Vielleicht hat jemand eine Erklärung für das Phänomen oder kennt es? :)
Meine große Tochter mutiert seit Wochen zum nächtlichen Zombie. Sie schläft um 19 Uhr ein und wacht jede Nacht(!) um 20.30 auf und ab 1 Uhr stündlich auf. Zwischen 6 und 7 steht sie von alleine auf. In jeder dieser nächtlichen Wachphasen schreit wie wie eine Sirene und lässt sich nur durch eine Flasche beruhigen, die sie im Halbschlaf trinkt (180 ml). Bekommt sie keine Milch wird sie innerhalb von 30 Sekunden richtiggehend verzweifelt und heult Rotz und Wasser. Wir müssen also auch verdammt schnell sein Bekommt sie die Flasche protestiert sie, wenn diese leer ist, lässt sich aber durch kuscheln beruhigen und schläft schnell ein.
Noch mehr Eckdaten.
Ob wir die Milch normal oder verdünnt anrühren macht keinen Unterschied.
Abends und Mittags schläft sie ohne Flasche ein.
Sie schläft mit engem Körperkontakt zu uns Eltern.
Wir schlafen zu viert mit Baby in einem 2,70 + Babybett - nutzen davon zu viert aber nur 1,80.
Sie geht seit September in die Kita und im September wurde auch ihre Schwester geboren. Wir könnten aber wetten, dass diese Anfälle schon vorher da waren. In der Kita schläft sie nach Aussage der Erzieher ruhig und wacht auch ruhig auf.
Sie isst nach Aussage der Kita völlig normalgroße Mengen. Zuhause auch, allerdings nicht immer gleichmäßig verteilt.
Sie kommt mir nachts wie ein Süchtiger vor?
Alle anderen Versuche sie zu beruhigen bringen nichts.
Tagsüber ist sie relativ ausgeglichen. So ausgeglichen wie ein Kleinkind halt ist. Alles in allem würde ich sie aber als problemlos bezeichnen. Sie ist tagsüber leicht zu beruhigen oder abzulenken.
Der Papa war ihre erste Bezugsperson, während ich das Baby betüdel. Das hat sich etwas gewandelt, weil seine Elternzeit zuende ist. Ich trage Madame aber auch täglich gut eine Stunde herum (was ihr sichtlich gefällt..). Ich schließe Eifersucht aus, da sie immer eine Person von uns komplett für sich hat. Bei mir liegt quasi nur das schlafende Baby im Kinderwagen, während sie auf dem Arm ist.
In der Kita ist sie gut angekommen, geht alleine rein und klettert den Erziehern auf den Schoß, ist schon auf dem Hinweg von der anderen Straßenseite aus ganz aufgeregt (positiv). Sie ist nach der Kita dennoch müde und geschafft. Halte ich normal.
Sie war (nach Urbiamaßstäben) noch nie ein toller Schläfer: ganz früher ist sie alleine eingeschlafen und alle drei Stunden aufgewacht. Nachdem mein Freund ihr angewöhnt hatte zum Einschlafen getragen zu werden, hat sie dies von ihm eingefordert und das Zubettgehen hat auch mal 2 Stunden gedauert. Ich konnte sie nicht tragen und es ging auch ohne, wenn auch nicht schneller.
Sie schläft binnen 20-40 Minuten ein (kuschelnd, ohne getragen zu werden - sie braucht lange, um eine Schlafposition zu finden).
Durch ihre "Sucht" kommt sie nachts immer auf mehr als 1 L Milch/Wasser...
Kann uns das jemand erklären, was bei ihr los ist und ob man das nicht langsam medizinisch abklären sollte (Trinkmenge). Tagsüber ist schwer zu schätzen wie viel Wasser sie trinkt, da sie zur Zeit gut damit herumsaut und es auch mal laufen lässt. Wasser steht zuhause und in der Kita zur freien Verfügung, wird tagsüber aber, außer zum Spielen, nicht übermäßig genutzt.
Wer erklärt es mir? 16M wird nachts zum süchtigen Zombie..
google mal nach "Nachtschreck"
"Im Vorschulalter und auch noch zu Beginn des Schulalters leiden einige Kinder unter dem so genannten Nachtschreck (Pavor nocturnus). Aus dem Schlaf heraus beginnen sie plötzlich zu schreien, evtl. um sich zu schlagen, lassen sich gar nicht oder kaum beruhigen und sind trotz offener Augen nicht richtig ansprechbar, auch wenn sie in einigen Fällen sogar selbst sprechen. Eltern solltendann leise auf ihr Kind einreden, ihm versichern, dass es in Sicherheit ist und dafür sorgen, dass es sich nicht verletzen kann..."
Ist wohl am stärksten zwischen 2-6 Jahren, kann aber früher und später noch auftreten.
Klingt arg nach dem was du beschreibst.
Das kenne ich, hatte es als Kind selber Auch wenn die erbliche Komponente dafür spricht, glaube ich eigentlich nicht, dass es das ist. In dem Alter ist es noch eher ungewöhnlich und dafür ist es bei uns zu häufig und zu regelmäßig. Zudem wacht sie, wenn die Flasche nicht sofort kommt, auf und ist wirklich aufgelöst.
Ich kann dir nicht helfen, aber bei uns war es ähnlich. Unsere Tochter hat nachts teilweise bis zu 600ml getrunken und ich musste immer 1-2 mal wickeln.
Mit ca 3 Jahren haben wir dann die Flasche ohne Tränen abgewöhnen können.
Hast du gestillt? Nimmt dein Kind einen Schnuller?
Unsere Tochter hat mit der Flasche ihr Saugbedürfnis befriedigt.
Ich nehme an du hast schon alles vorbereitet am Bett stehen?
Ich hab dann irgendwann sogar einfach die Flasche kalt gegeben. Abends, wenn ich ins Bett gegangen bin fertig gemacht und keine 1-2 Stunden später hat sie sich dann das 1. Mal gemeldet.
Es ist anstrengend, keine Frage. Eine Lösung gab es bei uns leider nie, bis es sich aufgelöst hat.
Die gute Nachricht: Mein Freund macht das alles. Ich selbst bekomme es nur 2-3x die Nacht mit. Aber ja, wir haben alles vorbereitet: Wasser und Pulver portioniert neben dem Bett. Zum Glück trinkt sie schon immer komplett kalt.
Schnuller nimmt sie nachts noch, der hilft in diesen Situationen leider gar nicht.
Ich denke es könnten verschiedene Faktoren sein, die aber irgendwie alle nicht passen:
Nähe - hat sie körperlich und zur Befriedigung des Saugebedürfnis liebt sie den Schnuller
Hunger - sie isst ausreichend (andererseits: würden wir die Flaschen weglassen, würden ihr da ja Kalorien fehlen?)
Stress/Trennungsangst - möglich (Studienlage sagt ja, dass das kleinen Kindern nicht anzumerken ist), aber mein Bauchgefühl sagt, dass das nicht so richtig passen will
Habt ihr die Flasche eiskalt abgewöhnt und das Drama einige Nächte ertragen? Wie lange ging das? Daran hatten wir auch schon gedacht, wenn das nun aber tatsächlich Nähe-Gründe hätte, wäre das falsch -.- Aber so wirklich lange hält er das glaube ich auch nicht aus.
Wir haben es immer mal wieder probiert, aber es hat nie geklappt. All deine Faktoren haben bei uns auch keine Rolle gespielt. Sie ist erst mit 2 Jahren in die Krippe gegangen und auch das nur für 3-4 Stunden. Also Verlustängste konnte ich für uns ausschließen. Bei uns lag es am Saugbedürfnis, ich habe mit 2,25 abgestillt, nachts aber schon etwas früher.
Ich habe alle Schritte in mehreren Wochen immer im Tempo unserer Tochter abgewöhnt. Also immer ganz kleinteilig voran gegangen.
Trotzdem sind wir die Flasche erst mit 3 Jahren ohne Tränen losgeworden.
Ich habe die Situation als „gegeben“ angenommen und letztendlich gewartet, bis sie selbst soweit war und es verstanden hat.
Vielleicht hat sie ja wirklich nur Durst ? Wenn du sagst, es kann auch verdünnt gegeben werden und ihr könnt die Trinkmenge nicht richtig einschätzen. Könnte ja sein 🤷🏼♀️
Unsere Tochter trinkt in der Nacht mehr wenn sie wächst. Und das enorme schreien und viel trinken war kurz bevor die Backenzähne kamen. Könnte das vielleicht sein?