Kleinkind ins eigene Zimmer gezogen – wir fühlen uns damit unwohl.

Das erste Mal seit ich ein Kind habe, fühle ich mich unsicher (gilt auch alles für meinen Mann). Unsere Maus hat seit ihrer Ankunft im Babybay geschlafen, dann im Gitterbettchen direkt neben unserem Bett. Etwas anderes wäre uns im Traum nicht eingefallen und wir haben die Zeit zu dritt immer sehr genossen. Ausserdem war es praktisch: Flasche geben, trösten, Schnulli wieder rein, Teddy zurechtlegen etc. – alles in ein paar Handgriffen erledigt.

Mittlerweile ist die Lütte fast 15 Monate alt. In letzter Zeit bemerkten wir, dass sie öfter wach wurde, wenn wir ins Bett gingen. Da die Kleine von Anfang an ein eigenes Zimmer hatte, in dem sie auch spielt und sich sehr wohlfühlt, lag der Gedanke nahe: wir ziehen sie um. Gedacht, getan. Seit zwei Tagen schläft sie in ihrem Zimmer. Es läuft auch ganz gut, sie hat ihren Rhythmus nicht geändert und kommt noch zweimal in der Nacht. Heute morgen war sie um fünf zur Morgenflasche wach, konnte dann nicht mehr einschlafen und so habe ich sie zu uns geholt. Bis halb acht haben wir alle noch gekuschelt.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt: was will se denn, läuft doch supi?! Ja. Und nein, denn: wir fühlen uns damit unwohl. Ich vermisse das Kindchen im Schlafzimmer und ich finde das Pendeln zum Flasche geben anstrengender als vorher. Mein Mann auch. Ich kann es nicht erklären, aber ich (wir) weiß nicht, was ich machen soll. Erstmal abwarten und schauen, weil so ein Abnabelungsprozess dauert? Oder aufs Bauchgefühl hören und das Bettchen wieder zu uns schieben? Ich habe auch so irrationale Anwandlungen und denke, ich höre sie nicht oder verpasse etwas – so als könnte ich jetzt nicht mehr richtig auf sie aufpassen.

Doof, oder? Könnt ihr mir Mut machen oder einen Rat geben oder, oder? Ihr merkt, ich habe Babyauszugsschmerzen, schlimme. :-(

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Vielen Dank an alle. Ich habe unsere Maus gerade ins Bett gebracht. In UNSER Schlafzimmer. In ihrem Zimmer habe ich jetzt aus einer Gästematratze und vielen Kissen eine Kuschelecke eingerichtet. Solange die Kleine nicht durchschläft bleibt sie bei uns. Fühlt sich gut an. :-)

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:-)

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Wenn Du und Dein Mann Euch wohler fühlt, wenn Eure Tochter bei Euch mit im Zimmer schläft, würde ich sie zurückholen - es sei denn, daß sie durch Euch wirklich so in ihrem Schlaf gestört wird, daß es auf ihre Laune schlägt.

LG wartemama

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Nein, das war bis jetzt nicht der Fall. Sie lies sich immer gleich durch Kopfstreicheln und Küssen beruhigen.

Ich denke, du hast es auf den Punkt gebracht. Hier sind wohl eher wir der ausschlaggebende Punkt. Unsere Tochter würde mit ihrem Zimmer auch klar kommen. Sie weiß, dass ich komme, wenn sie ruft. Da kann sie sich drauf verlassen und ich glaube, sie hat das verinnerlicht.

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"ich finde das Pendeln zum Flasche geben anstrengender als vorher"

wie groß ist denn eure wohnung?? #schock

wenn sich eure kleine sich so super an ihr neuses nachtquartier gewöhnt hat, würde ich sie nicht wieder ins elternschlafzimmer holen. das verwirrt sie doch nur.

"ich höre sie nicht oder verpasse etwas – so als könnte ich jetzt nicht mehr richtig auf sie aufpassen."

hast du kein babyphone? oder vertraust du der technik nicht?

unsere maus hat nie im elternbett geschlafen.
im krankenhaus hatte ich sie auch mit auf dem zimmer, aber zu hause hat sie in ihrem eigenen zimmer geschlafen.

wenn sie geweint hat, hunger hatte ö.ä. bin ich aufgestanden und zu ihr gegangen.

uns war von anfang an klar das sie im eigenen zimmer schläft, da mein mann schnarcht und wir nicht wollten das sie dadurch gestört würde. desweiteren klingelt sein wecker kurz vor 5, also wieder eine lärmquelle.

aber zurück zum thema: ich würde sie nicht mehr ins schlafzimmer zurück holen. sei froh das ihr abnabelungsprozess so gut geklappt hat. und du schaffst die nächte auch ohne sie ;-)

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Nun ja, der Abnabelungsprozess klappt bei mir eher bedingt. :-p Unsere Wohnung hat über 100 qm und wir nutzen nachts ein Babyphon. Ich denke (weiß), dass meine Gedanken eher irrational sind.

Dass die Kleine bei uns schläft war mir/uns am Anfang sehr, sehr wichtig. Aus unterschiedlichsten Gründen.

Ach, ist das schwierig. Ich möchte das Kind auch nicht verwirren oder eine Kurzschlußhandlung begehen.

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Hallo!

Hhhmmm schwierig dir jetzt die richtige Antwort zu geben. Ich denk das musst du für euch selbst entscheiden.

Aber ich erzählt dir mal kurz wie es bei uns war.
Als Mia 13 Monate alt war hab ich mir gedacht wir versuchen es mal, wenns nicht klappt kommt sie halt wieder zu uns. Also ganz ohne Streß! Und es hat super geklappt.... Naja außer das ich mich erst daran gewöhnen musste. Ich hab die erste Woche echt schlecht geschlafen, war total oft wach (Mia schläft allerdings durch) um zu horchen, rüber zu schleichen etc.
Aber mit jeder Nacht kam ich besser damit klar. Und mittlerweile ist es so suuuuuper! Natürlich schläft sie in schlechten Nächten (Zähne, krank etc.) auch mal bei uns. Und dann freu ich mich sogar wenn ich sie rüber holen kann....#verliebt

GLG #winke

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Ich sehe es so: Das richtige Schlafarragement ist gefunden, wenn ALLE sich damit wohl fühlen. Das ist ja hier auch immer das Argument, wenn Eltern sich entscheiden ihre Kinder auszuquartieren. Wieso also nicht auch umgekehrt?
Wenn es eurer Tochter grundsätzlich egal ist, es für euch aber beschwerlicher ist, dann ist das richtige Schlafarrangement wohl nicht gefunden. Man darf auch einfach mal ausprobieren und sich dann wieder umentscheiden. Ich denke nicht, dass es Deine Tochter verwirrt.
Wir haben in den letzten 1,5 Jahren unser Schlafzimmer oft umgestellt und sind sogar in ein anderes Zimmer gezogen. Unser Sohn fand das immer spannend, aber keineswegs verwirrend ;-)

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Nein, das ist nicht doof!

Louis ist das erste mal "ausgezogen" da war er ca. 13 Monate alt. Oh Mann, ich sage Dir, das waren die 2 schlimmsten Nächte meines Lebens #rofl Die 1. Nacht war vom Schlafen her OK - also er hat geschlafen, ich nicht. In der 2. Nacht war er dann zwischendrin 2 oder 3 Stunden wach, mein Mann hatte Nachtschicht, ich war fertig mit der Welt!

Mein Mann: der zieht wieder zu uns wenn Du Dich so unwohl fühlst. OK, haben wir dann auch gemacht.

Als Louis ca. 15 Monate alt war, sind wir in Urlaub gefahren. Da hat er direkt und ohne Probleme in seinem eigenem Zimmer geschlafen. Als wir dann zu Hause waren haben wir direkt sein Bettchen in sein Zimmer gestellt und seitdem kalppt es einfach und ist auch für mich OK. Ich muss ihn zwar oft noch gegen 5 / 6 Uhr rüberholen, aber die Nächte in denen er ohne Mucks bis 7 / 8 Uhr durchschläft werden immer mehr.

Mach es bitte so wie Du Dich wohlfühlst!

LG und alles Gute #winke

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Du wirst es nicht glauben, aber auch hier kann ich dich wieder nur zu gut verstehen! :-)

Unser Sohn schläft von Geburt an bei uns im Elternbett. Mittags schläft er allerdings in seinem Bettchen und abends legen wir ihn auch erstmal in sein Bettchen, bis er das erste Mal wach wird.

Wenn er dann wach wird, lege ich mich mit ihm ins Bett. Manchmal schläft er aber solange alleine in seinem Bett, dass ich mich schon mal ohne ihn ins Bett lege. Und jedes Mal fühle ich mich schlecht und würde ihn am liebsten gleich zu mir holen. #verliebt
Das mach ich aber natürlich nicht, wenn er so friedlich schläft.

Wenn er dann in manch seltenen Nächten mal bis 1 oder 2 Uhr in seinem Bettchen schläft, werde ich ständig wach und habe Angst, dass ich das Babyfon im Schlaf nicht gehört habe. Zudem fühlt es sich für mich so falsch an, wenn unser kleiner Wurm in dem so weit entfernten Zimmer liegt während Mama und Papa gemeinsam im Bett liegen. Wir sind doch eine Familie. ;-)

Wird sie denn nur kurz wach, wenn ihr ins Bett kommt und schläft dann weiter? Wenn ja, würde ich sie wieder in euer Zimmer holen.

Ich denke, bei solchen Entscheidungen ist das Bauchgefühl meistens richtig. Also hör auch auf dein Bauchgefühl, solange deine Tochter dir nicht zu verstehen gibt, dass sie in ihrem eigenen Zimmer schlafen möchte. Da würde ich es dann natürlich schon anders sehen. Ich werde meinen Sohn nicht zwingen für immer bei mir im Bett zu bleiben! #rofl

Ich finde es total schön, dass ihr sie auch nachts vermisst. :-)

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Ich kann dich wirklich super gut verstehen. Wir haben es letzte Woche auch zwei Tage lang versucht, aber wir haben ihn wieder zu uns geholt.
Ich möchte auch nicht immer zwischen kiZi und Schlafzimmer hin und her laufen, da ich danach nicht wieder in den Schlaf komme. Ich hätte die zwei Tage echt heulen können.

Da unser Kurzer die Nähe auch noch braucht haben wir es so gemacht, wie es für ALLe beteiligten am besten ist.
Also schlafen wir weiter alle im schlafzimmer. Der Kleine kann in unser Bett kommen wenn er will und wenn nicht schläft er eben weiter in seinem Bett- was direkt an meiner seite steht.

LG Nadine

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von welchem bauchgefühl sprichst du? ich lese aus deinem posting in erster linie heraus, dass DU ein problem damit hast, weil DU das kind im schlafzimmer vermisst. wenn du es nur allein deshalb zurückholst ist das eigentlich egoistisch, da es der befriedigung deiner bedürfnisse gilt. damit wirst du deinem kind keinen großen gefallen erweisen, wenn es sich sonst ganz wohl fühlt im eigenen reich.

ich glaube, die größeren probleme mit dem abnabelungsprozess hast du und nicht dein kind ;-) da musst du wohl durch, das wird nicht der erste und nicht der letzte loslösungsprozess sein.

genieße doch die zeit, endlich mal wieder ein schlafzimmer für dich/euch zu haben. ich war damals froh, z.b. mal wieder vorm einschlafen lesen zu können und nicht peinlichst jedes geräusch vermeiden zu müssen. meine tochter schlief in ihrem zimmer als sie 8 monate war, mit 10/11 monaten war der spass vorbei und seither liegt sie wieder in unserem bett aus diversen gründen. ich hätte sie auch gerne wieder drüben, nur kann ich inkonsequenterweise unter der woche keine großen experimente starten, da ich um 5 uhr aufstehen muß, werde es aber in der nächsten zeit wieder versuchen.

leider bin ich kein freund von babyphonen, jedenfalls nicht, wenn ich schlafe, da mich dieses geräusch beim anspringen mehr stört als alles andere und ich dann halbstündlich im bett sitze. deshalb, wenn ich du wäre und es würde bei ir so funzen - never touch a running system ;-)

alles gute!

gruß v.

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Es ist (war) ja nicht nur mein Bauchgefühl, auch das meines Mannes. Wir fühlen uns wohler nicht dreimal nachts quer durch die Wohnung zu pilgern und die Lütte bei uns zu haben. Ohne Babyphon würde es aufgrund unserer Wohnungsgröße gar nicht funktionieren.

Die gemeinsame Schlaflösung ist für uns die beste. :-)

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Es wäre egoistisch, wenn die Kleine alleine schlafen wollen würde und die Eltern ihr das verweigern würden. Wenn das Kind bei den Eltern schlechter schlafen würde. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Dann ist es auch völlig ok, wenn die Eltern auch an ihre "Bedürfnisse" denke und das Kind zurück ins Schlafzimmer holen.

Ich lese hier ständig, dass Mütter doch auch mal an sich denken sollten (dann geht es meisten darum, dass das Kind sehr früh alleine schlafen soll). Es ist doch scheinheilig, wenn man das Gleiche nicht auch einer Mutter zugesteht, die sich eben NICHT wohl fühlt, wenn das Kind alleine schläft. Ja, sie denkt eben nun auch mal an sich und das ist völlig legitim!

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