Hallo zusammen,
da es um ein Thema geht, was hier so oft beschrieben wurde, wollte ich einmal unsere Erfahrungen mit euch teilen.
Mein Sohn ist 10 Monate alt und gehört in die Kategorie Stillkind-Schnullerverweigerer und nächtlicher Dauernuckler. Gerade diese Kombination scheint mir sehr häufig verbreitet zu sein😌. Bis zu seiner 14. LW schlief er eigentlich ganz gut in seinem Beistellbett. Danach ging es leider rapide Bergab und endete damit, dass er sogut wie jede h wach wurde und sich nur mit der Brust beruhigen ließ. Ich hatte über 7 Monate keine 2 h mehr am Stück geschlafen und hatte vom seitlichen Dauerstillen bereits Hüft-und Rückenschmerzen. Als dann auch die Brust teilweise nix brachte, da er anfing nachts total unruhig im Bett hin und her zukrabbeln, konnte ich einfach nicht mehr. Man muss auch dazu sagen, dass er zwar jeden Abend super schnell einschlief, jedoch nach kurzer Zeit auch wieder aufwachte. Ich hatte also auch extrem selten mal Abends 1, 2 h für mich bzw meinen Partner. Wir wussten es muss sich was ändern, aber welcher war der richtige Weg für uns?!
Also las ich Ratgeber, hörte Hörbucher usw. In der Theorie wusste ich genau, wie man ihn sanft die Brust entwöhnen könnte, aber in der Praxis war ich schlicht weg viel zu übermüdet um dies auch jede Nacht konsequent durchzuziehen. Auch die Ferber Methode zogen wir in Betracht, haben uns jedoch dagegen entschieden. Wir wussten dass unser Sohn nicht die Nahrungsquelle sondern die Sicherheit brauchte und suchte.
Deswegen übernahm von einer Nacht auf die andere mein Mann, ich zog aufs Sofa. Da ich nicht gänzlich aufs Stillen verzichten wollte, stille ich ihn einfach im Anschluss an unser h Gute Nacht Ritual, aber im Kinderzimmer. Stillen im Schlafzimmer war ab jetzt tabu.
Die erste Nacht war selbstverständlich geprägt von lautstarken Protest in Form von schreien und brüllen. Wirklich viel Schlaf haben wir alle nicht bekommen, aber es war aushaltbar, obwohl unser Sohn eher in die Kategorie - ich schreie auch mal bis zum erbrechen innerhalb von 5 min- gehört.
Die 2. Nacht wurde schon besser und mein Mann entwickelte ein tolles Gespürt dafür, was unser Sohn brauchte. ABER dafür musste er selbst halbwegs wach sein, um die Bedürfnisse richtig einzuschätzen. Etwas was ich am Ende einfach nicht mehr konnte.
Er legte sich die Trage und den Petziball zurecht, wenn alle stricke reißen sollten aber er schaffte es unseren Sohn lediglich auf den Arm zu nehmen, während er noch im Bett saß. Wir wollten so wenig wie möglich andere Schlafassoziationen fördern und das reichte tatsächlich aus. Auch hielten wir Wasser und eine Milchflasche bereit, was er jedoch meistens ignorierte bzw einfach nicht brauchte.
Und ja in der 4. Nacht schlief er unfassbare 7 h am Stück, was sich bislang aber nicht wiederholte und das ist auch absolut nicht schlimm. Es ging uns lediglich darum, die Brust als Einschlaf-und Durchschlafhilfe zu entziehen. Er wird immer noch in der 2. Nacht Hälfte sehr unruhig und möchte lieber bei uns liegen, aber das ist völlig okay. Es hat sich bereits in wenigen Tagen richtig viel zum positiven verändert.
Wir wissen dass wir NICHTS falsch gemacht haben. Im Gegenteil, unser Sohn hat 10 Monate lang, jede Nacht die Liebe, Nähe und Fürsorge bekommen, die er brauchte. Darauf konnten wir jetzt aufbauen.
Wir hätten damit im Nachhinein auch sicherlich etwas früher beginnen können, das merken wir uns dann fürs 2. Kind😁
Vielleicht hilft das der ein oder anderen Mama bevor der Leidensdruck zu groß wird. Ich konnte auch nicht alle Details schreiben, beantworte also gerne auch Fragen:)
Ich wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr✨🎅🌲
KriGro mit F💙, der gerade neben mir in seinem Bett Mittagsschlaf macht 🤗
Kalter nächtlicher Brustentzug (Erfahrungsbericht)
Hallo krikro,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Unsere Maus wird nächste Woche 12 Monate und bei uns läuft es ganz genauso. Seid Monaten kann ich keine Stunde am Stück schlafen und seid ein paar Wochen sogut wie garnicht mehr da sich das dauernuckeln eingeschlichen hat. Sie nimmt auch keinen Schnuller oder irgendwas anderes um sich zu beruhigen. Ich überlege auch einfach radikal die Brust zu entziehen, zumindest erstmal tagsüber. Sie isst schon super alles mit und brauch die Brust nur noch zum einschlafen, das ist aber teilweise sehr anstrengend da ich, seitdem sie auf der Welt ist, nie länger als 2-3 Stunden Zeit für mich hatte. Seid der Geburt geh ich jeden Tag gegen 19.30 Uhr mit ihr ins Bett und bleib da auch da sie extrem unruhig ist.
Nimmt euer Baby Flasche mit Babynahrung?
Unsere Maus trinkt vielleicht effektiv einmal die Nacht richtig aber sie trinkt keine pre oder ähnliche Ersatzmilch.
Wie war es bei euch tagsüber? Hat er da so schon alleine, also ohne Brust, in den Schlaf gefunden?
Vielen Dank schon mal für deine Antworten :)
Hey du :)
Oh je dass klingt ja wirklich ganz wie bei uns, du Arme. Also tagsüber hat er vormittags meist in der Trage geschlafen, die war sowieso unsere absolute Rettung ab Tag 1. Später dann auch im Kinderwagen bzw Auto, aber das hat auch ziemlich lange gedauert und war vorher ein Kampf. Mittags wurde er aber nach wie vor in den Schlaf gestillt. Also er brauchte immer eine Schlafhilfe... Entweder die Bewegung oder die Brust.
Die Flasche (er bekommt aber nur morgens eine) hat er jedoch akzeptiert. Aber auch nicht gleich von Anfang an. Zunächst waren es vielleicht 10-20 ml und das wurde aber stetig mehr. Ich hab sie ihm einfach jeden Morgen stupide hingestellt, ohne recht viel einzugreifen. Entweder er hat getrunken, oder nicht. Mittlerweile trinkt er jeden Morgen seine 180 ml im Durchschnitt.
Aber das wäre bei euch ja gar nicht so wichtig. Entweder du stillst weiter, aber eben entkoppelt vom Schlaf oder führst nach und nach Milchprodukte ein + Wasser.
Wie schläft den deine Kleine am Tag und hat es der Papa mal probiert?
Liebe Grüße
Unsere Maus pendelt sich gerade auf 2 Schläfchen ein :) vormittags sind es zwischen 30-45 Minuten nur als Powernap und nachmittags schläft sie meistens von ca. 14.00 - 16.15 also recht lange aber das schlafen klappt Momentan wieder nur auf mir liegend und zwischendurch verlangt sie trotzdem die Brust 🥲 keine Ahnung was da momentan los ist. Das täglich mit der Flasche hinstellen hab ich auch schon versucht aber dafür interessiert sie sich nicht und prenahrung wird direkt nach dem ersten Schluck abgelehnt. 😩 der Papa hat es auch schon versucht mit dem ins Bett bringen aber da weint sie erst nur extrem und ist danach putzmunter und abends dann so übermüdet das sie nicht In den Schlaf findet und nur schreit 😔 Auch wenn ich ihr nachts sage das es jetzt keine Brust gibt weil ich da ein auwa habe interessiert sie das nicht und es wird vor Wut geweint und terror gemacht und nach dem terror ist sie wieder putzmunter (wie diese Nacht von 3.00 - 5.00) und das hält ja auch Dauer keine übermüdete Mama aus 😔