Baby in den Schlaf begleiten - Hilfe

Hallo ihr Lieben,

meine Tochter ist 6 Monate und eine sehr liebes und unkompliziertes Kind. Sie hat immer gute Laune und ich genieße jeden Augenblick mit ihr :)
Ich bin ein großer Befürworter des Tragens und so habe ich die Maus tagsüber oft in der Trage und schaukel sie auch liebevoll in den Schlaf.
Meinen Sohn, 5 Jahre, habe ich ebenfalls ein Jahr in den Schlaf geschaukelt und bis etwa zu seinem dritten Geburtstag getragen.

Nun habe ich ein ernsthaftes Problem. Ich habe seit mehreren Wochen so enorme Rückenprobleme (werde auch bereits ärztlich behandelt), dass es mir teilweise kaum möglich ist die Kleine zu tragen oder zu schaukeln. An manchen Tagen ist es so schlimm, dass ich selbst in Ruhe-Position reißende Schmerzen habe. In der aktuellen Situation bin ich aber total hilflos, wenn der Papa nicht da ist kann ich die Kleine oft nicht tragen und quäle mich dann da durch. So, dass es dann am nächsten Tag noch schlimmer ist. Ich bin ganz verzweifelt.

Nun habe ich versucht sie mehr mit spielen zu beschäftigen und lasse den Haushalt eben liegen. Damit komme ich gut zurecht und die Maus auch. Aber wenn es ums schlafen geht bin ich am Ende. Ich habe sie mehrfach neben mich gelegt, sie liebevoll gestreichelt, mit ihr gesprochen, sie beruhigt. Ich habe sie in einer Hängematte geschaukelt, im Wagen geschoben, nichts hilft, sie weint und weint und weint. Eben hat sie neben mir, auf mir, egal wie nur geweint. Ich muss beim schaukeln auch immer stehen, sitzen geht auch nicht. Das wäre ja schon eine Verbesserung. Was mache ich denn nun? Sie weinen lassen möchte ich nicht, das bricht mir das Herz. Am Ende habe ich mich nun doch wieder hochgequält und unter Tränen geschaukelt :(

Bitte helft mir, welche Tipps habt ihr für mich?

Liebe Grüße

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Du lässt dein Kind nicht weinen! Du bist ja da und tröstest sie. Dass sie gefrustet ist normal und ok. Das darf sie sein, aber du wirst nicht ihr ganzes Leben jeden Frust von ihr fernhalten können.
Wichtig ist, dass du für sie da bist und ihren Frust mit ihr aushältst. Genau das tust du doch.

Such dir eine Position, die für dich erträglich ist und versuch ruhig zu bleiben.
Dein Baby hat nichts davon, wenn du am Ende noch ins KkH musst.

2

So, wir haben es heute Abend versucht. Ich habe eineinhalb Stunden versucht sie zu beruhigen. Es war die ganze Zeit ein hin und her zwischen schreien, ruhiger werden, schreien, schluchzen und so weiter. Nach den eineinhalb Stunden war sie fix und fertig und schlief trotzdem nicht. Sie hat dann so doll geschluchzt, dass es kaum auszuhalten war für mich. Am Ende habe ich sie doch wieder hoch genommen. Ich fand es schrecklich. Es muss doch andere Möglichkeiten geben als ein Baby eineinhalb Stunden schreien lassen zu müssen? Auch wenn man daneben sitzt. Das ist doch Quälerei...

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Ist den Partner denn abends da?

Bei mir schläft lasse meist beim stillen ein. Bei meinem Mann oder meinen Eltern auch einfach so auf dem Arm, wenn sie ihn schaukeln.
Ein anderer Tipp, den ich mal von einer Krankenschwester bekam, ist auf den Bauch legen und den Polo tätscheln (wenn das Baby dann schläft wieder auf den Rücken drehen). Da weiß ich aber nicht, ob sie dafür nicht schon zu alt ist.

Ich kann mir vorstellen, dass es hart ist, aber du machst nichts falsch. Du bist bei ihr!

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Nein, es ist kein "Schreien lassen".

Der Mensch ist einfach ein Gewohnheitstier, auch die ganz kleinen. Wenn man mir meinen Gute-Nacht-Tee verweigern würde, würde ich auch Tertz machen ;-)

Meinem Sohn (5,5 Monate) gewöhne ich grade das Einschlafstillen nach dem Abendbrei ab, weil ich nicht mehr die einzige Person sein möchte, die ihn zum Schlafen bekommt (auch ich brauche mal einen Abend ohne Kind!) Das findet er richtig doof! :-[

Heute hat er genauso geschrien, wie er das beim Papa auch immer macht (der dann an meinem freien Abend bis zu meiner Rückkehr auf dem Pezziball hüpft, damit Mini wenigstens nicht schreit#schrei)

Ich habe das Abendritual ganz normal begonnen, mir Ohropax genommen und habe ihn seinen Frust in meinem Arm ausheulen lassen. Nach 5-10 Minuten wurde er ruhiger und ich habe ihm (da er keinen Schnuller nimmt, aber ein großes Saugbedürfnis besitzt) ein Fläschchen warmen Tee angeboten. Nach ein paar kurzen Nuckelbewegungen war die Flasche aber schnell uninteressant und er ist eingeschlafen.

Manchmal kann auch eine Mutter nicht mehr machen, als den Babyfrust auszuhalten. Also keine Sorge, die Kinder merken, dass Mama da ist und du schadest ihnen sicher nicht!

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Danke für eure lieben Antworten.
Mein Mann ist an einigen Tagen arbeitsbedingt leider abends nicht da, um erst einmal die Frage zu beantworten.

Ich meine ja nicht "schreien lassen" im Sinne von allein lassen damit. Aber eben schreien lassen in meiner Gegenwart über eine so enorm langen Zeitraum. Ich finde es ist halt einfacher gesagt, dass man es aushalten muss wenn es nach spätestens einer halben Stunde erledigt ist. Aber sie schreit und hört nicht mehr auf. Gestern eben weit über eineinhalb Stunden. Und dann schläft sie ja trotzdem nicht. Sie macht eine kleine Erholungspause und beginnt von vorn. Dabei weint sie aber so schlimm als hätte sie sich gerade furchtbar weh getan. Also richtig doll! Und was soll ich denn da machen? Soll ich jetzt jeden Abend drei Stunden an ihrem Bett sitzen bis sie vor Erschöpfung einschläft? Das ist es was ich mit quälerei meine. Welche Mama fühlt sich gut, wenn das eigene Kind bei jedem schlafen unter langer und tiefer Verzweiflung einschläft. Wo es ja eigentlich denkt ich würde ihm "helfen" wenn es weint.