Es kann tatsächlich noch schlimmer werden - dank Abstillen

Mein Sohn ist jetzt genau 1,5 Jahre alt und war von Anfang an ein sehr schlechter Schläfer. Die ersten 5 Monate hat er ausschließlich in der Trage geschlafen und in Bewegung. Dann hat er das Einschlafstillen akzeptiert, was mir mein Leben etwas erleichtert hat, da ich dann auch schlafen konnte, wenn er geschlafen hat. Auch wenn es immer nur kurz war, aber besser als gar nichts. Denn von Anfang an kam er nachts immer im 2-Stunden-Rhythmus. Und das nur in guten Nächten. Im ersten Jahr kam er die meiste Zeit immer stündlich. Bisher konnte ich ihm dann immer die Titte ins Gesicht drücken und er hat weiter geschlafen. Und ich auch.

Aber das Stillen wurde in den letzten Monaten immer anstrengender. Er hat nur noch an mir gezerrt, gekniffen, gebissen, rumgehüpft, etc. Es wurde einfach nur noch nervig. Also habe ich den Entschluss gefasst abzustillen. Seit 2 Wochen bekommt er keine Milch mehr. Und was soll ich sagen, ich hätte nicht gedacht, dass ich noch weniger schlafen kann als bisher. Denn jetzt wird er wach und weint direkt. Er wird nicht langsam wach und jammert erst. Von 0 auf 100 geht es los: er schläft und eine tausendstel Sekunde später steht er im Bett und brüllt. Er lässt sich dann auch nicht durch Kuscheln, Streicheln o.ä. beruhigen. Ich muss ihn in den Buzzi packen und mit ihm durch die Wohnung laufen. Das kann schonmal 1-2 Stunden dauern, bis er dann wieder einschläft. Im Bett liegen bleiben geht nicht, weil er sich nicht beruhigt. Ich habe letztens über eine Stunde lang versucht ihn im Bett zu beruhigen. Er hat gebrüllt und geschlagen und ist aus dem BEtt raus. Ihc habe ihn immer wieder zu mir geholt, habe gesagt es sei noch dunkel und wir müssen noch schlafen, er solle sich zu mir legen und kuscheln. Aber er ist immer wieder aus dem Bett raus, hat um sich geschlagen und sich von mir weg gedrückt und geweint. Erst als ich nach über einer Stunde ihn in den Buzzi gepackt habe, war Ruhe.

Und dieses Aufwachen und Brüllen passiert 2-3 mal pro Nacht. D.h. er schläft jetzt länger am Stück, so 3 Stunden, aber dafür muss ich jedes Mal wenn er wach wird, mit ihm 1-2 Stunden rumlaufen und tragen. Von meinem Mann lässt er sich nachts gar nicht beruhigen. Dann wird er richtig panisch, wenn ich nicht komme und die Nacht ist dann ganz vorbei. Haben wir auch schon probiert.

Ich hoffe wirklich, dass er sich bald mal umgewöhnt und sich im liegen beruhigen lässt. Auf Dauer kann ich das nicht mitmachen. Vor allem weil er mit seinen 14 kg echt schwer ist. Mein Rücken und Unterleib leiden momentan auch unter der Situation. Der Buzzi ist zwar super bequem, aber bei dem Gewicht eben nur auf dem Rücken. Zum Einschlafen ist der Rücken aber nicht machbar. Denn ich schaffe es nicht meinen Kleinen vom Rücken zu holen, ohne dass er wach wird. Ich habe schon verschiedene Techniken ausprobiert, er wird immer wach und dann war es das mit dem Schlafen. Schläft er vorne ein, dann lege ich mich mit ihm im Buzzi einfach hin und er schläft auf mir.

Oh man, ich hätte nicht abstillen sollen. Auch wenn es nur noch genervt und geschmerzt hat, aber die NÄchte waren leichter....

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"Titte ins Gesicht drücken". Sag mal wie bist du denn drauf. Finde deinen Text schrecklich.

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Das hat sich schriftlich sicher jetzt schrecklicher angehört als es von der TE gemeint war - ich kenne viele Mamas, die im Gespräch mal "Busen rein und weiterschlafen" oder Ähnliches sagen würden, was aber überhaupt nicht negativ gemeint ist, sondern eher salopp mit einem Augenzwinkern gesagt wird. Hätte ich jetzt nicht so negativ gesehen...

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Busen rein und Titte ins Gesicht ist doch ein unterschied. Es kann natürlich sein dass das nicht so gemeint ist. Ich mag es allerdings nicht weil es sich so herzlos anhört. Aber nun gut....

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Fühl dich gedrückt! Ähnlich massive Probleme hatten wir, als unserer (jetzt 11 Monate) noch ganz mini war - er schläft immer noch nicht allein tagsüber, aber Abstillen hat zumindest nachts die Situation erheblich verbessert - und ein kleines Baby ist ja auch deutlich leichter zu händeln als ein 1,5-Jähriger! Das kannst du körperlich ja gar nicht auf Dauer durchhalten!
Kennst du emotionelle erste Hilfe? Das bieten einige Hebammen an, die sich auf Schrei-, Schlaf-, Fütterungsstörungen spezialisieren und war für uns eine große Hilfe mit unserem Schreibaby - vielleicht wäre das mal einen Versuch wert?

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Du läufst nachts nicht wirklich mit einem Eineinhalbjährigen 1-2 Std durch die Wohnung oder? Ich kann es gar nicht glauben...#zitter Nicht dein Sohn ist das Problem, du bist das Problem, ihr als Eltern müsst eurem Kind auch mal etwas zutrauen...z.B. schlafen.Wenn ich hier von Einschlafstillen lese habe ich sofort ein Bild von dir, aber du bedenkst etwas ganz wesentliches nicht, deine eigenen Bedürfnisse sind wichtig!!! Natürlich gehen unsere kleinen Schätze über alles, was tut man nicht alles um sie zufriedenzustellen, das ist gut und richtig und wichtig, aber doch nur solange ihr als Erwachsene auch wichtig seid. Um eure Nächte zu ändern ändere deine Einstellung! Traue ihm zu diesen so wichtigen Schritt zu schaffen. Da es bei euch schon so lange verquer läuft wird es natürlich bestimmt eine Woche die Hölle werden, aber die habt ihr ja eh schon...#sorry...
Nachts bleibt er in seinem Bett, völlig egal was er will, egal wie er brüllt, das kann bis zu erbrechen führen (haben viele Kinder), sei auf alles vorbereitet und lasse ihn natürlich nicht allein!!! Aber ziehe es durch, liebevoll und konsequent. Nach einer Stunde Gebrüll mit Rumtragen zu antworten ist natürlich heftig und wird daher dauern es umzugewöhnen, aber es WIRD gehen! Du kannst doch auch nicht wirklich gerne mit einem Eineinhalbjährigen auf den Bauch geschnallt gut schlafen??!! #kratz
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen wie man sich in so eine Situation befördern kann, hab dich selbst doch auch mal ein bisschen lieb!

Und nur nebenbei, meinst du die Tausenden von Kriegsflüchtlingen, von Vertriebenen, von Benachteiligten hätten auch nur die Möglichkeit so einen Aufwand um das Schlafen ihrer Kinder zu betreiben? Es geht immer wesentlich schlimmer, wir sind Glückskinder!

LG attherassel