drei Wochen alt und hat vor 20 Minuten brüllend ihren Schlafsack vollgekackt. ;)
Alles Gute!
Wow, da hast du aber auch eine ganz schöne Geschichte hinter dir! Toll, dass sich alles zum Besten gewendet hat
Ich habe bisher noch von niemandem gehört, der erst HA und dann PCOS hatte. Bei mir scheint es aber genauso zu sein.. hatte ne ES und hab recht viel Sport gemacht.. Das hab ich nach der Diagnose HA aber Ende 23 komplett gestoppt und mittlerweile auch gutes Normalgewicht. Jetzt sieht die Gynäkologin eher Anzeichen für ein leichtes PCOS in meinem Blutbild.. Hab mir gewünscht, dass meine Periode trotz PCOS wenigstens wieder ein bisschen einsetzt, aber das scheint aktuell aussichtslos.. Hab sie jetzt schon echt ewig nicht mehr ohne Zutun.
Die Lutrepulse hab ich im KiWuZe auch schon angesprochen, aber da wurde mir ebenfalls gesagt, dass die bei PCOS nicht viel bringen wird.
Werde wohl nochmal eine Stimulation wagen. 🙈
Hallo!
Schoen, dass es Dir mit der Essstoerung besser geht!
Ich war 2016 beim Erkrankungsbeginn schon 24.
Mir war eigentlich klar, dass die Amenorrhoe Jahre nach der Genesung und bei völliger mentaler "Freiheit" (auch keine "Mikrorestriktionen" o. Ä., die manche Studien ja für persistierende HA verantwortlich machen) nicht mehr an der ES liegen konnte. Hatte ja auch zuvor die Zyklusprobleme. Meine Mutter hatte ebenfalls lange, sehr starke, extrem Blutungen, bekam aber nie eine Diagnose. Heute wuerde man vielleicht auch auf PCOS tippen. Vielleicht habe ich das ja geerbt, auch ist mein Vater metabolisch glaub der Risikotyp, den sie in Studien für PCOS-Toechter finden.
Meine Mutter wurde bis Mitte der 90er öfter ausgeschabt, weil Gewebe bei der Menstruation nicht abging (Ende der 80er wurde dabei auch ein fortgeschrittener Missed Abort zufällig entdeckt, sie wusste gar nichts von der Schwangerschaft). Aber selbst sie wurde nach 12 Jahren ohne Behandlung endlich intakt schwanger (mit mir). Mit Mitte 30 kam sie dann in die verfruehten Wechseljahre. Hätte sie den unerfüllten Kinderwunsch behandeln lassen, haette sie vielleicht nicht so lange warten müssen. Sie meinte vorgestern, sie wollte immer mehrere Kinder, aber ich hätte Leben für zwei gehabt. ;)
Viele bekommen mit PCOS Kinder, manche sogar ohne Probleme!
Manche meiner PCOS-Symptome gingen waehrend der HA auch nicht weg, z.B. der Hirsutismus. Erst mit der hormonellen Veraenderung der Schwangerschaft aenderte sich was, ploetzlich keine borstig schwarz behaarte Brust mehr...
Ich dachte, dass richtig angewendet LutrePulse auch PCOS-Patient*innen helfen kann.
Wenn Du in Datenbanken/Journals/Google Scholar nach Schlagworten wie GnRH-Pumpen, PCOS/PCOM und LutrePulse suchst, kommen einige Studien mit positiven Ergebnissen.
Ich habe PCOS und hatte ein Septum in der Gebärmutter. Das Septum wurde entfernt. Wir haben dann eine ICSI gemacht (Pergoveris) und das Ergebnis wird bald 2. Die Schwangerschaft war super unkompliziert. Die Geburt war ein Kaiserschnitt, aber nur deswegen weil das Baby sich nicht drehen wollte.
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir genauso „einfach“ läuft Es ist noch viel zu früh, um die Flinte ins Korn zu schmeißen.
Hast du auf die Hormonstimulation gut angesprochen? Ich hatte auch eine Hypothalamische Amenorrhoe und deshalb haben auch alle Hormonspritzen nicht gewirkt. Mit der LutrePulse (Hormonpumpe) hatte ich sofort einen „normalen“ Zyklus und bin im 4 ÜZ schwanger geworden. Mein AMH lag da bereits nur noch bei 0.9 und ich war erst 31j.
Ja, das ging. Ich bin dadurch, dass ich Gewicht zugenommen hab und den Sport gestrichen hab, wahrscheinlich auch jetzt wieder eher der Fall PCOS.. davor sah es stark nach HA aus, da hatte ich aber noch nicht simuliert
Super, dass du das mit dem Sport im dem Essen geschafft hast und dein Körper sich erholen konnte!! Bei mir hatte ich damit leider keinen Erfolg.