Hallöchen 🤗
wir sind „erst“ 1,5 Jahre im KiWu und seit Juli in der Diagnostik. Ich weiß, dass wir noch sehr viel geduldig sein müssen und einiges vor uns haben. Wir hatten uns schon auf eine ICSI eingestellt, da bei meinem Mann OAT III festgestellt wurde und wollten voraussichtlich im Februar starten. Dann kam vor 2 Wochen die Schocknachricht: Beim Andrologen wurden gar keine Spermien mehr gefunden und er riet zu TESE. Termin im August 2025 😭😭😭
Mit der KiWu können wir erst Ende Januar wieder sprechen. Bis dahin sind wir in der Schwebe.
Für mich ist die Weihnachtszeit echt schwierig, weil ich letztes Jahr dachte: Das ist das letzte Weihnachten ohne Kind oder zumindest Schwangerschaft. Außerdem sind mehrere in meinem Umfeld schwanger und/oder haben kleine Kinder. Der Gedanke, dadurch an Weihnachten noch die ganze Zeit mit der Nase darauf gestoßen zu werden, ist grausam.
Wie geht ihr damit um? Zieht ihr euch eher zurück oder einfach Augen zu und durch?
In meiner Familie wissen bisher nur meine Eltern Bescheid, da mein Mann das nicht teilen möchte. Mir fällt es super schwer, das auch noch geheimhalten zu müssen, möchte aber auch nicht gegen den Wunsch meines Mannes handeln :(
Sorry für den langen Text, das musste ich mal loswerden 🫠
Warterei und Ungewissheit in der Weihnachtszeit
Erstmal tut es mir leid das zu hören. Ich bin auch grad an nem Punkt wo ich nochmal in die Diagnostik gehe und auf einen OP Termin warten muss. Das ist ätzend und man ist gezwungen zu pausieren. Riesiger Mist!
Zu dem anderen: auch schwierig, ich persönlich mache Augen zu und durch. Die anderen können nichts dafür. Ich finde aber, dass du mit deinen Mann besprechen solltest, ob du zumindest 1 freundin einweihen darfst, damit du jemanden zum reden hast.
Ich drück euch fest die Daumen, dass es bald klappt ✊🏼
Ich habe die „Leerlaufzeiten“ auch als nervig empfunden. Was uns geholfen hat, war zu wissen, dass es bald weiter gehen wird und uns die konkreten Schritte aufschreiben. In der Zeit spielte der Kinderwunsch auch keine Rolle. Wir waren Feiern, haben nichts auf eine mögliche Schwangerschaft hin geplant und war rückblickend eine schöne Pause. Vielleicht könnt ihr noch einen schönen Urlaub einplanen oder du machst nochmal irgendwas, was du schwanger nicht darfst 😊 wir sprechen auf Wunsch meines Mannes auch mit niemanden darüber. Das hat mir in der Pause auch gut getan, weil keiner ein Update wollte oder nachgefragt hat oÄ.
Ein TESE-Termin in über einem halben Jahr finde ich aufgrund unserer Erfahrung eine lange Zeit. Mein Mann hatte auch eine TESE, der Termin wurde mit 4 Wochen Vorlauf gegeben und es gab auch die Möglichkeit spontan einzuspringen bei OPs, wo Männer kurzfristig absagen. Soll anscheinend öfter vorkommen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit das bei einem anderen Arzt zu machen und ihr zahlt dann einen Transport ins Kiwu-Zentrum? So wurde es bei uns gemacht, aber das war der kooperierende Arzt des Zentrums.
Wünsche euch alles Gute und gutes Durchhalten für euren Weg 🍀
Hey☺️, habe diese Situation auch einige Jahre gehabt. Das Spermiogramm meines Mannes war sehr schlecht und der hat seiner Familien noch erzählt dass ich in der Kinderwunschklinik in Behandlung bin, also nicht wir beide…nur ich 😅🙈🙈🙈…. Männer sind ja manchmal echt nicht in der Lage mit sowas umzugehen 😉…
Ich habe trotzdem mit meinen engsten Freundinnen und Freunden darüber ganz offen gesprochen. Meine Familie wusste nichts davon, denn meine Mutter hätte mich mit ihren Sorgen wahrscheinlich verrückt gemacht bez der Vollnarkosen usw.
Ich hatte das “Glück” dass meine Freundinnen eigentlich alle keine Kinder haben. Aber auf der Seite meines Mannes hatten allen Kinder, und mein kleiner Bruder ist auch vor mir Vater geworden.
Mir hat mal eine Ärztin gesagt, dass ich ganz bestimmt Mutter werde, die Medizin ist heute schon so weit und wir müssen nur die richtige Behandlung finden, und wenn es in Deutschland nicht klappt dann spätestens im Ausland. Das hat mich dann irgendwie total beruhigt und es ist dann auch so gekommen bei uns, bin im Ausland beim ersten Transfer schwanger geworden.
Ich kann das nur so weiter geben, vertraue einfach darauf dass es nur eine Frage der Zeit ist. Die Behandlung ist in den ersten Monaten und ggf auch ein bis zwei Jahren eine reines Herumprobieren…. Bleibt immer dran aber steigert Euch nicht total rein. Informiert Euch gut und fragt viel bei den Ärzten und seid auch mal kritisch.
Wir waren z.B. erst wegen meinem Mann in Behandlung, später fand man dann aber doch noch einen potentiellen Störfaktor bei mir. Und dann mit der richtigen Behandlung hat es dann endlich geklappt.
Aber macht Euch auch klar, dass das Leben auch jetzt schon schön ist, auch ohne Kinder. Sonst wird man ganz verbittert und das hilft ja auch niemandem.
Und wenn es dann klappt dann wird es immer etwas viel besondereres sein als bei den Eltern, die ohne jede Mühe schwanger geworden sind.
Alles Gute ☺️🍀.
Wie bitte? Fast 9 Monate Wartezeit? Das finde ich auch extrem lang und nicht zumutbar. Das würde ich nicht akzeptieren.
Wie Rosmon schon richtig schrieb, sind die ersten Behandlungszyklen kein Garant für einen Erfolg.
Es wird probiert und dabei geht oft nochmal viel Zeit und Geld ins Land. Zeit die ihr hintenraus vielleicht nicht mehr habt.
Oder die dann fürs Geschwisterprojekt fehlt.
Ich würde mich daher selber aktiv auf die Suche nach einer Klinik machen die eine Andrologie hat. In Unikliniken in ganz Deutschland gibts das mindestens. Transportbehälter für Stickstoffgekühlte Biopsieproben stellen die oft gegen ein Pfand zur Verfügung oder ihr bekommt es aus der Kinderwunschklinik zu der die Proben dann hintransportiert werden sollen.
Den Postweg würde ich allerdings nicht wählen. Lieber persönlich im Auto, dann seit ihr schneller und geht vorsichtiger mit der Ware um, die darf nämlich nicht umkippen.
Ich drück euch die Daumen das ihr einen deutlich schnelleren Termin bekommt und bei der TESE noch Samenzellen gefunden werden können.
Falls nicht braucht ihr vermutlich auch wieder Zeit um euch psychisch mit dem Ergebnis auseinanderzusetzen und eventuell die Entscheidung für Spendersamen zu treffen.
Und an sich, ja, jede Wartezeit und aufgezwungene Pause finde ich auch ganz schrecklich auszuhalten. Und ich kann schwer abschalten und genießen. Versuchen tue ich es trotzdem. Bisher gehörte in die Pausen auch ungesunde Ernährung und Alkohol. Teilweise mehrmals wöchentlich ein kleines Glas.
Jetzt hab ich mich allerdings nochmal besser informiert und auch gerade ein Problem mit meiner Schleimhaut in der Gebärmutter. Und da könnten es chronische entzündliche Veränderungen geben die durch schlechte Ernährung und Alkohol noch getriggert werden.
Von daher besteht meine Zwangspause im Moment aus Ernährungsumstellung und Alkoholabstinenz. Nicht so spaßig, aber hoffentlich wirkungsvoll.
Das ist verständlicherweise eine besonders schwierige Zeit!
Zu deiner Frage: ich würde es von der eigenen Tagesform abhängig machen, ob Kontakt mit Schwangeren und kleinen Kindern gerade ok ist oder eben auch nicht. So machst du dir weniger Druck.
Gibt es eine Freundin, der du die Sache eigentlich gerne anvertrauen würdest? Dann würde ich mit deinem Mann diesbezüglich sprechen, es soll ja nicht an die große Glocke gehangen werden, aber es einer Freundin erzählen zu können, wäre für dich sicherlich gut.
Ansonsten und unabhängig davon, empfehle ich dir noch das BKID, da kannst du einen Ansprechpartner in deiner Umgebung finden, der sich mit dem Thema unerfüllter Kinderwunsch auskennt.
Alles Gute 🍀
Oh man, das ist so schwer! Wir waren am selben Punkt vor 1,5 Jahren. Ich dachte schon letztes Jahr zumindest schwanger Weihnachten zu feiern und dann kam immer mehr und mehr Behandlungen und nun bin ich nicht mal in diesem Jahr schwanger. Es ist anstrengend und zermürbend, sich immer wieder zusammenzuraffen und nach vorne zu blicken, aber was bleibt einem übrig. Es hilft ja nichts.
Ich habe die Zeit auch genutzt, um mein Leben zu genießen, zu reisen und meine Karriere voranzubringen. Die KiWu Zeit war mein persönlicher Karrierebooster und wenn ich vor 3 Jahren (als wir angefangen haben und dachten, dass wir innerhalb von maximal 3 Monaten schwanger sind) wirklich schwanger geworden wäre, würde ich jetzt nicht stehen, wo ich bin. Man muss versuchen positiv zu bleiben und das Leben so zu nehmen wie es kommt. Wir haben eben nur bedingt Einfluss auf diese Dinge.
Ich habe mich auch von vielen Freunden distanziert, weil ich deren family life mit kids nur schwer verkraftet habe, als wir an einem sehr dunklen Punkt waren. Das Verhältnis wird aber besser, seit ich mich ein wenig besser mit meinem Schicksal abgefunden habe. Mein Mann teilt es auch nicht mit unserem Umfeld. Nur die Familie weiß Bescheid und sämtliche Freunde denken, es liegt an mir bzw. lassen wir im Dunkeln tappen. Ich finde es ok. Meinem Mann hat die Diagnose schwer zugesetzt und mir gibt es die Möglichkeit, wenigstens meine Behandlungen in der KiWu mit meinen Freundinnen zu teilen. Ich denke mir, ich kann es ab und mir ist es egal was die Leute denken, ihm schmerzt es, also schütze ich ihn und er schützt mich, wenn ich es brauche.
Halte durch und versuch, die positiven Dinge, die dir während dieser Zeit passieren, auch zu sehen! Es wird auf die ein oder andere Weise klappen, da bin ich mir sicher. Man muss nur seinen Weg finden 🫶