Hallo,
unser Baby wird unehelich geboren. Ich möchte gern, dass es meinen Namen bekommt auch wenn wir eigentlich heiraten wollen. Es ist aber noch nichts geplant, steht nur so im Raum. Bis zu welchem Alter des Kindes ist es möglich den Nachnamen des Kindes zu ändern, wenn ich später den Namen des Vaters annehme?
Gibt es da eine Begrenzung?
Wäre es überhaupt möglich ohne vorherige Vaterschaftsanerkennung beim Standesamt den Nachnamen des Vaters zu vergeben?
Möchte allerdings sowieso lieber, dass es meinen Namen bekommt, weil ich gehört habe und es mir gut vorstellen kann, dass es sonst Verwirrungen z. B. beim Arztbesuch gibt. Außerdem wird mein Kind ein bisschen anders als ich aussehen, weil sein Vater schwarz ist. Nicht, dass man mich dann fragt wer ich denn überhaupt bin oder soetwas.
Danke für eure Antworten und Grüße!
Martina (33. SSW)
Nachname für uneheliches Baby
Hallo!
Bis zum 5. Geburtstag kann man den Nachnamen des Kindes durch eine Heirat des anderen Elternteils ohne Probleme ändern lassen. Danach ist es auch noch möglich, jedoch muss das Kind zustimmen.
Genaueres kannst du beim JA nachfragen.
Den Nachnamen des Vaters kann das Kind nur mit Vaterschaftsanerkennung erhalten. Liegt dies Anerkennung nicht vor, kann das Kind nur deinen Nachnamen erhalten.
Zu der Vaterschaftsanerkennung würde ich dir jedoch raten.
Das Sorgerecht solltest du jedoch alleine behalten. Mache am besten einen Termin beim JA dort kannst du die Dinge alle klären.
Meine Tochter hatte 5,5 Jahre lang einen anderen Nachnamen als ich. Ich hatte nicht einmal Probleme deswegen. Es gab auch keine Verwirrungen.
Gruß nakiki
Das Sorgerecht solltest du jedoch alleine behalten.
WARUM?
Weil du dann allein entscheiden kannst, wenn irgendwas ist....
Die Vaterschaftsanerkennung bedeutet übrigens noch kein Sorgerecht.
Du kannst dich bei ProFamilia auch kostenlos dazu beraten lassen, die erklären dir alles, Vor- und Nachteile, rechtlich und finanziell.
hi Martina!
Glaubst du wirklich, dass man dich "komisch anguckt" und fragen würde, wer du seist, nur weil dein Baby nicht deine Hautfarbe hat? Das ist ja wohl heute nicht mehr so unüblich, wie du vermutest.
Vaterschaftsanerkennung sollte doch wohl kein Problem sein, wenn eh im Raum steht, dass ihr heiraten wollt.
LG
cori
Hi Cori,
nur wenn ich dann auch noch nen anderen Namen hätte... waren halt nur so meine Gedanken.
Stimmt schon, ist nicht mehr so unüblich.
Grüße!
Martina
Uneheliche Kinder bekommen automatisch den Namen der Mutter.
Wenn du möchtest, dass dein Kind den Namen des Vaters trägt, reicht es absolut, nach der Geburt am Standesamt zusammen mit dem Vater eine Vaterschaftsanerkennung und eine Namenserklärung abzugeben. Für beides wird dein Einverständnis benötigt.
Das Sorgerecht hat bei unehelichen Kindern automatisch voll die Mutter. Am Jugendamt kannst du schon vor der Geburt erklären, dass ihr das Sorgerecht teilen möchtet. Ein geteiltes Sorgerecht ist nicht nötig um dem Kind den Namen des Vaters zu geben.
Meine Tochter trägt den Namen ihres Vaters, da wir nach wie vor vorhaben, bald zu heiraten. Da wir eine Tochter haben, war es mir von vornherein wichtig, dass sie den endgültigen Familiennamen trägt. Stell dir mal vor, du würdest heiraten und den Namen deines Mannes annehmen und dein Geburtsname wäre der Mädchenname deiner Mutter. Ich wollte immer, dass sie eine geborene Gruber ist, dass sie also bis zum Rest ihres Lebens weiß, woher sie kommt.
Probleme, weil ich nicht den gleichen Namen trage wie mein Kind, hatte ich noch nie. Okay, beim Kinderarzt habe ich mich anfangs nicht angesprochen gefühlt, als Familie Gruber aufgerufen wurde, aber daran gewöhnt man sich...
Auch die andere Hautfarbe finde ich bei der Namensfrage zu vernachlässigen. Die einzigen Gelegenheiten, an denen du nach dem Namen gefragt wirst, sind eh Situationen, in denen auch klargestellt werden muss, wer die Eltern/Sorgeberechtigten sind. Im alltäglichen Gebrauch ist es unerheblich, welchen Namen das Kind trägt.
Zum Thema geteiltest/alleiniges Sorgerecht: Wenn du das Sorgerecht teilst, musst du alle Entscheidungen mit deinem Partner gemeinsam treffen. Warum dir hier davon abgeraten wird? Persönliche Erfahrung. Mein Partner z.B. ist ein ziemlich schludriger Mensch. Ich erinnere ihn jetzt ein gutes Jahr daran, dass er endlich unsere Tochter ganz auf seiner Lohnsteuerkarte eintragen lässt. Er schafft das einfach nicht. Im Falle einer Trennung bin ich in allen Punkten auf ihn angewiesen, die unsere gemeinsame Tochter betreffen und ich habe einfach keine Lust, bis an mein Lebensende wegen irgendwelchen Unterschriften hinter ihm herzurennen. Ich entscheide trotzdem nichts, ohne ihn vorher zu fragen, weil ich seine Meinung wichtig finde, er ist ja schließlich ihr Vater. Und ich respektiere seine Meinung auch und entscheide nichts über seinen Kopf hinweg.
Ob du das Sorgerecht teilen willst, ist und bleibt deine Entscheidung. Ich finde es schön, wenn man das Sorgerecht teilen kann. Überlege, was dein Partner für ein Mensch ist und entscheide nach bestem Gewissen
Alles Liebe,
Lola
Also reicht es, NACH der Geburt zum Standesamt zu gehen und die Vaterschaftsanerkennung und Namenserklärung zu machen?
Ich habe das total vergessen muss ich zugeben und ich hab nur noch 2 Wochen bis zum ET und soll mich möglichst nicht bewegen also geht auch kein Gang zum Amt... Ich möchte aber dass mein Krümel den Namen meines Freundes bekommt.
Geht also alles nach der Geburt?
Muss man nicht im Krankenhaus den kompletten Namen angeben also vor und nachnamen des kindes?
Bin etwas verwirrt...
lg
cait et-15
Also bei uns hat es super danach auch noch gereicht. Manche Krankenhäuser haben den Service, dass man gleich die Geburtsurkunde beantragen kann. Da gibts aber keine Namenserklärung oder so nen Schnick-Schnack (Bei uns zumindest nicht).
Ich habe im KH die Formulare total falsch ausgestellt und nichtmal Angaben zum Vater gemacht. Habe in der Eile einfach total übersehen, dass das Formular noch eine Rückseite hatte
Ne Woche später am Standesamt haben wir dann alles nochmal gemacht. Hin - eine halbe Stunde Gequatsche, n Haufen Unterschriften und mit der korrekten Geburtsurkunde mit richtigem Namen wieder heim. Achja, die Namenserklärung kostet 25 Euro
Das ist alles.
Achja, Vaterschaftsanerkennung ist für dich SUPERWICHTIG!
Wenn er wider erwarten abhauen sollte, musst du ohne Vaterschaftsanerkennung erstmal nachweisen, dass er der Vater ist. Wer zahlt deinem Kind Unterhalt? Wer sorgt für euch? Ohne Vater siehts bald ziemlich mager aus....
"Wer sorgt für euch? Ohne Vater siehts bald ziemlich mager aus...."
willkommen im 21.jahrhundert
Naja 270 Euro haben oder nicht - wer sichs leisten kann gerne... Aber versehentlich drauf verzichten?
hallo!
ich würde immer darauf bestehen, daß das kind meinen nachnamen bekommt, wenn ich nicht mit dem vater verheiratet wäre. finde es nicht schön, wenn die kinder einen anderen nachnamen haben als ich und wenn man immer überall erklären muß ach nein, ich heiße aber so und so oder mein kind heißt aber so.
wenn der vater will, daß seine kinder so heißen wie er, dann soll er auch heiraten und die ganze familie hat den selben namen und nicht nur ein teil davon
lg
"wenn der vater will, daß seine kinder so heißen wie er, dann soll er auch heiraten und die ganze familie hat den selben namen und nicht nur ein teil davon"
Stimmt, aber dann darf er keine Emanze nehmen, die ihren Namen behalten will, dann paßt wieder nix...
Die armen Männer.
Schade dass Kinder immer noch als Heiratsdruckmittel misbraucht werden.
Hallo,
meiner Erfahrung nach gibt es da eigentlich keine Probleme. Meine Kinder haben sogar verschiedene Nachnamen. Da hat noch nie jemand nachgefragt, ist heute wirklich normal. Meine Schwester z.B. ist verheirat und jeder hat seinen Namen behalten, da ist das ja genauso durcheinander trotz Heirat.
Etwas verstehen kann ich persönlich schon deine Bedenken wegen der anderen Hautfarbe des Babys. Klar, wenn man über einen normalen Menschenverstand verfügt, dann dürfte das kein Thema sein.
Aber ganz ehrlich, gerade bei manchen älteren Leuten bin ich mir nicht immer so sicher, wie die ticken. Ich erinnere mich da an meine Tante (Jahrgang 28), die wirklich ein ganz lieber und netter Mensch war. Auf die würde ich wirklich nichts kommen lassen. Trotzdem gab es da mal ein paar Sachen, die ich so gar nicht verstehen konnte. Zum Beispiel sagte sie mal ganz entsetzt, als ich in der Ausbildung eine Freundin namens Judith hatte "Ist das etwas eine Jüdin?" und als ich mal einen neuen Freund kennengelernt hatte: "Kommt der auch aus Bremen?" "Nein." "Ist der etwa Ausländer?"
Ich denke mal, das war bei denen teilweise wohl auch die Erziehung (groß geworden in der Nazizeit) und die Erlebnisse während und nach den Krieges (amerikanische Besatzung, etc.). Anders kann ich mir persönlich das jedenfalls bei eigentlich so lieben Menschen wie meiner Tante nicht erklären.
Und meine Mutte ist auch mal richtig blöd angelabert worden, als sie mit der kleinen Schwester meiner Freundin (die kamen aus Nigeria) unterwegs war. Das war allerdings vor über 20 Jahren. Trotzdem.... Ich fürchte manche Leute sind da leider auch heute noch komisch drauf.
LG
olegre
Gib dem Kind bloß deinen Namen! Eine Freundin von mir ist nach der Geburt von dem Kindesvater sitzen gelassen worden. Unglücklicherweise hatte sie dem Kind schon den Namen des Vaters gegeben! Sie hatte voll den Terror und viele Ämtergänge. Nur weil der Vater nicht widersprochen hat, ließ es sich nochmal ändern! Natürlich ist das nicht der Normalfall, aber wenn man nicht verheiratet ist, sollte man das schon so machen, dass das Kind den Namen der Mutter erhält finde ich. Denn du wirst, wie du schon geschrieben hat, der Hauptansprechpartner in Kindergarten und Schule, beim Arzt usw. sein!
Im Übrigen empfehle ich dir wärmstens, auch das alleinige Sorgerecht zu behalten! Nur so bist du im Falle einer Trennung auf der sicheren Seite! Ich finde, ein unverheirateter Vater hat ja keinerlei Nachteile, wenn er das Sorgerecht nicht hat. Eine unverheiratete Mutter, die sitzengelassen wird und dann einen Kindesvater an der Backe hat, der aus Bosheit sich überall einmischt, schon!
Ich habe mit 2 Anwälten darüber gesprochen und sie haben mich eindringlich davor gewarnt, das Sorgerecht zu teilen. Dies nur so am Rande.
In wiefern hat ein unverheirateter Vater keine Nachteile, wenn er keinerlei Rechte an seinem Kind hat? Boshafte Kindsmuetter gibt es auch.
Aber bei Urbia sind Vaeter ja wohl meist eh nur Samenspender und Geldgeber...
"Aber bei Urbia sind Vaeter ja wohl meist eh nur Samenspender und Geldgeber... "
Aber das auch ein Mann soweit mitdenken kann, daß er auch selber für die Verhütung sorgen kann, daß ist dir bekannt?
Es gibt schließlich auch mehr als genug Männer, die überall gerne mal was reinhängen lassen. Und dann ist das Geschrei groß, wenn "was passiert" ist.
Gruß
olegre
Unsere Tochter hat gleich den Namen meines (mittlerweile) Mannes bekommen. Hatte nie irgendwelche Probleme beim Kinderarzt oder so
hallo,
die vaterschaft muss anerkannt sein, dann kann das kind den nachnamen des vaters bekommen. so haben wir es gemacht udn ich würde es auch wieder tun. aber nun sind wie eh verheiratet.
bei uns gabs nie veriwrrungen, ich hiess dann eben mit nachnamen für alle wie mein kind und fertig. das kam automatisch so.
für den vater meines mannes (den ich sehr mag udn schätze) war das damals wichtig und da wir eh heiraten wollten, habe ich ihnen den gefallen getan. ausserdem habe ich mir das recht virbehalten unserem sohn als zweitnamen den namen meines verstorbenen vaters zu geben und so war das nur fair.
lg,
schullek