Hilfe - Kind, 1,5 Jahre schläft von Geburt an schlecht

Hallo,

langsam aber sicher bin ich am verzweifeln. Mein Sohn schläft von Geburt an schlecht.

Am Anfang konnte er in der Nacht gar nicht zur Ruhe kommen, zappelte wild und weinte total - nur auf unserem Arm schlief er, sobald wir ihn in den Stubenwagen oder in unser Bett legten war es mit der Ruhe wieder vorbei. Er hatte leider sehr mit Blähungen zu kämpfen, bis er ca. 6 Monate alt war. Noch dazu brauchte er Bewegung zum Einschlafen, so gingen wir mit ihm im Arm oder in der Babytrage oder hüpften auf einem Gymnastikball die halbe Nacht herum. Ich stillte ihn und auch das beruhigte ihn oft. Schnuller nahm er nie. Er wachte vor ein paar Monaten noch zwischen 10-20 Mal in der Nacht auf.

Mittlerweile ist es so, dass wir am Abend zusammen Abendessen, dann spielen wir noch, danach geht´s ab in die Badewanne und dann gibt´s noch ein Fläschchen (das Fläschchen macht ihn schon sehr müde). Beim Kuscheln (im Hintergrund läuft eine Musik) schläft er dann ein und er schläft dann in seinem Gitterbett in seinem Zimmer weiter.

Am Tag schläft er zwischen 1-1,5 Std., zurzeit lässt er sogar hin und wieder das Mittagsschläfchen ausfallen. In der Nacht geht er um ca. 19.30 schlafen und steht so ca. um 6 Uhr auf. Jedoch sind bei uns Nächte, in denen er 2-3 Mal aufwacht SEHR gute Nächte und die komen selten vor, wobei er auch da oft mal zwischen 1-2 Std. durchgehend auf war. Er schläft nun oft sogar nur insgesamt ca. 8 Stunden in der Nacht (eben mit Unterbrechungen), es waren sogar auch schon mal nur so um die 6 Stunden. Das macht mir schon große Sorgen.

Wenn er dann in der Nacht munter ist läuft diese Zeit ganz unterschiedlich ab.- Manchmal weint er und ist total zornig, machmal will er einfach kuscheln, manchmal findet er selbst wieder in den Schlaf (weint auf, dreht sich herum - schläft weiter), manchmal ist er durstig, manchmal möchte er unbedingt mit mir in die Küche (da weiß er dann aber selbst nicht warum) oder einfach aus dem Zimmer raus und 1x/Nacht bekommt er noch ein Milch-Fläschchen. Man merkt ihm oft an wie sehr er selbst davon genervt ist und dass er unbedingt schlafen will aber nicht kann.- Er dreht sich dann hin und her und sagt "Heia, heia".

Die Zeit des Gehens und aufm Ball hüpfen ist vorbei, gestillt wird er schon seit Mitte Dezember nicht mehr. Also das haben wir ihm schon mit viel Geduld und Liebe abgewöhnt.

Mein Mann und ich teilen uns die Nacht auf, bis Mitternacht kümmert er sich um ihn, danach ich. Unser Sohn schläft in seinem Bettchen ganz gut aber wenn er dann öfter aufwacht nehmen wir ihn mit in unser Bett, da es für uns so einfacher ist.

Unser Sohn ist ein sehr aufgeweckter, fröhlicher kleiner Bub. Man merkt es ihn zwar manchmal schon an weil er hin und wieder ganz rote Augen hat :-( und wir glauben auch, dass er deshalb manchmal ganz schön grantig ist. Ob das mitn Schlafen zusammenhängt, dass er eben dadurch leichter genervt ist wissen wir natürlich nicht - das kann man wohl nicht sagen, jedoch vermuten. Aber zumindest sind meine Nerven dadurch schon ziemlich gefordert. Man hört ja so oft, wie wichtig es für die Entwicklung ist, dass die Kinder einen guten und genug Schlaf haben und ich würde alles tun, damit mein Sohn besser schläft aber wir wissen einfach nicht mehr was wir noch tun könnten. Wir versuchten auch schon manchmal ihn noch wach in sein Bett zu legen - da ist dann die Hölle los. Das geht gar nicht. Wenn er schon mehr im Träumeland ist als hier ist´s für ihn ok. Wir haben Homöopathie, Osteopathie, Bachblüten, Streichelmassage ausprobiert. Noch dazu waren zwei Wünschelrutengeher da (haben das Bett umgestellt). Nun meinte die Apothekerin wir sollen ein Blutbild machen lassen. Damit wir sicher sein können, dass gesundheitlich alles ok ist. Ich weiß nicht was ich davon halten soll.

Zurzeit plagen ihm die Backenzähne, da ist es verständlich, dass er noch schlechter schläft aber gut hat er eben noch nie geschlafen. Ich bin einfach oft schon so k.o. Mein Mann und ich leiden schon sehr darunter. Wir schlafen nun auch getrennt (gefällt uns gar nicht), damit wir eben doch zu ein bisschen guten Schlaf kommen.

Ich weiß, es gibt viel viel Schlimmeres. Wir möchten auch gar nicht jammern, weil wir so froh sind, dass wir ihn haben und dass er gesund ist. Aber wir wünschen uns so sehr, dass wir alle bald eine gute, erholsame Nacht erleben.

Ich bin für alle Ratschläge und Meinungen offen. Danke schon einmal.

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Habt ihr schonmal ausprobiert, wie er schläft wenn sich einer von euch zu ihm legt bzw. sein Bettchen im Schlafzimmer neben euerm Bett steht?

Hört sich nämlich für mich eher so, als wenn er nicht alleine schlafen kann und eure Nähe sehr braucht im Moment.

lg, verena

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Hallo Verena,

ja, sein Gitterbett war sehr lange in unserem Schlafzimmer.- Das machte aber leider gar keinen Unterschied. Es ist leider auch das selbe, wenn er bei uns im Bett schläft. Aber Danke für den Tipp :-). LG

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Wie sah das denn aus, wenn er bei Euch im Bett geschlafen hat? Wie lange habt Ihr das probiert?

Für mich klingt es nämlich auch danach, als könne er nicht alleine schlafen.

Wir fahren hier gut mit Familienbett. Was ich nachts mache, ist kuscheln, früher stillen, was zu trinken geben, Kuscheltier in den Arm geben, streicheln, "shhh"-machen.

Was ich (außer wenn ein Kind aufs Klo muss) NICHT mache, ist aufstehen, Licht anmachen, mit dem Kind woanders hingehen und ähnliches. Das Licht bleibt aus, es ist Ruhezeit.

Jetzt sind unser schon relativ groß, aber das hab ich auch in der Babyzeit so gemacht.

Was ich am Familienbett gut finde, ist, dass ich meist sofort wach bin, wenn was ist, und das Kind gar nicht erst so richtig wach werden muss, egal, ob es schlecht träumt oder früher stillen wollte, und damit dann sehr schnell wieder einschläft.

Das empfinde ich beim Schlafen im eigenen Bett eben als Nachteil, die Eltern merken eigentlich erst, dass sie gebraucht werden, wenn das Kind schon richtig wach ist, und dementsprechend schwer wieder einschläft.

Und man selber ja auch, das schlaucht schon sehr. Ich habe vieles immer im Halbschlaf gemacht, und dann kann ich recht schnell weiterschlafen.

Drum rate ich schon sehr gerne dazu, oder halt dazu, das Babybett wirklich direkt ans eigene zu stellen.

Was ich halt echt wichtig finde, ist, die nächtlichen Aktionen runterzuschrauben. Aufstehen macht nun mal erst richtig wach, sowohl das Kind als auch Dich!

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